Live von unterwegs



Wie in jedem Jahr und in fast jedem Golfclub steigt Ende August/Anfang September das Golffieber – die Clubmeisterschaften, das wichtigste sportliche Event des Jahres, steht am ersten Septemberwochenende auf dem Plan.

Die Aussichten:
53 Herren und 23 Damen (jeweils einschließlich der Jugend) hatten gemeldet, der Platz ist einschließlich der gewohnt schnellen Grüns perfekt hergerichtet, Samstagswetter – super, Sonntagswetter – Gewitterneigung (Oh Gott! Für Golfer gibt es nichts Schlimmeres).

Bei den Damen traten sechs Spielerinnen mit einstelligem Handicap an und bei den Herren wollte der Großteil der Zweitliagamannschaft ein Wörtchen um den Titel mitreden. Die Meldeliste und auch die Wetteraussichten versprachen Spannung – am Ende kam es aber mal wieder anders …

Spielmodus: Eine Runde am Samstag, zwei Runden am Sonntag. Nach jeder Runde reduzierte ein Cut das Teilnehmerfeld, so dass bei der Entscheidungsrunde noch neun Damen und 16 Herren im Rennen waren. Die am ersten Cut gescheiterten Spielerinnen und Spieler traten am Sonntag auch noch zu einer zweiten Runde an, die in die sog. Nettowertung (Ergebnis unter Berücksichtigung des Handicaps) einfloss.

Nach der ersten Runde führte bei den Damen Dagmar Schlichtenbrede (80 Schläge) vor Veronika Stellmach und Vanessa Paulsberg (beide 88 Schläge).

Martin Schlichtenbrede und Tom Rentmeister (beide 75 Schläge) lagen bei den Herren vorne, Matthias Tischler folgte mit 77 Schlägen.

Bei den Runden zwei und drei wurden die Flights streng nach den Ergebnissen zusammen gesetzt, so dass die Führenden der Konkurrenzen immer zusammen und als letzte am Abschlag standen.

In Runde 2 veränderte sich das Bild bei den Damen. Dagmar Schlichtenbrede fiel nach einer 90er Runde und 170 Gesamtschlägen auf Platz 3 zurück. Vanessa Paulsberg hatte mit einer 79 und 167 Gesamtschlägen die Führung übernommen. Zwei Schläge hinter ihr lag nach einer 81er Runde Veronika Stellmach.

Bei den Herren lieferten sich Martin Schlichtenbrede und Tom Rentmeister lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bis sich am Ende Routinier und Favorit Martin Schlichtenbrede mit der besten Runde des Wochenendes (4 unter Par) einen 7-Schläge Vorsprung erarbeitet. Benedikt Polders war einige Flights früher gestartet und zog mit einer 2-unter-Par-Runde mit Tom Rentmeister (erneut eine 75) gleich. Matthias Tischler war nach einer 85 aus dem Titelrennen ausgeschieden.

Bei den Damen spielte Dagmar Schlichtenbrede eine hervorragende Schlussrunde. Sie holte ihre Konkurrentinnen schnell ein und lag nach einer 79er Runde am Ende mit 249 Gesamtschlägen klar vor Veronika Stellmach (256) und Vanessa Paulsberg (261).

Ihr Sohn Martin ließ in seiner Schlussrunde (74/217 Gesamtschläge) nichts mehr anbrennen und sicherte sich bereits seinen 7. Einzel-Clubmeistertitel seit 2006. Vizemeister wurde Benedikt Polders (79/229 Gesamtschläge) vor Markus Schulze zur Verth (77/234 Gesamtschläge). Tom Rentmeister war mit einer 88er Schlussrunde zurückgefallen und teilte sich mit Jeroen Kleinsman Platz 4 (beide 238 Gesamtschläge).

Dagmar und Martin Schlichtenbrede kommen somit zusammen auf 10 Einzeltitel – eine wirklich erfolgreiche Golffamilie.

Bei den weiblichen Jugendlichen konnten die Nachwuchssorgen auf dem Leaderboard abgelesen werden, waren dort doch nur zwei Namen zu finden. Karolina Swiatlowski verteidigte ihren Titel – Zweite wurde Laura Hoekstra. (Auch wenn dies vielleicht nicht die richtige Stelle ist – Golf ist erstens ein faszinierender Sport und zweitens viel günstiger als manch einer denkt – erst recht für Kinder und Jugendliche).

Jeroen Kleinsman wurde nach 2014 erneut Clubmeister der männlichen Jugend und verwies Nikola Gajic und Justus Baumhove auf die Plätze 2 und 3.


Die Nettowertungen (2-Runden-Wertung mit Abzug des Handicaps) gewannenVeronika Stellmach bei den Damen, Mats Inderfurth bei den Herren und Justus Baumhove bei der Jugend.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert