Polizei Wesel warnt insbesondere ältere Menschen vor Trickbetrügern



Wesel (ots) – Trickdiebe und Trickbetrüger nutzen immer wieder gerne die Arglosigkeit vor allem älterer Menschen aus, um an ihr Bargeld zu gelangen. Damit ist ihnen jedes Mittel recht und die Täter sind zum Teil sehr erfinderisch, um ihr Ziel zu erreichen: Sie kommen angeblich von der Hausverwaltung, der Rentenversicherung, den Wasserwerken oder geben sich als Amtspersonen aus. Die Liste der Behauptungen lässt sich beliebig erweitern. Ebenfalls funktioniert der Trick, sich als Enkel, Neffe oder Bekannter auszugeben leider immer wieder erfolgreich. Im nachfolgenden Fall schöpften sie sprichwörtlich aus dem Vollen: Sie gaben sich als Firmenmitarbeiter, Amtspersonen und nicht zuletzt als Polizisten aus und gelangten so über neun Monate hinweg an das Bargeld eines 72-jährigen Weselers. Dieses Vorgehen ist der Polizei zwar nicht neu, aber ein Anlass, um erneut vor solchen Betrügern zu warnen. Bereits Anfang des Jahres erhielt ein 72-jähriger Weseler einen Anruf einer Unbekannten, die sich als Mitarbeiterin einer Datensicherungsfirma ausgab. Sie bot dem Rentner gegen ein Entgelt an, seine personenbezogenen Daten gegenüber Dritten zu löschen und gegebenenfalls abzumahnen. Der 72-Jährige ging auf das scheinbare Angebot der „Firma“ ein und überwies den geforderten Geldbetrag. Einige Monate später erhielt er einen Anruf eines angeblichen Mitarbeiters der besagten Firma, der ihm mitteilte, man sei für ihn tätig geworden. Der Unbekannte forderte ihn auf, die dadurch entstandenen Gebühren zu zahlen. Die Überweisung sollte per Geldversand erfolgen. Hierbei werden anonyme Dienste genutzt, die im normalen Geldverkehr ein schnelles und unbürokratisches Bargeldüberweisen ermöglichen. Der Vorteil liegt darin, dass keine Personalien des Empfängers bekannt sein müssen. Der Empfänger weist sich mit einem vereinbarten Kennwort aus, woraufhin das Geld im Empfängerland ausgezahlt wird. So geschah es auch bei dem 72-Jährigen. Der Rentner zahlte und die Betrüger zogen hiernach alle Register. Sie gaben sich im weiteren Verlauf als Amtspersonen aus und forderten ausstehende, angeblich nicht gezahlte Beträge. Sollte er diese nicht sofort überweisen, drohten die Täter ihm mit der Sperrung seiner Konten. Der Weseler zahlte aus Angst vor Repressalien mittels Geldversand. Zudem war er der festen Überzeugung, mit einem offiziellen Amt zu sprechen. Am 14. September meldete sich dann erneut die angebliche Datenschutzfirma und forderte ihn auf, eine Überweisung zu veranlassen. Als der 72-Jährige Zweifel äußerte, meldete sich anschließend telefonisch ein Unbekannter, der sich ihm gegenüber als Polizist ausgab. Er teilte dem Senior mit, es habe alles seine Richtigkeit, er könne das Geld bedenkenlos überweisen. Das tat der Senior, überzeugt davon dem angeblichen „Polizisten“ trauen zu können. Hiernach kamen ihm jedoch erneut Zweifel, so dass er sich daraufhin „echten“ Polizeibeamten anvertraute. Die Polizei warnt eindringlich davor, Geldüberweisungsforderungen nach zu kommen, die Sie nicht ausführlich geprüft haben und bei denen Sie sich nicht absolut sicher sind, dass sie ihre Berechtigung haben! Vertrauen Sie niemandem blind und keinesfalls Anrufern, die Forderungen geltend machen oder Angebote unterbreiten! Prüfen Sie immer die Seriosität des Anrufers und geben Sie keine persönlichen Daten heraus! Wenn Sie einen Anruf von der Polizei oder sonstigen Ämtern erhalten, dann bestehen Sie darauf, zurück zu rufen! Wählen Sie die entsprechende Nummer zum Beispiel der Polizeidienststelle und lassen Sie sich zu dem Polizisten weiter verbinden! Ziehen Sie Nachbarn oder Personen Ihres Vertrauens hinzu, auch bei unbekannten Besuchern! Beim geringsten Zweifel sollten Sie keine Scheu haben, über Notruf 110 die Polizei zu verständigen!!!!

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