Internationales Netzwerkbüro zufrieden mit der ersten Veranstaltung



Bocholt/Oude IJsselstreek. „Praktische Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg“ hieß das Motto der Einladung an die Unternehmer aus dem Achterhoek und der Region rund um Bocholt zu dem gestrigen Eröffnungsabend des Internationalen Netzwerkbüros im Hotel „Am Erzengel“ in Bocholt. Eingeladen hatten die Bocholter Wirtschaftsförderung und die Gemeinde Oude IJsselstreek als Projektpartner.

„Live Xing und LinkedIN“

Ins Gespräch zu kommen, sich kennen zu lernen, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu erfahren waren die Inhalte der mit mehr als 100 Teilnehmern gut besuchten Veranstal­tung. Zwei gut aufgelegte Moderatoren, Myriam Bergervoet (Gemeinde Oude IJsselstreek) und Wendelin Knuf (Wirtschaftsförderung Bocholt) führten auf Niederländisch und auf Deutsch durch den Abend. Dieser begann zur Auflockerung mit einem Videozusammen­schnitt, der anhand des Themas Fußball verschiedener Aspekte der deutschen und der nie­derländen Kultur aufzeigte, was zu allgemeiner Erheiterung führte. Mit der interaktiven Aktion „Live Xing und LinkedIN“ waren die Teilnehmer gefordert, real und live darzustellen, wie schnell ein Netzwerk entsteht.

Offizielle Übergabe der Urkunde durch die Euregio Rhein-Waal

Elisabeth Kroesen als 1. stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Bocholt und Bert Kuster als Wethouder der Gemeinde Oude IJsselstreek kamen zum Gespräch auf das Podium, berichteten über ihre Erfahrungen mit dem jeweils anderen Land und betonten, dass dieses Projekt für beide Kommunen einen hohen Stellenwert habe. Sjoerd Zoete überreichte als Vertreter der Euregio Rhein-Waal Elisabeth Kroesen und Bert Kuster jeweils eine gerahmte Urkunde, mit denen die Eröffnung dieses Interreg-Projektes „Internationales Netzwerkbüro“ offiziell dokumentiert wird. Über verschiedene Interreg-Förderprogramme bestünden die Möglichkeiten, noch viele weitere Projekte im Grenzraum finanziell zu unterstützen.

Generalkonsul des Königreichs der Niederlande zu Gast

Mit Ton Lansink als Generalkonsul des Königreichs der Niederlande war ein hochkarätiger Gast aus Düsseldorf zu Besuch, der das Projekt sehr begrüßte und betonte, dass es dazu beitragen wird, die Kooperation der Unternehmer grenzüberschreitend in der Region zu för­dern.

Impulsvortrag und Praxisbericht

Henk Smits als D-NL-Experte für Standortfragen und Marketing brachte anschließend das Thema „Wirtschaftsförderung in Deutschland vs. Wirtschaftsförderung in den Niederlanden“ umfangreich zur Sprache. Er berichtete aus seinem reichen Erfahrungsschatz, ging auf Knackpunkte sowie gemeinsame Wirtschaftsthemen der grenzschreitenden Zusammenarbeit ein und nannte Ideen für die Verwirklichung einer Unternehmensgründung auf beiden Seiten der Grenze.

Benedikt Kisner gab als einer der beiden Geschäftsführer der Netgo Unternehmensgruppe GmbH und Netgo B.V. Einblicke in die grenzenlosen Möglichkeiten und möglichen Stolper­steine bei der Expansion mit einer deutschen Firma in die Niederlande. Nachdem er 2007 die Fa. Netgo mit Patrick Kruse gegründet hatte, hatte er wieder „Lust auf neue Herausforde­rungen“. Die Niederländische Mentalität komme seinem Naturell sehr entgegen. Und da man sowieso bereits einige niederländische Kunden habe, der Hauptfirmensitz in Borken wie auch die Filiale im Technologiepark Bocholt grenznah liegen, habe man in Aalten die Netgo B.V. gegründet. Von verschiedenen Herangehensweisen an grenzüberschreitende Projekte über rechtliche Unterschiede bis hin zu kulturell komplett anderen Verhaltensweisen nahm er die Zuhörer mit. „In der niederländischen Unternehmenskultur ist der Mensch wichtiger als die Funktion bzw. der Status – das ist augenfällig“, meinte Kisner. Die Unternehmens­gründung in den Niederlanden sei für sein Unternehmen ein guter und richtiger Schritt gewe­sen. „Dank unserer mittlerweile sechs niederländischen Mitarbeiter meistern wir nicht nur die sprachlichen, sondern auch die Hürden im täglichen grenzüberschreitenden Geschäft.“

„Toast“ auf das Internationale Netzwerkbüro

Mit einem „Toast“ der Projektverantwortlichen Wendelin Knuf, Bob Wentink und Myriam Bergervoet sowie des Projekt-Matchmakers Ronald Cieraad endete der offizielle Teil des Abends. Im Anschluss wurde bei Fingerfood und Getränken das live-Netzwerken vertieft. Der Bitte um Feedback zur Veranstaltung entsprachen fast alle Teilnehmer: Die Box mit dem lachenden Smiley war gut gefüllt.

Weitere Veranstaltungen

Die nächsten Veranstaltungen des Internationalen Netzwerkbüros sind schon geplant: am 28. März ein gemeinsamer Besuch des DNHK-Hollandtags in Düsseldorf, am 6. April ein Unternehmerfrühstück bei der Firma KIP GmbH in Bocholt (gemeinsam mit der IHK Bocholt), im Juni ein Besuch des Burgers‘ Zoo in Arnheim und am 1. Juli der erste grenzüberschrei­tende Techniktag in Bocholt an der Industriestraße (in den früheren Herding-Hallen).

Zum Hintergrund des Interreg-Projektes

Das Interreg V-Projekt „Internationales Netzwerkbüro“ mit einer Laufzeit von zwei Jahren ist Ende 2016 gestartet. Es handelt sich dabei um eine Servicestelle für Unternehmen, die grenzüberschreitend aktiv werden wollen. In den beiden federführenden Gemeinden – Bocholt und Oude IJsselstreek – stehen Ansprechpartner zur Verfügung, um Anfragen von Unternehmen entgegen zu nehmen und bei Bedarf ein Erstgespräch mit einem sogenannten Matchmaker zu vereinbaren, der eine zentrale Rolle einnimmt. Weitere aktuelle Informa­tionen zu dem Projekt auf www.bocholt.de/wirtschaft oder auf www.internationales-netwerkbuero.de .

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