Kindertagespflege: Weiterbildungsprogramm für 2017/2018



Kreis Borken. Das neue Weiterbildungsprogramm für Personen, die im Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamtes (alle kreisangehörigen Kommunen ohne Ahaus, Bocholt, Borken und Gronau) in der Kindertagespflege tätig sind, wird in diesen Tagen veröffentlicht. Das teilt jetzt die Kreisverwaltung Borken mit. Tagesmütter und -väter erhalten das Heft zudem auf die Postwege. Im Internet ist es unter kreis-borken.de/de/kreisverwaltung/aufgaben/jugend-und-familie/kindertagespflege/ veröffentlicht. Frauen und Männer, die Interesse an der Tätigkeit einer Tagespflegeperson haben, bekommen überdies weitergehende Informationen von der zuständigen Ansprechpartnerin beim Kreisjugendamt Ruth Franzbach unter der Telefonnummer 02861/82-2242 oder per E-Mail an r.franzbach@kreis-borken.de. Auf Wunsch wird von dort zudem ein Kontakt zur zuständigen Fachberaterin vermittelt.
Das Weiterbildungsprogramm erscheint bereits seit mehreren Jahren. Es bietet den Tagespflegepersonen abwechslungsreiche, jährlich neue Seminare und Schulungen verschiedener Weiterbildungsträger im Kreis Borken. Neben dem Qualifizierungskurs zur Tagespflegeperson enthält das Programmheft Angebote aus verschiedensten Bereichen, insbesondere zur kindlichen Entwicklung, zu Elternarbeit und Erziehungspartnerschaft, zum Kinderschutz, zu Musik und Natur oder zur sprachlichen Bildung im Kindertagespflegealltag. Auch sensible Themen wie der Umgang mit Tod und Trauer oder Konflikten werden angesprochen.
Die Tagesmütter und -väter können ihren eigenen Interessen und pädagogischen Schwerpunkten entsprechende Angebote zur Fort- und Weiterbildung auswählen. Eine Kostenbeteiligung durch das Kreisjugendamt erfolgt für speziell geförderte Kurse und über Gutscheine, die mit den Weiterbildungsträgern abgerechnet werden können.
Die Fort- und Weiterbildung ist Teil der Qualitätssicherung und -entwicklung in der Kindertagespflege und trägt dazu bei, dass Tagespflegepersonen umfassend qualifiziert und über aktuelle Themen im Bereich der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung informiert sind. Wie Ruth Franzbach erklärt, gebe es bei den hiesigen Tagesmüttern und -vätern großes Interesse daran, sich stetig weiter zu qualifizieren. „Viele Tagespflegepersonen sind schon seit langem tätig und haben dabei mittlerweile eigene pädagogische Schwerpunkte gesetzt“, verdeutlicht sie. Es gebe Tagespflegepersonen, die ihr Angebot naturnah gestalten. Andere würden den Fokus auf die musische Bildung oder auf die Bewegungserziehung legen. Ruth Franzbach: „Seit 2016 haben sich bereits 23 Tagespflegepersonen für die Betreuung von Kindern mit einer Behinderung in einem Zertifikatskurs umfassend qualifiziert.“
Neben den Fort- und Weiterbildungsangeboten gibt es regelmäßige Treffen der Tagespflegepersonen zwecks Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Begleitet werden sie von den zuständigen Fachberaterinnen des Kreisjugendamtes und des Sozialdienstes katholischer Frauen. Dort werden pädagogische Themen diskutiert und der Kindertagespflegealltag reflektiert. Nicht selten referieren auch Fachleute zu besonderen Fragestellungen.
Da das Kreisjugendamt das Qualifizierungsangebot für Tagespflegepersonen weiter ausbauen möchte, können sich interessierte Weiterbildungseinrichtungen im Westmünsterland bei Ruth Franzbach mit eigenen Vorschlägen melden, die dann ggf. mit in künftige Weiterbildungsprogramme aufgenommen werden.
Zum Hintergrund:
Kindertagespflege kann für Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres gewährt werden und ist auf die U3- und die „Randzeitenbetreuung“ ausgerichtet. Im Bezirk des Kreisjugendamtes (alle kreisangehörigen Kommunen ohne Ahaus, Bocholt, Borken und Gronau) werden rund 680 Kinder von 220 Tagespflegepersonen betreut. Die Tagespflegepersonen erhalten hierfür eine finanzielle Förderung durch das Kreisjugendamt. Daneben wird die Qualifizierung und Weiterbildung der Tagespflegepersonen unterstützt.

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