126 Meter hohes Windrad an der Kläranlage geht in Betrieb



Bocholt (PID). Anlässlich der Inbetriebnahme des 126 m hohen Windrades findet am Sonntag, 7. Mai 2017 von 11 bis 15 Uhr auf der Bocholter Kläranlage ein Besucherfrühschoppen statt. Der Entsorgungs- und Servicebetrieb Bocholt (ESB) lädt dazu interessierte Bürger ein. Besucher erhalten interessante Einblicke in die komplexe Technik und Funktionsweise eines Windrades.
Parallel bieten ESB-Beschäftigte Führungen über die Kläranlage an. Dort gibt es viel zu entdecken und zu erfahren. Besonders eindrucksvoll ist die Besteigung der Faultürme. „Von oben hat man einen tollen Ausblick auf das Windrad, das Kläranlagengelände, den Industriepark und die nahe gelegenen Baggerseen“, so ESB-Chef Gisbert Jacobs.
Wissenswert: Was passiert mit Schmutzwasser?
Besonders für Kinder ist die Besichtigung spannend: Sie bekommen eine Vorstellung davon, was mit dem verschmutzten Abwasser von mehr als 70.000 Menschen und mehr als 1.000 Gewerbebetrieben passiert. Als besonderen Anreiz gibt es ein kleines Quiz, bei dem es einen Gutschein über 250 Euro für ein Fahrrad zu gewinnen gibt. Jüngere Kinder können selbst ein Mini-Windrad basteln und mit nach Hause nehmen. Ein Imbiss und Getränke werden beim Frühschoppen kostenfrei angeboten.
Anfahrt zur Kläranlage
Die Bocholter Kläranlage befindet sich auf der Brömmelingsstiege 21, am westlichen Rand des Industrieparkes Mussum. Sie kann über den „Schlavenhorst“ angefahren werden. Für eine Fahrradtour bietet sich die Zufahrt über die Milchstraße oder den Mussumer Höfgraben an.
„Gute Investition für Bocholt“
Die Fertigstellung des Windrades ist nach Angaben von ESB-Leiter Gisbert Jacobs ein wichtiger Meilenstein für eine ökologische und wirtschaftlich ausgerichtete Stadtentwässerung: „Von diesem Windrad profitieren nicht einzelne Investoren, sondern alle Einwohner und Betriebe in Bocholt.“ Energiesparmaßnahmen und die Nutzung des selbst erzeugten Stromes sorgen zukünftig für eine spürbare Reduzierung der Energiekosten. Dieses wiederum wirkt sich günstig auf die Abwassergebühren aus. Neben dem neuen Windrad erzeugen auch zwei Blockheizkraftwerke, eine kleines Windrad und Photovoltaik-Module Strom, der für die vielfältigen Prozesse der Kläranlage benötigt wird. Nicht selbst verbrauchter Strom fließt in das Netz des örtlichen Stromversorgers BEW und wird dem ESB vergütet. Das Windrad hat inklusive aller Nebenkosten brutto rund 3.25 Mio Euro gekostet. Jacobs: „Mit dem Besucherfrühschoppen möchten wir vor Ort zeigen und erklären, dass dies eine gute Investition für Bocholt ist.“

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