Heim und Auto, alles smart

Die zunehmende Digitalisierung unseres Alltags in der nahen Zukunft, war das Thema des Unternehmerabends der Wirtschaftsförderung Bocholt und der Deutsche Bank AG am Montag, 07.09. „Alltag 2018“ so der Titel der Kooperationsveranstaltung bei der in mehreren Vorträge der mögliche Ablauf eines „smarten“ Arbeitstages im Jahr 2018 dargestellt und auch die Risiken der hierbei notwendigen Datenspeicherung deutlich gemacht wurden. Die Aussicht einen Blick in das Alltagsleben in naher Zukunft werfen zu können, erschien äußerst interessant, so dass der Saal im Hotel Residenz mit fast 110 Teilnehmern sehr gefüllt war.

So begrüßte Oliver Küppers, Filialdirektor der Deutsche Bank AG in Bocholt, erfreut den vollen Saal und erläuterte das Programm mit vier kurzen Vorträgen von Mental-IT und der Bocholter Unternehmen HEIDUK+REYGERS GmbH, Boomers GmbH & Co. KG und Classcon Consulting GmbH.

Smart-Home statt Insellösungen

Den morgendlichen Start in den Tag, bei dem man mit einem Knopfdruck nicht nur das Radio einschaltet, sondern auch die Jalousien öffnet, das Licht und die Heizung einschaltet erläuterte Michael Reygers, Mitgründer der HEIDUK +  REYGERS GmbH. Diese Firma hat sich auf die Konzeption „smarter“ Häuser spezialisiert, denn Insellösungen wie bisher müssen vermieden werden. Eine solche Smarthome-Lösung verbinde Sicherheit, Einbruchschutz, Steuerung von Heizung und Lüftung, mit einem intelligenten Energiemanagement sowie einer Licht- und  Multimedia-Steuerung.

Smartes Fahren

Vor der Tür des Hotels Residenz parkte ein BMW i8 und im Foyer ein i3 des Autohauses Boomers, die plakativ das heute schon technisch machbare darstellten. Axel Kampshoff, Verkaufsberater bei Boomers präsentierte die aktuelle Fülle von Anwendungen, Services und Apps, seien es reine Informationen (News, Wetter) oder auch richtige Office Anwendungen, Verknüpfungen mit Smartphone-Apps (FB, Twitter), dem Intelligenten Notruf, der Concierge Service oder Teleservices (Übermittlung von Autodaten an die Werkstatt).

Smartes Managen von Dokumenten

Die im Arbeitsalltag anfallenden Verzehr- und Tankbelege sowie Hotelrechnungen griff Dirk Groß-Heynck von der Classcon consulting GmbH auf. Der Alltag im Jahr 2018 wird papierärmer werden, denn das Bocholter Unternehmen entwickelt Programme zur Dokumenten-Analyse, welche das elektronische Managen von Dokumenten papierlos ermöglichen und auch für Privatanwender nutzbar machen. Belege wie die Tank- oder Hotelrechnung werden abfotografiert, der Text wird ausgelesen und durch das Hochladen werden automatisch Prozesse angestoßen, z.B. Überweisungen generiert. Funktionen, die den Alltag in naher Zukunft einfacher und „smarter“ machen.

Datenschutz im Cloud-Computing

Die Fragestellung der Sicherheit im Bereich des Cloud-Computing, die Möglichkeiten, Risiken, Voraussetzungen  und Auswahlkriterien erörterte im abschließenden vierten Vortrag Björn Voitel, Mental-IT, als Berater für Datensicherheit. In Zeiten des Outsourcings  von IT-Dienstleistungen nimmt die Sicherheit in den Cloud-Technologien eine besondere Bedeutung ein. Voitel machte deutlich, dass eine genaue Definition von Cloud-Services immens wichtig ist. Definiert werden müssen demnach vor allem die Verfügbarkeiten und die Zeiten in der Daten wieder hergestellt werden müssen (return-to-operations).

Kaninchen?

Mit einer Flasche Wein, der allerdings noch drei Jahre reifen muss, also erst im Jahr 2018 getrunken werden sollte, bedankte sich Ludger Dieckhues, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Bocholt,  auch im Namen des Mitveranstalters, der Deutsche Bank AG, bei den Referenten. Anschaulich erklärte Dieckhues mit Jahrbüchern aus den Jahren 2009 und 2012 wie schnelllebig der „Alltag“ sei, so dass 2018 nicht weit entfernt ist.  Allerdings seien ihm beim Blick aus dem Fenster Kaninchen im Garten des Hotels aufgefallen.  Egal wie weit die Digitalisierung in unserem Alltag fortschreite und uns neue Möglichkeiten aufzeige, so bleibe der Mensch, der am Ende doch den Zaun gegen die Kaninchen noch selber bauen müsse.

Diese Schlussworte leiteten in den lockern Ausklang mit einem Imbiss und intensiven Netzwerkgesprächen über. Zahlreiche Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich noch einmal die ausgestellten Fahrzeuge näher anzusehen.

Quelle: Bocholt.de