Geflüchtete Jugendliche laden Unterstützer ein / Einjähriges Bestehen der Einrichtung an der Dinxperloer Straße



Bocholt. Im Zuge der Flüchtlingskrise 2015 / 2016 kamen auch viele Kinder und Jugendliche nach Deutschland. Manche waren völlig allein auf sich gestellt, ohne Familie oder Angehörige. Die Stadt Bocholt und der Kreis Borken betreuen minderjährige, unbegleitete Geflüchtete seit rund einem Jahr in einer besonderen Einrichtung auf der Dinxperloer Straße. Mit Erfolg: 19 werden in wenigen Monaten ein Praktikum in Bocholter Unternehmen beginnen, und einige haben im Sommer 2017 ihren Hauptschulabschluss vor Augen.

Die Jugendlichen luden am Tag vor Weihnachten zahlreiche Vertreter von Behörden, Institutionen, lokalen Gruppen und aus der Ehrenamtshilfe zum gemeinsamen Frühstück ein, um sich für deren Unterstützung zu bedanken. In Gedenken an die Opfer des Terroranschlags in Berlin wurde zuvor eine Schweigeminute abgehalten. Pfarrer Matthias Hembrock überreichte im Namen der Frauengruppe St. Georg eine Spende.

Zurzeit leben 34 Jugendliche in der Einrichtung, der jüngste ist 14 Jahre alt. Insgesamt sind in der Einrichtung 40 Plätze vorhanden, die sich Stadt und Kreis teilen. Die Jugendlichen wohnen in Doppelzimmern, Sozialarbeiter vom Verein „Jugendhilfe und soziale Integration“ (jusina) kümmern sich rund um die Uhr.

„Alle Jugendlichen besuchen Bocholter Schulen. Zum Teil werden sie in bestimmten Klassen unterrichtet. Sie freuen sich enorm darauf, in Bocholter Firmen ein Praktikum zu absolvieren. Einer macht ein freiwilliges soziales Jahr in einem Bocholter Altenheim“, berichtet Stefanie Mohr von jusina. Die Sozialarbeiter helfen den Jugendlichen, Fuß zu fassen im fremden Land. Soziale Kontakte finden, Bildung, Sprache lernen, eine strukturierte Freizeitgestaltung – all das gehört dazu. Mohr: „Bildhaft gesprochen, helfen wir den Jugendlichen, eine ´Brücke´ zu bauen in unsere Gesellschaft – damit Integration gelingt.“

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