Bürgermeister Nebelo spekuliert, dass Party Rent ohnehin wegwollte



Stadtverwaltung und Politik sehen im Fall Party Rent bei sich keinerlei Schuld. Noch vor Einreichung einer Bauvoranfrage oder gar eines Bauantrages habe man jetzt im Rathaus eine dem Unternehmen weit entgegenkommende, sogar einen Präzedenzfall schaffende Vorlage erarbeitet, meinte Stadtbaurat Daniel Zöhler vor wenigen Minuten in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Grün. Auch in der strittigen Frage der Baumfällungen sei man zu Zugeständnissen bereit gewesen, hieß es.

„Gerüchten zu Folge wollte Party Rent sowieso weg. Ging es eventuell gar nicht um das Grundstück?“, fragte Hans-Josef van Hüth (Freie Grüne). Antwort von Bürgermeister Peter Nebelo.“Wenn man sieht, wie weit die Gespräche mit der Stadt Hamminkeln angeblich fortgeschritten sind, kann man durchaus so spekulieren.“

Stadtbaurat Zöhler erklärte, dass man dem Unternehmen in einem ersten Termin nicht weiter entgegenkommen konnte. Grund sei das vom Rat beschlossen Biotopvernetzungskonzept. Um dieses an der Brinkstegge zu kippen, benötige es eines neuen Beschlusses der Politik. Entsprechend habe es vorher noch keine feste Zusagen seitens der Verwaltung gegeben, so Zöhler. „Man kann doch nicht gleich beim ersten Termin mit der Kettensäge kommen“, merkte Dr. Boris Bücher (FDP) an.

Ausgerechnet die Freien Grünen wollten das Argument der Biotopvernetzung nicht gelten lassen. „Die Biotopvernetzung wird doch hier gar nicht in Mitleidenschaft gezogen. Ich verstehe nicht, warum ausgerechnet im Industriegebiet von Naturschutz gesprochen wird, während anderswo in der Stadt reihenweise Bäume gefällt werden.“, meinte Hans-Jürgen van Hüth.

Am Ende sprach sich der Ausschuss einstimmig für eine Bebauungsplanänderung aus, die dem Wünschen von Party Rent gerecht wird. Diese Änderungen gelten allerdings nur für den Fall, dass Party Rent in Bocholt bleibt. Bürgermeister Peter Nebelo sieht das mit Skepsis. Er und Stadtrat Zöhler hätten Gespräche angeboten, daran bestehe aber bei Party Rent kein Interesse, hieß es.

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