Maren Weitauer strahlt als Managerin des Einkaufscenters „Mein Neutor“ Optimismus aus



Handel heißt Wandel. Kaum jemand erlebt das momentan intensiver als Maren Weitauer. Die 36-jährige Managerin des Centers „Mein Neutor“ hat eine Großbaubaustelle vor dem Büro – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Der Abriss der alten Hertie-/Karstadt-Gebäudes sorgt momentan für die größte Unruhe im Süden der City. „Aber ich sehe das positiv. Da ist ein Licht am Ende des Tunnels. Und es wir auf jeden Fall besser“, meint Weitauer. Diese optimistische Sicht der Dinge vermittelt sie auch den Kunden und Geschäftsleuten rund um den Neutorplatz.

Die gebürtige Rheinbergerin, die in Duisburg-Homberg aufwuchs und mit Ehemann und ihren zwei Kindern in Moers lebt, hat es gelernt, Herausforderungen anzunehmen. Nach ihrem Betriebswirtschaftsstudium assistierte sie zunächst im BERO-Zentrum Oberhausen. Es folgten Engagements in Bad Neuenahr, Aurich, Papenburg und im thüringischen Eisenach. Maren Weitauer war stets Bindeglied zwischen Mietern und Eigentümerm, manchmal auch Immobilienmanagerin und Marketingexpertin für die wechselnden Werbegemeinschaften.

Privat lebt Maren Weitauer bewusst und bodenständig. Sie hält sich mit Golf und Pilates fit, geht gerne gut essen und näht – wenn Zeit bleibt – die „Anziehsachen“ für ihre Kinder selbst. Familie ist der 36-Jährigen enorm wichtig. Sie gibt ihr die Kraft für den Job.

Im Westmünsterland imponierte Weitauer von Beginn an der Zusammenhalt. „Auch wenn jeder seine eigenen Interesse hat, so ziehen am Ende doch alle an einem Strang“, erklärt die 36-Jährige. Werbegemeinschaften, Stadtmarketing und Politik arbeiten ihrer Meinung nach so gut es geht zusammen. Nur so konnte es der Stadt gelingen, nachhaltig ein Mittelzentrum für die ganze Region zu werden.

Ihr Center „Mein Neutor“ hatte es dabei nicht immer einfach. „Klassisch gesehen sind wir ja kein Einkaufszentrum, sondern eher eine Straßengemeinschaft“, erklärt die Managerin. Dadurch muss bei Gemeinschaftsaktionen immer Rücksicht auf das Wetter genommen werden. Zudem schreckte der hässliche, seit Jahren leerstehende Gebäudekomplex gegenüber ab. Ein Magnet war das nicht gerade. Gleiches gelte momentan für die Baustelle. „Da haben wir noch eine kleine Durststrecke vor uns“, meint die Center-Managerin.

Umso mehr freut sich Maren Weitauer, wenn demnächst die Stadtsparkasse sowie Peek & Cloppenburg dort eröffnen. Nicht nur die Kundenfrequenz, sondern auch die Attraktivität werde sich dadurch deutlich erhöhen, so die Expertin. Deshalb sieht sie auch nicht als dramatisch an, dass zurzeit einige Mieter den Neutorplatz verlassen. „Da liefen Mietverträge aus. In dem Fall muss man mit Fluktuation rechnen“, verdeutlicht sie.

Eine steigende Attraktivität des Umfeldes allein reicht aber nicht, um sich den Herausforderungen der heutigen Zeit zu stellen. Angesichts steigender Umsätze im Onlinehandel werde der Konkurrenzdruck für die stationären Geschäfte weiter zunehmen, ist sich die 36-Jährige sicher. Deshalb sei es wichtig, Einkaufserlebnisse zu schaffen und noch mehr Service zu bieten. „Der Handel muss sich auf das besinnen, was er nun mal am besten kann“, so ihr Credo.

Auch gelte es, die neuen Medien einzusetzen. Insbesondere junge Kunden nutzten auch während des Einkaufs das Smartphone wie selbstverständlich. Entsprechend wichtig sei es, diese Zielgruppe mit Hilfe dieses Gerätes ansprechen zu können. Soziale Netzwerke seien hier ein probates Mittel.

Und was ist mit der zunehmenden Konkurrenz.  Maren Weitauer bleibt gelassen und zitiert eine alte Händlerweisheit: „Konkurrenz belebt das Geschäft!“

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