Podiumsbrücke, Museumspark, Investorenwettbewerb: Kubaai-Pläne schreiten voran



Bocholt (PID). Die Pläne fürs Kubaai-Viertel schreiten voran: Bis Sommer 2018 soll eine große Podiumsbrücke die durch die Bocholter Aa getrennten Museumsstandorte verbinden, parallel wird das Außengelände geplant (sog. Museumspark). Und ein Wettbewerb für Investoren soll dafür sorgen, dass auf dem alten Ibena-Gelände die ersten Häuser gebaut werden können. Dies wurde in der jüngsten Lenkungsgruppe besprochen, die eigens für dieses Großbauprojekt eingerichtet worden ist.
Neues Stadtviertel zwischen City und Aasee
Das Kürzel Kubaai steht für „Kulturquartier Bocholt Aa und Industriestraße“ und bezeichnet die Umwandlung einer Industriebrache in ein neues Stadtviertel zwischen Innenstadt und Aasee. Das im Zuge der Regionale 2016 geförderte Millionenprojekt gilt als eines der ambitioniertesten Bauprojekte der Bocholter Nachkriegszeit.
Unter Leitung von Bürgermeister Peter Nebelo und Stadtbaurat Daniel Zöhler wurde jetzt in der – nicht öffentlichen – Sitzung der Lenkungsgruppe am 11. Oktober 2017 mit Politikerinnen und Politikern der aktuelle Stand zum Projekt und die erreichten Planungsmeilensteine diskutiert. Ferner wurden die weiteren Schritte der Projektentwicklung abgestimmt.
Zur Lenkungsgruppe eingeladen waren Vorsitzende und Stellvertreter der zuständigen Fachausschüsse und die Fraktionsvorsitzenden der Ratsparteien. Für die Stadtquartiere Bocholt GmbH (SQB) standen Geschäftsführer Peter Tautz und Karl-Heinz Bollmann, als Vertreter des Anteilseigners Stadtsparkasse Bocholt, in der Sitzung noch einmal Rede und Antwort zur Beauftragung und zum Projektfortschritt.
Der städtische Projektkoordinator Udo Geidies erläuterte umfassend die finanz- und fördertechnischen Grundlagen und die geplante Umsetzung für eine effektive Projektsteuerung, das Kostencontrolling und den Personaleinsatz. In einer offenen Aussprache konnten die noch vorhandenen Fragen zum Auftrag der SQB und zum Einsatz von städtischem Personal bei der SQB geklärt werden.
Bürgermeister Nebelo, Stadtbaurat Zöhler und Erster Stadtrat Thomas Waschki fassten anschließend zusammen, dass mit der Beauftragung der SQB „nicht nur formell, sondern auch inhaltlich die richtige Entscheidung getroffen wurde.“ Nach Eindruck des Verwaltungsvorstands sind damit alle offenen Fragen fraktionsübergreifend geklärt und man befürworte die nun eingerichtete Projektsteuerung. Durch das Zusammenwirken der städtischen Verwaltung, der SQB und der kulturellen Einrichtungen sei das Projekt auf den richtigen Weg gebracht worden und man könne jetzt positiv in die Zukunft blicken.
Dies verdeutlichen auch die aktuellen Planungsmeilensteine, die durch Stadtbaurat Zöhler und SQB-Geschäftsführer Tautz vorgestellt wurden. Die Angebote für die Podiumsbrücke im geplanten Kubaai-Stadtviertel sind ausgewertet. Die Kosten liegen im geplanten Budget von rund 2,7 Mio. Euro – ohne dass an der äußeren Gestaltung und der Breite der Brücke etwas verändert wurde, wie Zöhler betont. Der Auftrag wurde in der Ratssitzung am 18. Oktober vergeben. Die Fertigstellung wird im Sommer 2018 erwartet.
Tautz verdeutlichte, wie der Bau der Podiumsbrücke mit der Ausgestaltung der Freiflächen und Museumsplätze entlang der Bocholter Aa verzahnt werden kann (sog. Museumspark), damit „auch an dieser Stelle möglichst geringe Kosten entstehen“. Wichtig ist dabei die Abstimmung mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), der ebenfalls in einem weiteren Ausbauschritt in die beiden Museumsstandorten investieren möchte.
Vermarktung erster Baufelder wird vorbereitet
Nach Abschluss der Arbeiten für die Podiumsbrücke und die Freiflächen kann mit der Erschließung des ersten Bauabschnitts auf dem ehemaligen Ibena-Gelände begonnen werden. Die SQB wird jetzt die Vermarktung der ersten Baufelder vorbereiten. Ein Investorenwettbewerb soll Klarheit bringen, welche Architektur und welche Nutzungsmischung, auch im Hinblick auf Bezahlbarkeit und Nachhaltigkeit, auf den Grundstücken umgesetzt werden kann. Für den derzeit aktuellen Entwurf des Gestaltungshandbuchs wird der Wettbewerb zu einem ersten „Stresstest“, ob Gestaltungsanspruch und Investorenwünsche zusammenpassen. Die Festsetzungen können dann über den Bebauungsplan und die Grundstückskaufverträge abgesichert werden. Am Ende entscheidet dann der Rat der Stadt Bocholt, an wen die städtischen Baufelder vergeben werden sollen.
Infos unter www.kubaai.de

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