„Eindeutig Zweideutig“ im Rathausfoyer Bocholt



Bocholt (PID) . Noch bis zum 9. Dezember ist die Ausstellung „Eindeutig – Zweideutig“ der Q1-Stufe des Mariengymnasiums Bocholt im Foyer des Rathauses zu sehen. Am 30. November 2016 eröffneten Elisabeth Kroesen, erste stellvertretende Bürgermeisterin, und Schulleiter Wilfried Flüchter die Ausstellung.
Inspiriert vom Pop Art-Künstler Claes Oldenburg, verleihen die Schülerinnen und Schüler verschiedenen Alltagsobjekten durch kleine Veränderungen eine Doppeldeutigkeit.
Pop Art und Gesellschaftskritik
„Es ist eindrucksvoll, wie die Schülerinnen und Schüler den Kern der Pop Art getroffen haben und zeitgleich verschiedene Gesellschaftskritiken mit ihren Werken verbinden“, zeigte sich Wilfried Flüchter, Schulleiter des Mariengymnasiums, stolz über die Arbeiten seiner Schülerschaft. „Das Ohr mit der Rennbahn symbolisiert beispielsweise den Alltagsstress, der zur Zeit in unserer Gesellschaft alltäglich ist. Man kommt keinen Moment zur Ruhe, um die Feinheiten des Lebens wahrzunehmen.“
Kräftige Farben und ungewöhnliche Proportionen
57 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 11 des Mariengymnasiums tauchten für zwei Monate in die Welt des Pop Art ein. Sie orientierten sich am Pop Art-Künstler Claes Oldenburg, der in seinen Werken Alltagsgegenständen unter Verwendung kräftiger Farben und ungewöhnlicher Proportionen Doppelsinn verleiht. „Ich zeigte den Schülerinnen und Schülern eine Dokumentation über die Pop Art Werke von Claes Oldenburg. Eines seiner bekanntesten Werke sind die ausgedrückten Zigarettenstummel, die an weibliche Knie erinnern. Fasziniert von der Oldenburg´schen Idee und der bunten, fröhlichen Kunst bildeten die Klassen kleine Arbeitsgruppen und entwarfen eindrucksvoll ihr eigenes Pop Art-Kunstwerk, das sie innerhalb von zwei Monaten fertig stellten“, so Daglef Seeger, Kunstlehrer am Mariengymnasium.
Kunst für die Öffentlichkeit
„Ich freue mich, dass ich schon die zweite Ausstellung des Mariengymnasiums hier im Foyer eröffnen darf“, betonte die stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth Kroesen. „Zuletzt waren es die europäischen Köpfe, jetzt habt ihr hier Pop Art vom Feinsten ausgestellt.“ Kunst gehöre in die Öffentlichkeit, und die sei im Foyer des Rathauses gegeben. Kroesen: „Ich wünsche euch viele Besucherinnen und Besucher und freue mich schon auf die nächste Ausstellung.“ Kroesen ließ es sich nicht nehmen, sich von einzelnen Schülerinnen und Schülern die Kunstwerke erläutern zu lassen. Wiebke Wollberg und Marleen Tielkes etwa hatten das außergewöhnliche Kunstwerk „gedankenfrei“ erstellt. „Wir haben nicht nur die Stunden in der Schule verbracht, sondern auch zu Hause noch weiter daran gearbeitet“, sagte Wollberg. „Vor allem die vielen Fäden einzeln mit der Heißklebepistole anzubringen, hat lange gedauert.“
Lügender Müllkopf, Ameisensteckdose, verbotenes Paradies
Inspiriert von der US-Präsidentenwahl, hatte Alice Weber ihr Kunstwerk „Der lügende Müllkopf“ genannt. Zu bewundern sind zudem eine Ameisensteckdose, die Büchse der Pandora, ein Schuhrennwagen, das „Verbotene Paradies“ oder auch eine Klopapier-Dampfwalze.
Sobald die Erläuterungen zu den einzelnen Kunstwerken, die im Foyer jedem Kunstwerk auf einer DinA4-Seite beigefügt sind, vorliegen, werden diese auf der bocholt.de veröffentlicht. Dort gibt es auch eine Bildergalerie mit weiteren Fotos: t1p.de/bocholt-ausstellung-eindeutig-zweideutig

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