Betrüger schlagen erneut zu – 76-jährige Frau aus Bocholt verliert fünfstellige Summe



Bocholt (dh) In den vergangenen Tagen häuften sich bei der Polizei im
Kreis Borken Hinweise von Bürgern, die von angeblichen Polizeibeamten
angerufen worden seien.

Gestern berichteten wir von einem vollendeten Fall (Pressemeldung
vom 14.02.2017, 08:59 Uhr) in Bocholt, wobei eine 79-Jährige ihr
gesamtes Erspartes verlor.

Am Dienstagmorgen schlugen die perfiden Betrüger erneut zu und
eine 76-jährige Frau aus Bocholt verlor eine fünfstellige Summe.

Zum Sachverhalt:

Bereits am Montagabend klingelte gegen 20:30 Uhr bei der
76-Jährigen das Telefon. In dem Gespräch teilte der Anrufer, ein
angeblicher Polizeibeamter, der Seniorin mit, dass man bei einem
festgenommenen Räuber einen Zettel mit ihrer Adresse gefunden habe.

In dem Telefonat fragte der angebliche Polizeibeamte die Frau aus
und verabredete mit ihr am kommenden Dienstagmorgen ein weiteres
Gespräch.

Am Dienstag, gegen 09:15 Uhr, meldete sich der perfide Betrüger
erneut und forderte die 76-Jährige auf, jetzt zur Bank zu gehen und
ihr Erspartes abzuholen. Sie sollte auf keinen Fall dem
Bankangestellten von dem Anruf erzählen, denn es bestünde der
Verdacht, dass die Bankmitarbeiter in den Fall verwickelt seien.

Die Seniorin begab sich zur Bank und holte einen fünfstelligen
Betrag ab. Diesen händigte sie dann gegen 10 Uhr vor ihrer Haustür
einem unbekannten Mann aus, der sich danach zu Fuß entfernte.

Da der 76-Jährigen am Nachmittag Zweifel aufkamen, verständigte
sie die Polizei.

Die Geschichte war frei erfunden. Leider ist die Seniorin Ganoven
auf den Leim gegangen und um ihr Erspartes betrogen worden.

Der Unbekannte, der das Geld in Empfang nahm, war etwa 25 bis 30
Jahre alt, schlank, ca. 185 – 190 cm groß, trug einen Dreitagebart,
hatte dunkle Haare und ein südländisches Erscheinungsbild. Zur
Tatzeit trug er eine helle Jacke.

Die Polizei wendet sich in diesem Zusammenhang auch an Angehörige
gerade älterer Mitmenschen und bittet um Unterstützung:

Bitte sprechen Sie mit Ihren Eltern, Großeltern oder Verwandten
über die möglichen Gefahren durch betrügerische Anrufer. Der beste
Schutz für potentielle Opfer ist, sich erst gar nicht in ein Gespräch
verwickeln zu lassen sondern das Telefonat zu beenden. Seien Sie
unbesorgt – gegenüber potentiellen Betrügern ist dies keine
Unhöflichkeit.

Informieren sie bei solchen oder ähnlichen Anrufen immer sofort
die richtige Polizei über Notruf 110 und sprechen sie vor der
Herausgabe von Geld mit Angehörigen oder sonstigen
Vertrauenspersonen.

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