„Heimat shoppen“ stärkt InnenstädteKampagne für den Einkauf vor Ort am 9./10. September



Bocholt/ Münsterland/ Emscher-Lippe-Region. Mehr als 1.100 Händler, Gastronomen und Dienstleister aus dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region beteiligen sich am 9. und 10. September an der Aktion „Heimat shoppen“. Mit dieser Kampagne wirbt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen gemeinsam mit dem Handelsverband NRW Westfalen-Münsterland in 15 Städten und Gemeinden dafür, die Angebote der Händler, Gastronomen und Dienstleistern am eigenen Wohnort zu nutzen und so den Wirtschaftsstandort langfristig zu sichern.

Bocholt ist eine dieser 15 Städte und ist in diesem Jahr erstmals bei der Aktion dabei. „Angeknüpft an die Kampagne „Suchen Sie DAS mal im Internet“ wollen wir die Bocholter Bürger und Besucher auf die Vielfalt und das Potential der Bocholter Innenstadt aufmerksam machen. Sie sollen sich wieder mehr mit der eigenen Heimat identifizieren und die Vorteile des „Heimat shoppen“ sehen“, so Ludger Dieckhues, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing Gesellschaft Bocholt. Mitte nächster Woche werden daher über 20.000 Flyer und Papiereinkaufstüten an die Einzelhändler der Bocholter Innenstadt verteilt, die diese an Ihre Kunden heraus geben können.

„Ziel der Kampagne ist es, das Bewusstsein zu stärken, wie wichtig die Angebote vor Ort für lebendige und attraktive Innenstädte und Ortszentren sind“, betonte IHK-Präsident Dr. Benedikt Hüffer bei der Vorstellung der Kampagne. IHK und Handelsverband wollen die Verbraucher mit der gemeinsamen Aktion dafür sensibilisieren, wie sich das Einkaufsverhalten auch auf die Strukturen vor der eigenen Haustür auswirkt. „Ohne den Handel würden unsere Innenstädte nicht mehr als lebendige Treffpunkte und damit auch nicht als Zentren funktionieren“, erläuterte Hüffer angesichts der wachsenden Verkaufszahlen im Internet. Attraktive Innenstädte seien zudem entscheidend für die Anziehungskraft als Wirtschaftsstandort insgesamt und damit ein wichtiger Faktor im Wettbewerb der Regionen um Fachkräfte und Unternehmen“, so der IHK-Präsident. Dabei richte sich die Kampagne nicht gegen den Onlinehandel. Damit verbunden sei vielmehr eine Aufforderung an den Handel vor Ort, die eigene Präsenz im Internet zu stärken, „damit die Verbraucher auch hier vor Ort einkaufen können“.

„Heimat-Shopper stärken die lokale Wirtschaft, sichern Arbeits- und Ausbildungsplätze und sorgen letztendlich auch für lebendige Innenstädte“, sagt Michael Radau, Vorsitzender des Handelsverbandes NRW Westfalen-Münsterland. Etwa ein Viertel der Gewerbesteuer, der wichtigsten Einnahmequelle der Kommunen, werde vom Einzelhandel erbracht – „in kleinen Städten und Gemeinden ist der Anteil oftmals noch viel höher“, sagte Radau. Die Händler einer Stadt oder Gemeinde engagierten sich vor Ort als Sponsoren von Vereinen und Initiativen oder Veranstalter von Stadtfesten. „Ohne das Eine, den Einkauf vor Ort, ist das Andere nicht mehr zu haben“, erläuterte Radau die Zusammenhänge. Zudem schone der Einkauf in der Heimat die Umwelt und spare Zeit und Geld.

Die Städte und Gemeinden forderte Radau auf, mit Einzelhandelskonzepten und einer integrierten Stadtentwicklung die richtigen Rahmenbedingungen für attraktive Innenstädte zu schaffen. „Der stationäre Handel wiederum muss sich auf seine Stärken besinnen, sie kommunizieren und erlebbar machen“, forderte der Handelsverbandsvorsitzende. Genau das wollen die Händler und Werbegemeinschaften, die an der Aktion „Heimat shoppen“ beteiligt sind. Sie suchen an den beiden Aktionstagen verstärkt das Gespräch mit ihren Kunden, um die Vorteile eines starken Einzelhandels vor Ort zu erläutern.

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