Erlös der Sperrmüllbörse geht in Projekte der Demenzberatung



Bocholt (PID) . Die Sperrmüllbörse des Entsorgungs- und Servicebetriebes der Stadt Bocholt (ESB) am 30. September 2017 brachte einen Erlös von 1.600 Euro. „Leider war das Wetter so schlecht, dass wir nicht mehr Fahrräder, Instrumente, Möbel und viel Kleinkram in die Wiederverwertung geben konnten“, sagte Abfallberaterin Petra Tacke,
Dennoch sprach sie von einem Erfolg und auch im nächsten Jahr gibt es im Mai, Juli und September wieder drei Sperrmüllbörsen. In der letzten Sperrmüllbörse in 2017 habe es viele Bilder mit Bocholter Motiven gegeben, dazu 80 Fahrräder, „von denen haben wir rund 40 verkauft“, so Tacke, „und erstmalig war auch ein E-Bike dabei.“
Separate „Fahrradbörse“ am 18. November
Während alle anderen Dinge, die bei der Börse nicht verkauft werden konnten bzw. die vom KARO-Kaufhaus nicht übernommen wurden, in den Sperrmüll wanderten, will Tacke die Fahrräder noch behalten. „Da haben wir vor, am 18. November erstmalig eine separate Fahrradbörse – einen endgültigen Titel gibt es noch nicht – zu veranstalten.“ Diese ist dann der Bocholter Beitrag zur „Europäischen Woche der Abfallvermeidung“, die in diesem Jahr unter dem Motto „Gib den Dingen neues Leben“ steht. Von 10 – 14 Uhr kommen dann nur Fahrräder in den Verkauf. „Zeitgleich haben wir auch das Repair-Café vor Ort, die Fahrräder wieder „auf Schloff“ bringen und das den Bocholterinnen und Bocholtern auch ganz praktisch zeigen werden“, ergänzt Tacke.
Einzige Kommune, die das so macht
Tacke betonte weiter, dass Bocholt ihres Wissens nach die einzige Kommune ist, die sich mit der Sperrmüllbörse um die Wiederverwertung weggeworfener Dinge kümmert. „Es nimmt auch immer weiter zu, dass uns Leute gezielt Dinge für die Börse geben“, ist Tacke vom Erfolg der Sperrmüllbörse überzeugt.
Demenz-Beratung fördert zwei Projekte
Sandra Bohmkamp von der Demenzberatung des Caritasverbandes Bocholt freute sich über die Spende. „Damit sind wir in der Lage, gleich zwei Projekte, die uns am Herzen liegen, zu fördern“, so Bohmkamp. Zum einen soll in einem Malkurs mit dem Bocholter Künstler Marco Büning ein „Sieben-Minuten-Kalender“ entstehen. Sieben Minuten ist der Zeitraum, in dem sich jemand, der an Demenz erkrankt ist, nach wissenschaftlichen Studien durchschnittlich konzentrieren kann. „Daher kommt der Name“, berichtet Bohmkamp. „Wir wollen einfach, dass unsere Kunden mit Farben experimentieren können, kurze Momentaufnahmen festhalten und einfach etwas Kreatives machen können.“
Tagesfahrt nach Kevelaer
An erster Stelle steht aber eine Tagesfahrt für Senioren, die an Demenz erkrankt sind, und deren Angehörige nach Kevelaer. „Wir wissen, dass fühere Wallfahrten immer noch in Erzählungen sehr präsent sind und viele schöne Erinnerungen damit verknüpft werden“, so Bohmkamp. Für besondere Angebote sei das Geld knapp, „und mit diesem Geld können wir den Bus schon mal bezahlen.“ Es soll besonders darauf geachtet werden, Personen einzubinden, die ansonsten keine finanziellen Möglichkeiten hätten, teilzunehmen.
Neben der „Fahrradbörse“, die noch in diesem Jahr stattfindet, gibt es dann erst wieder in 2018 die nächsten Sperrmüllbörsen, die dann im Mai, Juli und September angeboten werden.

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