Sonderausstellung im neu eröffneten kult in Vreden: „Mein grünes Land. Kulturlandschaften des Westmünsterlandes im Aufbruch“



Kreis Borken/Vreden. Die erste Sonderausstellung im neu eröffneten kreiseigenen kult in Vreden, Kirchplatz 14, steht bevor. Sie trägt den Titel: „Mein grünes Land. Kulturlandschaften des Westmünsterlandes im Aufbruch“ und wird am Sonntag, 20.08.2017, um 11 Uhr eröffnet. Zu sehen ist sie dann bis zum 15. Oktober innerhalb der allgemeinen Öffnungszeiten des kult dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Zu diesen Zeiten steht im kult auch die Dauerausstellung zum Thema „Grenze“ offen. Anfragen zu Führungen werden unter der Telefonnummer 02564 / 9899100 bzw. per E-Mail kult@kreis-borken.de entgegengenommen. Der Eintritt ist frei, Führungen sind kostenpflichtig. 
Fragt man Auswärtige nach ihrem Bild vom Münsterland, so schwärmen sie sofort von grünen Wiesen, Weiden, Äckern, kleinen Waldbeständen und Wallhecken, die die Einzelhöfe umgeben. Es gibt lebendige Erinnerungen an sommerliche Radwanderungen durch wogende Felder. Das grüne Land prägt nicht nur die Außenwahrnehmung, sondern beherrscht bis heute auch das Selbstbild der Region. Doch der Wandel der Parklandschaft ist nicht zu leugnen. Siedlungen und Gewerbegebiete fressen sich immer mehr in die Landschaft, die Städte fransen an ihren Rändern aus. Weideflächen sind zu Ackerland umgebrochen, nur selten sieht man Vieh. Maisflächen, Schweinezucht, Biogasanlagen und Windräder dominieren das Bild. 
Viele dieser Elemente werden kontrovers diskutiert. Doch es gibt auch positive Trends. Heruntergekommene Industriebrachen in den Städten werden zu attraktiven Stadtquartieren umgebaut, Flüsse werden renaturiert, Wildtiere kehren zurück, der Stadtraum bekommt neue Lebensqualitäten. 
Die von Dr. Ulrike Gilhaus, Leiterin des LWL-Museumsamtes für Westfalen, konzipierte Wanderausstellung „Mein grünes Land.“ dokumentiere auf bemerkenswerte Weise, wie sich das Gesicht der Region in den letzten 150 Jahren verändert hat, erläutert Dr. Annette Menke vom kult-Team. Den Strukturwandel in den Kreisen Borken und Coesfeld sowie Teilen der Kreise Recklinghausen, Unna und Wesel hat nun in den vergangenen Jahren die „Regionale 2016″ durch modellhafte Projekte unterstützt. Die Ausstellung „Mein grünes Land“ flankiert diese Aktivitäten und zeigt Veränderungen auf. Dabei wird laut Dr. Menke deutlich: Den Garten Eden gab es im Münsterland auch in „der guten alten Zeit“ nicht. Immer haben Menschen ihre Umwelt genutzt, nicht selten auch zerstört; die Moore sind nur ein Bespiel von vielen. Die Eingriffe von damals sind die Herausforderungen von Heute und Morgen. 
Dr. Annette Menke: „Die Ausstellung gibt Antworten auf zentrale Fragen: Durch welche Entwicklungen hat die Landschaft im Westmünsterland ihr heutiges Gesicht bekommen? Welche dieser Veränderungen bewerten wir positiv? Welche Veränderungen haben sich als nicht tragfähig für die Zukunft erwiesen? Und was ist uns auf dem Weg dahin bereits gelungen?“ Zudem stoße die Ausstellung auch Fragen an, etwa: Wie wollen wir in Zukunft miteinander leben? Und welchen Preis müssen wir dafür zahlen?
Die Wanderausstellung repräsentiert die Vielfalt im Gebiet der „Regionale 2016“. Das kult ist zudem selbst ein Projekt der Regionale. „Es freut es uns daher besonders, mit dieser Schau die Sonderausstellungsfläche im kult einweihen zu dürfen,“ erklärt dessen Leiterin Corinna Endlich mit Blick auf die Nutzung der verschiedenen Präsentations- und Veranstaltungsflächen in dem neuen Haus in Vreden. 
Hinweis für die Redaktionen:
Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, 20.08,.2017, 11 Uhr, im kult in Vreden, Kirchplatz 14, sind Sie herzlich eingeladen. Folgender Ablauf ist vorgesehen: Die Gäste willkommen heißen wird Wilhelm Stilkenbäumer aus Reken, Vorsitzender des Kulturausschusses des Kreises Borken. Das Grußwort für die „Regionale 2016-Agentur“ spricht anschließend deren Pressesprecher Andrè Dünnebacke. In die Ausstellung einführen wird dann Dr. Ulrike Gilhaus, Leiterin des LWL Museumsamtes in Münster. Ansprechpartnerin vor Ort ist für Sie Dr. Annette Menke. Über Ihr Kommen und eine anschließende Berichterstattung würden wir uns sehr freuen.

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