IHK-Projekt: Grunewald unterstützt Euregio-Gymnasium



Bocholt. – Das Euregio-Gymnasium und Grunewald GmbH und Co. KG in Bocholt sind offizielle Kooperationspartner im Projekt „Partnerschaft Schule-Betrieb“ der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen. Vertreter von Unternehmen und Schule unterzeichneten gestern (4. Mai) eine entsprechende Vereinbarung. Damit steigt die Zahl der Kooperationen im Kreis Borken auf 78. Für das Euregio-Gymnasium ist es die zweite Partnerschaft mit einem Unternehmen in der IHK-Initiative.

Hauptziel des IHK-Projektes ist es, die Schülerinnen und Schüler bei der Berufsorientierung sowie die Unternehmen bei der Sicherung des Fachkräftenachwuchses zu unterstützen. „Viele Jugendliche haben nur ungenaue Vorstellungen von einer betrieblichen Ausbildung und den guten Karrierechancen, die sie bietet“, erklärt IHK-Projektmitarbeiterin Andrea Wiegers. Unternehmen wie Grunewald seien dank ihres großen Tätigkeitsspektrums bestens geeignet, „den Schülern die Vielfalt und Wirklichkeit der Arbeitswelt zu zeigen, mit ihren Möglichkeiten, aber auch mit ihren Anforderungen“, so Wiegers weiter.

Die Grunewald-Unternehmensgruppe mit Stammsitz in Bocholt stellt Werkzeuge und Formen her. Sie entwickelt und optimiert metallische Bauteile und Kunststoffkomponenten von der Konstruktion über den Prototypenbau bis hin zur Serienproduktion, unter anderem für Kunden aus der Automobil- und Flugzeugindustrie und dem Maschinenbau.

Durch Betriebserkundungen, Schülerpraktika und Infoveranstaltungen bekommen die Schüler des Euregio-Gymnasiums einen Einblick in die Produktionsweise. Zudem gehen Grunewald-Mitarbeiter in die Schule, um dort im Unterricht aus der Praxis zu berichten oder die Schüler bei Facharbeiten zu unterstützen. Den Lehrerinnen und Lehrern des Gymnasiums wird ein Betriebspraktikum ermöglicht. Außerdem werden die Schüler bei der Teilnahme am Wettbewerb „Schüler macht MI(N)T“ durch die Ausbildungsabteilung unterstützt.

Bei „Partnerschaft Schule-Betrieb“ geht es aber nicht nur um Berufsorientierung. Mit dem Projekt wolle die IHK die Unternehmen auch bei der Sicherung des Fachkräftenachwuchses unterstützen, erläutert IHK-Projektmitarbeiterin Wiegers. „Der Schlüssel zum Erfolg ist das persönliche Kennenlernen: Die Schüler erkennen ihre Interessen und das Unternehmen findet Talente, die es zu fördern lohnt, auch wenn das Zeugnis zunächst etwas anderes sagt.“

Geschäftsführer Ulrich Grunewald unterstreicht angesichts sinkender Schulabgängerzahlen die Notwendigkeit, keine Talente unentdeckt zu lassen: „Um unser Unternehmen nachhaltig weiterzuentwickeln, müssen wir schon heute offensiv auf die jungen Leute zugehen und immer wieder begabte und motivierte Jugendliche entdecken, ausbilden und fördern.“ Nur so könne ein Betrieb wettbewerbsfähig bleiben, so Grunewald.

Schulleiter Christoph Schultheiß betont: „Das IHK-Projekt bietet unseren Schülern, aber auch den Lehrern die Chance, Betriebe hautnah kennenzulernen und sich für Ausbildungsberufe und die Wirtschaft nachhaltig zu begeistern. Durch Praktika und die Unterstützung bei Projekten wird ein persönlicher Kontakt aufgebaut, der Schülern den Weg in das Berufsleben erleichtert.“

Die IHK Nord Westfalen bietet allen Schulen und Unternehmen in ihrem Bezirk Unterstützung bei der Anbahnung von Kooperationen an. Ansprechpartnerinnen für das Projekt „Partnerschaft Schule-Betrieb“ sind im Münsterland Inna Gabler, Telefon 0251 707-305, und Melanie Vennemann, Telefon 0251 707-304.

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