DGB im Münsterland zum IGM-Warnstreik: Forderungen sind fair und richtig!



Die Friedenspflicht in den Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie ist abgelaufen und viele Beschäftigte legen auch im Münsterland im Rahmen von Warnstreiks ihre Arbeit nieder. Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Lohn, sowie einen Anspruch auf eine zeitweise Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden. Wer in Schicht oder anderen belastenden Tätigkeiten arbeitet, Kinder betreut oder Angehörige pflegt, soll zudem einen Zuschuss bekommen, um sich die kürzeren Arbeitszeiten leisten zu können. Die Arbeitgeber haben bislang lediglich Lohnzuwächse von zwei Prozent plus einer Einmalzahlung angeboten und verlangen eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten nach oben.

DGB-Regionsgeschäftsführer Winfried Lange unterstützt die berechtigten Forderungen: „Wer behauptet, dass diese Forderungen überzogen sind, verschweigt, dass die Umsatzrenditen der Metall- und Elektroindustrie im letzten Jahr den höchsten Stand seit 2008 erreicht haben. Die Dividendenausschüttungen an die Aktionäre sind um elf Prozent gestiegen. Da muss für die Beschäftigten, die für das Umsatzplus geschuftet haben, auch mehr drin sein. Obendrein ist es volkswirtschaftlich unsinnig, bei den Löhnen der Masse der Beschäftigten zu sparen. Vermehrte Binnennachfrage können sich nur die leisten, die mehr in der Tasche haben. Deshalb ist für die Beschäftigten der kräftige Schluck aus der Lohnpulle das Gebot der Stunde.“ Auch die Forderungen nach einer zeitweisen Reduzierung der Arbeitszeit unterstützt Lange: „Frauen wollen aus der Teilzeitfalle raus und die Männer wollen mehr Zeit für die Familie. Es gilt zukunftsfähige Regelungen zu treffen um sich von dem Familienmodell aus dem letzten Jahrhundert, in dem nur die Frauen für Kinder, Haushalt und Pflege zuständig sind und deshalb nur Teilzeit arbeiten können, zu verabschieden.“

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