Liberale Bündnis-Fraktion schlägt Kubaai- und altes TVB-Gelände für feste Flüchtlingsunterkünfte vor



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

BOCHOLT. Die frisch geschmiedete liberale Bündnis-Fraktion aus Burkhard Henneken (FDP) und dem ehemaligen AfD-Mann Sebastian Brinkmann (parteilos) prescht vor. In einem Brief an Bürgermeister Peter Nebelo beantragt das Duo laut einem Bericht des BBV, auf dem Kubaaigelände und dem ehemaligen Platz des TV Bocholt festes Flüchtlingsunterkünfte zu bauen. Diese könnten später, so heißt es, als Wohnungen für sozial Benachteiligte, Obdachlose oder Stundenten weitergenutzt werden.

Die Initiative von Henneken und Brinkmann ist bemerkenswert. Denn bislang hat es die Bocholter Politik stets vermieden, eigene Vorschläge für neue Notunterkunfts-Standorte zu machen. Offenbar wollte sich niemand die Finger verbrennen. Stattdessen überließ man es der Verwaltung und Bürgermeister Nebelo, Flächen und Gebäude zu benennen.

Dass die liberale Bündnis-Fraktion nun aktiv in die Debatte eingreift, wird für Wirbel sorgen. Das Duo setzt die anderen Fraktionen mit seinem Vorschlag unter Druck. Eine öffentliche Diskussion darüber, warum die hinter den Kulissen schon länger gehandelten beiden Standorte, bislang verschont blieben, wird sich nicht mehr vermeiden lassen. Das ist gut und schlecht zu gleich. Denn zum einen fördert es Klarheit und Transparenz. Auf der anderen Seite aber könnte damit ein öffentliches Hauen und Stechen um die vermeintlich besten Standorte beginnen. Es wird sich zeigen müssen, wie Bocholt mit einer solchen Debatte umgeht.

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