„Demenz und Depressionen – den zwei Schwestern im Alter mit Humor und Kompetenz begegnen“



Kreis Borken / Ahaus / Borken.. Im Rahmen des Aktionsmonates „depressionen vorbeugen“ lädt der Runde Tisch Demenz Beschäftigte von Kliniken und Pflegeinrichtungen, niedergelassene Ärzte, Pflegekräfte und Fachleute aus der Kranken- und Altenpflege und der medizinischen Betreuung sowie Angehörige von Menschen mit Demenz zu zwei Vorträgen mit anschließender Gesprächsrunde ein: Am Donnerstag, 5. Oktober, in Ahaus und am Montag, 9. Oktober, in Borken. Die Veranstaltungen stehen unter dem Motto „Demenz und Depressionen – den zwei Schwestern im Alter mit Humor und Kompetenz begegnen“ und können unabhängig voneinander besucht werden.
Demenz und Depressionen sind die am häufigsten auftretenden psychischen Erkrankungen im Alter. Beide Erkrankungen beeinträchtigen die Lebensqualität von Betroffenen, Angehörigen und professionell Pflegenden oft ganz beträchtlich. Im Alltag fehlen häufig die Zeit und der nötige Abstand, Belastungen und Anforderungen zu bewältigen. Schuldgefühle und Überforderung können dazu führen, das eigene Grenzen schnell unbemerkt erreicht oder sogar überschritten werden.
Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet und dann noch mit einer Portion Humor lebt es sich in guten und vor allem schlechten Zeiten besser. Aus konfliktbehafteten Situationen oder Beziehungen kann die Anspannung genommen werden, ohne sich jedoch auf Kosten anderer lustig zu machen. Oder wenn es einem gelingt, bei einem Missgeschick einfach mal über sich selbst zu lachen, macht man sich nicht lächerlich, sondern verliert ein Stück Selbstunsicherheit und stärkt sich im positiven Sinne.
Regina Kasteleiner und Susanne Biallas (beide Runder Tisch Demenz) werden zu Begrüßung einige Informationen zu Symptomen und der Differenzierung von Demenz und Depressionen geben. In den anschließenden Vorträgen der beiden Referierenden wird es vor allem um die humorvolle Sicht auf den Pflegealltag gehen.
Am Donnerstag, 5. Oktober, um 14.30 Uhr referiert Prof. Dr. Rolf D. Hirsch in Ahaus (Karl-Leisner-Haus, Schlossstraße 19) über die positive Kraft des Humors im Pflegealltag. Prof. Dr. Hirsch ist niedergelassener Facharzt für Nervenheilkunde und Geriatrie, Psychotherapeutische Medizin und Psychoanlayse in Bonn unter anderem mit dem Schwerpunkt Krisen des Alterns und psychische Störungen (z. B. Depression, Formen der Demenz). Seine zahlreichen Vorträge und Seminare zum Themenbereich Humor und Heiterkeit zeichnen sich durch Lebendigkeit und den direkten Kontakt mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus.
Am Montag, 9. Oktober, ebenfalls um 14.30 Uhr, referiert Erich Schützendorf in Borken (Kreishaus, Burloer Straße 93) über den wichtigen Aspekt der Selbstpflege der Pflegenden. Viele Anregungen für den praktischen Alltag und eine andere Sicht auf die Pflege regen dabei zum Nachdenken an. Erich Schützendorf, Diplom-Pädagoge, war bis zu seiner Pensionierung im Frühjahr 2015 vierzig Jahre Fachbereichsleiter für Fragen des Älterwerdens und zuletzt Direktor der Volkshochschule des Kreises Viersen sowie Lehrbeauftragter an der Hochschule Niederrhein für soziale Gerontologie. Er beschäftigt sich mit dem (auch eigenen) Älterwerden, setzt sich für Menschen mit Demenz ein und interessiert sich für die nicht immer einfachen Beziehungen zu auf Hilfe angewiesenen alten Menschen. Darüber hinaus ist er als Autor, unter anderem von „In Ruhe verrückt werden dürfen“, „Wer pflegt muss sich pflegen“ bekannt.
Im Anschluss an die Vorträge werden Mitglieder des Runden Tisches Demenz zusammen mit dem Referenten für Fragen zur Verfügung stehen und konkrete Hilfsangebote vor Ort bekanntmachen. In einer kleinen Pause zeigt die Übungsleiterin der Gruppe „Sport mit Demenz“ bei der Sportgemeinschaft Borken, Gerlinde Bong, praxisnah, wieviel Freude Sport für Menschen mit Demenz bringen kann.
Der Eintritt für beide Veranstaltungen ist frei. Eine Anmeldung bei Regina Kasteleiner, Tel. 02861/82-1094 oder per Mail an r.kasteleiner@kreis-borken.de, ist aber erforderlich. Anmeldeschluss ist der 26. September.

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