„Programmiersprachen so wichtig wie Fremdsprachen“



Viele Unternehmen aus der Region sind derzeit als Aussteller oder Besucher auf der Messe Cebit in Hannover. Die Cebit macht die digitale Transformation in ihrer Gesamtheit erlebbar. Die Aussteller zeigen neueste Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz genauso wie bei der Anwendung so genannter humanoider Roboter. „Die Digitalisierung ist aber nicht nur Thema in Hannover. Sie ist überall bei uns auf dem Vormarsch. Wir müssen sie annehmen und gestalten“, erklärt Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des hiesigen Unternehmerverbandes.

Mit zahlreichen Aktivitäten will der Verband die regionale Wirtschaft auf dem Weg in das digitale Zeitalter unterstützen. Anfang April besuchen Mitglieder des Unternehmerverbandes zum Beispiel das sog. FabLab der Hochschule Ruhr West. Das FabLab ist eine Art offene digitale Werkstatt. Ziel ist es, Unternehmen und Privatpersonen den Zugang zu modernen Produktionsverfahren für Einzelstücke zu ermöglichen.

Im Juni steht dann auch die wichtigste Veranstaltung des Unternehmerverbandes, der Unternehmertag in Duisburg, im Zeichen der Digitalisierung. Zu Gast ist dann der Buchautor und Journalist Christoph Keese („Silicon Valley – was aus dem mächtigsten Tal der Welt auf uns zukommt“ und „Silicon Germany – wie wir die digitale Transformation schaffen“). Der Verband will den Unternehmertag auch nutzen, um seinen Mitgliedsunternehmen die Möglichkeit zu geben, sich mit Start-up-Unternehmen auszutauschen. „Gerade für die Digitalisierung sind Ideen und Impulse von Unternehmensgründern unverzichtbar“, erläutert Schmitz den Hintergrund. Genau diese Idee verfolgen auch die Netzwerke „Mittelstand 4.0“ bzw. „Industrie 4.0“, die der Unternehmerverband in Mülheim und Bocholt regelmäßig organisiert – neue Mitglieder sind willkommen! Zudem wird sich das 11. Bocholter Personalforum Anfang Juli um das Thema „Zukunft der Arbeit“ drehen.

Der Unternehmerverband warnt aber davor, die Digitalisierung nur als Aufgabe der Wirtschaft zu sehen. „Sie wird alle Lebensbereiche immer stärker erfassen“, ist Schmitz überzeugt. Schlüssel für die Zukunft ist deswegen vor allem die Verbesserung der digitalen Bildung. „Die jungen Leute dürfen nicht nur digitale Konsumenten werden mit Spielen, Chats und Online-Shopping. Sie müssen mehr und mehr digitale Gestalter werden. Das Lernen von Programmiersprachen ist deswegen heute so wichtig wie das Lernen von Fremdsprachen“, meint Schmitz.

Überall stiegen die digitalen Anforderungen an die Berufe. Das schildert der Unternehmerverband derzeit vielen Schülern konkret im „InfoTruck der Metall- und Elektroindustrie“, der derzeit in der gesamten Region unterwegs ist. Das Hightech-Gefährt zeigt dem Nachwuchs, was moderne Berufe heute auszeichnet und welche Chancen sich bieten. Schwerpunkt auch dort: Die Digitalisierung und ihre Auswirkungen in der Arbeitswelt.

Bildunterschriften:
Bild 2: Buchautor und Journalist Christoph Keese

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