Fast ein Jahr nach der Gründung: Bürgerstiftung Bocholt offiziell anerkannt



Was lange währt, wird endlich gut: Fast ein Jahr nach der Gründung haben die Aufsichtsbehörden in Münster und Düsseldorf die Bürgerstiftung Bocholt jetzt offiziell anerkannt. Regierungspräsidentin Dorothee Fehler will am Freitag persönlich kommen, um dem Vorstand die entsprechende Urkunde zu übergeben. Damit kann die vom St. Georgius Schützenverein e.V., der Bühne Pepperoni e.V., dem Bürgerausschuss zur Förderung des Bocholter Karneval e.V. und der Stadtsparkasse Bocholt gegründete Organisation ihre Arbeit aufnehmen und Spenden sammeln. Als erstes Projekt ist der Erhalt des Schützenhauses geplant. „Wir freuen uns. Jetzt können wird endlich loslegen“, kommentierte der Vorstandsvorsitzender Marcus Suttmeyer.

Mit der Anerkennung als Stiftung ist eine der größten Hürden genommen. Eigentlich hatte das nur Wochen dauern sollen. Aber wegen der Beteiligung der Sparkasse hatte es immer wieder Nachfragen der Behörden gegeben. Als alles Bedenken beseitigt waren, sorgte der Regierungswechsel in Düsseldorf für weitere Verzögerungen. Umso glücklicher sind alle Beteiligten, jetzt endlich loslegen zu können.

Die Bürgerstiftung möchte Projekte aus den Bereichen der Jugend- und Altenhilfe, der Kunst und Kultur, des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege, des Naturschutzes, des Wohlfahrtswesens, der Heimatpflege und des traditionellen Brauchtums fördern. Erstes erklärtes Ziel ist der Erhalt des Schützenhauses. Dafür sind rund 16 Millionen Euro eingeplant. Bis zu 9 Millionen sollen als Zuschuss vom Land Nordrhein-Westfalen kommen. Den Rest wollen die Verantwortlichen mit Hilfe von Spenden und mit einem Darlehen finanzieren, das die Stadt Bocholt absichern. Bislang aber verweigerte die Stadtverordnetenversammlung nicht zuletzt wegen der offenen Frage ihre Zustimmung. Am 20. Dezember soll erneut darüber beraten werden. „Wir erhoffen uns eine möglichst breite Mehrheit. Das wäre wie ein Signal“, meint Suttmeyer.

Auf für den Zuschuss des Landes gibt es noch keine Zusage. Doch der Vorstand ist auch in dieser Hinsicht optimistisch. „Viele Vereine und Firmen, aber auch Einzelpersonen in Bocholt haben ihre Mitarbeit und Spendenbereitschaft bereits zugesagt“, erläutert der Vorstandsvorsitzende zudem.

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