Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Bocholt-West entwickeln Elemente für Rollator-Parcours



Kreis Borken/Bocholt. Wer einen Rollator benutzt, muss sich täglich vielen Herausforderungen stellen: der Einstieg in den Bus, die Überwindung von Bordsteinkanten oder die unterschiedlichen Untergründe – von weich über glatt bis uneben. Und meist sind die Benutzerinnen und Benutzer zudem in ihrer Beweglichkeit erheblichen eingeschränkt. Um die ältere Generation in die richtige Handhabung des Rollators einzuweisen, bieten mehrere geschulte ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bocholter Vereins „Leben im Alter“ (LiA) zusammen mit der Kreisverkehrswacht Borken Rollator-Schulungen an. Dort müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihrer Geh-Hilfe durch einen Parcours laufen. Doch da die bisher verwendeten Elemente zu sperrig und zu schwer sind, werden Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Bocholt-West in den nächsten Wochen besser geeignete Schulungsmittel entwickeln.
Die Kreisverkehrswacht Borken hat im Rahmen der Überlegungen, besser geeignete Schulungsmittel zu beschaffen, Kontakt zu dem Bocholter Berufskolleg aufgenommen. Horst te Wilde, Leiter des Berufskollegs, stimmte dem Projekt gerne zu und hob hervor: „Neben den praktischen Erfahrungen, die die Auszubildenden bei der Entwicklung machen, ist es darüber hinaus ein guter Ansatz, dass sich junge Menschen um die Bedürfnisse der älteren Generation Gedanken machen und praktische Hilfestellungen entwickeln.“
Damit die angehenden Konstruktionsmechanikerinnen und Konstruktionsmechaniker erste Ideen für das Schulprojekt sammeln konnten, stellten Bernd Albers und Ingo Braunschuh von der Verkehrswacht Bochum ihnen und dem Bildungsgangsleiter Peter Enting ihren Parcours im Bocholter Berufskolleg vor. Dieser besteht aus leichten modularen Elementen, die unterschiedliche Untergründe sowie Abstufungen und Rampen beinhalten. Einige Bewohnerinnen und Bewohner des Jeanette-Wolff-Seniorenzentrums aus Bocholt testeten mit ihren Rollatoren den Bochumer Parcours. Sie konnten den jungen Konstrukteurinnen und Konstrukteuren somit wertvolle Hinweise gebe, worauf sie bei der Umsetzung des Projektes achten müssen.
„Es war während der gesamten Dauer der Demonstration zu spüren, dass das Projekt für die Schülerinnen und Schüler eine Herzensangelegenheit sein wird“, erzählte Bernhard Sieverding, Geschäftsführer der Kreisverkehrswacht Borken. „Sie waren hochkonzentriert beim Aufmessen der Module, hatten erste gute Ideen für die Umsetzung und großes Verständnis für die Situation der Senioren“, ergänzte Sieverding. Außerdem habe auch das persönliche „Erfahren“ des Parcours mit einem Rollator den jungen Auszubildenden dabei geholfen zu sehen, worauf sie bei der Entwicklung der Elemente achten müssen. Jens Bollwerk, Mitarbeiter des Vereins LiA, werde als Projektbetreuer in die weiteren Schritte eingebunden, damit der neue Parcours allen Ansprüchen gerecht werde.
Informationen zum Rollator-Training finden sich auf der Website des Vereins LiA unter www.l-i-a.de/. Die Ansprechpartnerin Ulla Braukmann ist unter Tel.: 02871 1870471 oder per E-Mail an ubrauckmann@l-i-a.de zu erreichen.

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