975 Kilometer nach Bocholt



Bocholt (EUBOH). 24 Mitglieder der Deutsch-Britischen Gesellschaft Bocholt e.V. (DBG) besuchten vom 2. bis 7. Oktober 2015 die englische Partnerstadt Rossendale. Alle zwei Jahre sind sie dort bei den „Friends of Bocholt“ zu Gast. Untergebracht wurden die Bocholter traditionell in Gastfamilien. „Nur dadurch“, so der DBG-Vorsitzende Karl Gerd Geßner, „können Freundschaften geschlossen und Kontakte an der Basis der Städtepartnerschaft zwischen Bocholt und Rossendale gepflegt werden.“
Als besonderes Gastgeschenk hatten die deutschen Gäste ein gelbes Straßenschild dabei, das die Entfernung von 975 Kilometern von Rossendale bis Bocholt anzeigt. Dieses wurde beim offiziellen Empfang durch das Bürgermeisterpaar Marilyn und David Procter im Beisein der „Friends of Bocholt“ überreicht. Seinen Platz soll das Schild in Whitaker-Park im Rossendaler Ortsteil Rawtenstall finden.
Lamm mit Minzsauce und Spaziergänge
Traditionelle englische Küche boten die Gastfamilien ihren deutschen Gästen an diesem Wochenende. Dabei durfte Lamm mit Minzsauce und naturbelassenes Gemüse mit Kartoffeln genauso wenig fehlen wie die bekannte Nachspeise „Trifle“. Selbstverständlich gehörte auch englischer Tee mit Zucker und Milch zu den gewohnten Getränken, die den ganzen Tag über genossen wurden. Der Besuch in einem typischen Pub war ein Highlight für die Bocholter im Rahmen ihres Aufenthaltes bei den Gastfamilien.
Ausflüge in die nahe und weitere Umgebung von Rossendale standen ebenfalls auf dem Programm. So wanderten die einen um eine der vielen Talsperren, andere besuchten die Seestadt Blackpool und wieder andere fuhren in den landschaftlich beeindruckenden Lake District.
Ausflüge nach Chester und York
Gemeinsam mit ihren Gastgebern fuhren die DBG-Mitglieder am Montag, 5. Oktober 2015 in die frühere Hafenstadt Chester. Dort beeindruckten nicht nur die mittelalterliche Kathedrale, sondern auch die vielen Fachwerkhäuser in der Stadtmitte. Diese zeichnen sich durch zweigeschossige Bögen aus, in denen sich Geschäfte und Cafés befinden. Auch in der mittelalterlich geprägten Stadt York fanden die Bocholter viele schöne Fachwerkhäuser mit netten Boutiquen und klassischen Pubs. Die Kathedrale von York beeindruckte durch die großflächigen, 750 Jahre alten Glasfenster. Im Ostteil konnten die deutschen Gäste nach mehr als 18 Jahren Renovierung zum ersten Mal wieder einen Blick auf das größte, bleiverglaste Fenster der Welt werfen.
Gegenbesuch in 2016
Im kommenden Jahr planen die „Friends of Bocholt“ ihren Gegenbesuch bei der Deutsch-Britischen Gesellschaft. Anders als die Bocholter, nutzen sie für die Reise das Flugzeug und nicht die Fähre, die von Rotterdam nach Hull fährt. Auch eine offizielle Delegation der englischen Partnerstadt Rossendale wird Ende April im Regionale-Jahr 2016 nach Bocholt reisen. Außerdem sollen im kommenden Jahr wieder Künstlerinnen und Künstler aus den Partnerstädten, verschiedenen weiteren Ländern und Bocholt für das Kunstprojekt „Open Studios“ im und um das TextilWerk Bocholt arbeiten.

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