Jugendamt und Jobcenter Bocholt, Kreis und Arbeitsagentur Coesfeld bilden „Arbeitsbündnis Jugend und Beruf“



Bocholt/Borken/Coesfeld (PID). Das Bocholter Jugendamt, das kommunale Jobcenter Bocholt, der Kreis Borken und die Agentur für Arbeit Coesfeld wollen zukünftig unter einem virtuellen Dach noch enger verzahnt an der beruflichen und sozialen Integration von benachteiligten Jugendlichen arbeiten. Die Vertreter der beteiligten Institutionen unterzeichneten jetzt eine Kooperationsvereinbarung zum „Arbeitsbündnis Jugend und Beruf“.
„Im Rahmen des Arbeitsbündnisses Jugend und Beruf können benachteiligte Jugendliche jetzt alle Fragen rund um die Themen Berufswahl- und Vorbereitung, Ausbildung und schulische Bildungswege klären, ohne mehrere Dienststellen aufsuchen zu müssen“, erklärt Dominik Hanning, Leiter des Jobcenters der Stadt Bocholt.
Für den Leiter der Agentur für Arbeit Coesfeld, Johann Meiners, ist eine Berufsausbildung die beste Grundlage für ein erfolgreiches Arbeitsleben: „Eine Ausbildung verringert das Risiko, später einmal arbeitslos zu werden deutlich. Mit dem Arbeitsbündnis wollen wir gemeinsam dazu beitragen, die Jugendarbeitslosigkeit im Kreis zu verringern.“ Der Weg zu einem gelungenen Einstieg in den Beruf ist, so Meiners, für manche junge Menschen nicht einfach: „Es lohnt sich aber, in dieses umfassende Unterstützungsangebot zu investieren, denn wir können es uns nicht leisten, Einzelne zurückzulassen. Die Jugend ist unsere Zukunft.“
Unbürokratisch und schnell
Gemeinschaftlich sollen die vorhandenen Kompetenzen in der Stadt Bocholt gebündelt werden, um die Jugendlichen umfassend zu beraten. So können die Berater auch unkompliziert und schnell den Kontakt zum Jugendamt herstellen, wie Benedikt Püttmann, Fachbereichsleiter Jugend, Familie, Schule und Sport bei der Stadt Bocholt betont: „Bei der Berufsberatung tauchen manchmal Fragestellungen auf, bei denen die Unterstützung des Jugendamtes hilfreich ist, beispielsweise wenn es Probleme im schulischen oder privaten Umfeld gibt. Eine enge Verzahnung zu einem Arbeitsbündnis hilft dabei den Jugendlichen optimal zu begleiten.“ So gehören gemeinsame Fallberatungen und –besprechungen zu regelmäßigen und wichtigen Instrumenten.
Termine und Sprechstunden
Das Beratungsangebot können die jungen Erwachsenen in Anspruch nehmen, indem Sie beim Jobcenter der Stadt Bocholt oder bei der Agentur für Arbeit einen Termin vereinbaren. Darüber hinaus werden Sprechstunden in Schulen angeboten, in denen Jugendliche unbürokratisch Hilfen in Anspruch nehmen können. Zunächst finden diese an der Hohe-Giethorst-Schule, dem Berufskolleg am Wasserturm und dem Berufskolleg West statt.
„Baustein gegen Fachkräftemangel“
„Eine Optimierung der Kommunikation und des Informationsaustausches aller Beteiligten im Berufswahlprozess sorgt für eine verbesserte Abstimmung der Aktivitäten und der Förderplanung. Das ist gerade für diejenigen wichtig, die aus dem Regelsystem Schule auszubrechen drohen“, erörtert Norbert Nießing, der Fachbereichsleiter Soziales des Kreises Borken, der das Arbeitsbündnis unterstützt und begleitet. Für Dominik Hanning steht damit generell der Jugendliche im Mittelpunkt: „Die Beratung und Hilfestellung der Jugendlichen auf dem Weg zur Ausbildung ist unser Ziel. Denn die Ausbildung ist ein wichtiger Baustein, dem Fachkräftebedarf in unserer Region zu begegnen.“

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