Bürgermeister Nebelo verschickt Post in alle Welt



Bocholt (EUBOH). 15 Briefe hat Bürgermeister Peter Nebelo an die ehemaligen Mitbürger der Stadt Bocholt jüdischen Glaubens in alle Welt verschickt. Seine „Grüße zum Jahreswechsel“ gehen in die USA, nach Argentinien und jeweils eine Brief nach Paraguay, Israel und Düsseldorf. In jedem Jahr berichtet er von Neuigkeiten, die in der früheren Heimatstadt der ehemaligen Bocholter in den vergangen 12 Monaten eine Rolle spielten.
Die Grüße zum Jahreswechsel haben schon eine jahrzehntelange Tradition und gehen auf die Initiative des damaligen Oberbürgermeisters Günther Hochgartz zurück. In jedem Jahr werden es aber auch weniger Briefe, die noch zugestellt werden können.
Regionale 2016 und KuBAaI
In seinem Brief berichtet der Bürgermeister von den verschiedenen Ereignissen, die das Leben in Bocholt in den vergangenen 12 Monaten geprägt haben. Er gibt aber auch einen Ausblick auf das Jahr 2016: So hat das Projekt „Kulturquartier Bocholter Aa und Industriestraße (kurz: KuBAaI)“ im Rahmen der Regionale 2016 den A-Stempel und damit öffentliche Fördermittel erhalten. „Das Bauprojekt“, so Nebelo, „wird einen zentral liegenden Innstadtteil total verändern.“ Denn dort gibt es künftig nicht nur das TextilWerk, sondern in einem größeren Projektschritt eine Podiumsbrücke über die Bocholter Aa sowie den Umbau der ehemaligen Textilfabrik Herding in das Bocholter LernWerk.
Besuch aus den USA
Bereits zu Beginn des Jahres besuchten die Nachfahren ehemaliger jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger, das Ehepaar Marc Lieber und Annette Bamberger-Lieber aus den USA, Bocholt. Sie waren hier auf den Spuren der jüdischen Bocholter Familien Bamberger, Friede und Magnus unterwegs.
Dabei half auch Josef Niebur, der für sein vorbildliches Engagement und der damit verbundenen besonderen Verdienste für Freundschaft zwischen den menschen in Deutschland und Israel Anfang 2015 mit der Ehrennadel der DIG geehrt wurde.
„Vielleicht haben auch Sie oder Ihre Angehörigen einmal Interesse, die Stadt Bocholt zu besuchen. Dafür gilt auch weiterhin die Regelung, Besuche von ehemaligen Mitbürgerinnen und Mitbürgern jüdischen Glaubens mit einer kleinen finanziellen Zuwendung zu unterstützen.“, so der Bürgermeister in seinem Brief. Er beendete das Schreiben mit den besten Wünschen zum kommenden Jahreswechsel und alles Gute zum neuen Jahr.

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