Bocholt nimmt kurzfristig 92 weitere Flüchtlinge auf / Notunterkunft Kreuzstraße in Betrieb genommen



Bocholt (PID). Bocholt hat am Sonntagabend weitere 92 Flüchtlinge aufgenommen. Sie werden am neuen innerstädtischen Standort an der Kreuzstraße in Containerwohnungen untergebracht. Die meisten Personen stammen aus Syrien und dem Irak. Die Stadt kommt damit einer dringenden Anfrage seitens der Bezirksregierung und des Kreises Borken nach, weitere Flüchtlinge aufzunehmen.

Der Kristenstab mit Vertretern aus Verwaltung, Feuerwehr und der Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (EWIBO) trat am Sonntagvormittag umgehend zu einer Lagebesprechung zusammen. Es wurde der Beschluss getroffen, den neuen Standort an der Kreuzstraße kurzerhand zu aktivieren. Dort stehen zurzeit zwei fertig eingerichtete Containerwohnanlagen zur Verfügung. Eine dritte wird im Laufe dieser Woche installiert, die vierte soll bis Ende der kommenden Woche zur Verfügung stehen, so dass am Standort Kreuzstraße dann insgesamt rund 150 Personen untergebracht werden können. Sobald alle Wohnanlagen bezugsfertig sind, wird die Notunterkunft an der Norbertschule (Kapazität: 100 Personen) zur Kreuzstraße verlagert. Gegen halb sieben traf am Sonntag der erste Bus ein, gegen 20 Uhr der zweite.

Für die kurzfristige Verpflegung der Flüchtlinge konnte der Malteser Hilfsdienst eingeschaltet werden. Die meisten Personen wurden noch bis in die Nacht hinein im Krankenhaus ärztlich untersucht. Die Betreuung der Flüchtlinge übernimmt die EWIBO. Die Verwaltung ist zurzeit dabei, die restlichen Arbeiten auf dem Gelände und im Gebäude der Kreuzstraße zu erledigen. Der Leiter des Krisenstabes für Flüchtlinge, Ludger Triphaus, lobte „das besondere Engagement der beteiligten Personen und Institutionen, die es Bocholt erst ermöglichen, in dieser schwierigen Notsituation schnell, sachgerecht und menschenwürdig zu reagieren.“ 680 Flüchtlinge in Bocholt. Insgesamt leben jetzt rund 680 Flüchtlinge in Bocholt, davon 380 in den drei Notunterkünften Norbertschule, Diepenbrockheim und Kreuzstraße. Die restlichen Personen leben in städtischen oder angemieteten Übergangswohnungen.

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