Themenabend für Frauen: „Gute Ernährung, viel Bewegung und immer wieder tief Luft holen“



Bocholt (PID). Unter dem Motto „Love it, change it or leave it“ (frei übersetzt: „Liebe es, ändere es oder lasse es“) trafen sich am Donnerstagabend, 1. Juni 2017, rund 90 Frauen in der Westfälischen Hochschule, Abteilung Bocholt. Es ging darum, Beruf, Leben und Alltag in Einklang zu bringen – oder wie es neumodern im Englischen heißt, um „Work-Life-Balance“.
Sie haben das Leben im Griff und möchten, dass es so bleibt? Sie wollen Druck- und Stresssituationen langfristig vermeiden und sich präventiv damit beschäftigen? Sie haben gelegentlich das Gefühl, die tägliche Belastung wird eher größer als kleiner? Das seien typische Fragen, die viele Teilnehmerinnen betreffen würden, so Astrid Schupp, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bocholt. Gemeinsam mit dem Frauen-Netzwerk Bocholt hatte sie zu diesem Abend eingeladen.
Frauen oft mehrfach belastet
Schupp betonte, dass Frauen und ihre Leistungen im öffentlichen Leben sichtbar sein müssten. Benachteiligungen bezüglich Bildungs- und Berufschancen gehörten nach wie vor zum Alltag von vielen Frauen. Ein Grund dafür sei nach wie vor die Mehrfachbelastung von Frauen, so Schupp.
Eingehend auf die Bedürfnisse unterschiedlicher familiär-beruflicher Konstellationen, zeigten verschiedene Referentinnen praxistaugliche Möglichkeiten des Umgangs mit den Herausforderungen zwischen Berufs- und Privatleben auf. Konkrete Unterstützungs- und Beratungsangebote wurden direkt vor Ort durch unterschiedliche Anbieterinnen präsentiert. So nutzten die Teilnehmerinnen die Chance, sich von der Karriereplanung, Altersvorsorge, Existenzgründung, Minijob, beruflicher Neuorientierung, Wiedereinstieg, Möglichkeiten der Kinderbetreuung bis hin zu Angeboten für pflegende Angehörige beraten zu lassen.
„Ernährung, Bewegung und immer wieder tief Luft holen“
Dipl. Psychologin Elena de Graat machtr in ihrem Vortrag deutlich, dass bei der Frage der Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. Privatleben jede Frau vor sehr persönlichen Herausforderungen stehe. „Das verändert sich zudem im Laufe der unterschiedlichen Lebensphasen immer wieder. Einerseits bedarf es für diese beruflichen und familiären Herausforderungen oft einer ganz besonderen Kraft und Standfestigkeit. Andererseits können auch Kinder, Partner, Eltern, Freunde, soziales Umfeld, der Job, Führungskräfte und Kolleginnen und Kollegen sowie Frauennetzwerke Rückhalt, Unterstützung und Energie geben. Nicht zuletzt kann die eigene Lebensführung sich positiv auswirken“, so de Graat.
Heilpraktikerin Monika Wissing riet den Frauen: „Das Geheimnis ihrer Energie liegt in einer natürlichen Ernährung, ausreichender Bewegung und im Spagat zwischen Familie und Beruf immer mal tief Luft zu holen.“
Darüber wurde an dem Themenabend Kontakte zum Frauennetzwerk und zu relevanten Institutionen, Verbänden und Beratungseinrichtungen geknüpft sowie Beratungsangebote direkt in Anspruch genommen.
Projektgruppe „Work-Life-Balance“
Die Projektgruppe „Work-Life-Balance“ des Frauen-Netzwerks Bocholt mit Sonja Hüls, Nicole Löw, Verena Winter, Silke Neuhaus und Tanja Brill bereitet die Veranstaltung unter der Koordination der Gleichstellungsbeauftragten vor und war bei der Durchführung als Organisationsteam unter Einbindung des Frauen-Netzwerks Bocholt aktiv beteiligt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert