Vivien Willerscheidt neue Lesekönigin in Bocholt



Bocholt (PID). Die neunjährige Vivien Willerscheid gewann am Freitag, 17. November 2017, den Vorlesewettbewerb und ist neue Bocholter Lesekönigin. Platz zwei belegte Elisabeth Bergmann, Platz drei Lilli Spandern. Die drei haben sich gemeinsam mit den Viertplatzierten Luisa Buß, Lucia Scheibehenne, Maja Wussow und Charlotte Lunke für den Regionalentscheid qualifiziert.
Für die Jury aus Agnes Benning (Buchhändlerin bei „Seitenblick“ und Mitarbeiterin der KÖB St. Bernhard in Lowick), Ingrid Groth (Mitarbeiterin der Evangelischen Bücherei im Bonhoeffer-Haus), Jarno Hölscher (Schüler Deutsch-Leistungskurs, Q 1, St.-Josef-Gymnasium), Stephanie Knüfing (Leiterin der KÖP Ss. Ewaldi, Biemenhorst und Wolfgang Wabersky (Oberstudienrat a.D., Deutsch, Geschichte, Pädogagogik, Psychologie) war das Ergebnis nach zwei Stunden lesen knapp, aber eindeutig. Vivien Willerscheid setzte sich gegen Elisabeth Bergmann und Lilli Spandern durch.
Drei Minuten aus dem eigenen Buch
In der ersten Runde lasen die Kinder drei Minuten aus einem Buch vor, das sie sich selbst aussuchen konnten. Elisabeth Bergmann von der Clemens-Dülmer-Schule las aus Sabine Ludwig „Die fabelhafte Miss Braitwhistle“, Jonas Borgemeister von der Klaraschule aus Erich Kästners „Das fliegende Klassenzimmer“, Luisa Buß Dias dos Santos vom Grundschulverbund Liebfrauen – Stenern aus Isabelle Abedis „Und hier kommt Tante Lisbeth!“, Jan-Henning Geerlings aus Joanne K. Rowlings „Harry Potter und der Stein der Weisen“, Charlotte Lunke von der Biemenhorster Schule aus Barbara Zoschkes „Tippi Tamtam und die rasende Reporterin“, Jule Peltzer von der Ludgerusschule aus David Walliams‘ „Gangsta-Oma“, Lucia Scheibehenne vom Grundschulverbund Diepenbrock, Knufstraße aus Doris Thomas‘ „Zabu- Schwertwale auf der Flucht“, Lilli Spandern von der Josefschule aus Josef Carl Grunds „Die Pollinger-Kinder und die Knüppelknilche“, Erik Weichselgärtner von der Kreuzschule Mussum aus Kirsten Boies „Verflixt – ein Nix!“, Vivien Willerscheid von der Clemens-August-Schule aus Sabine Städings „Schneeballschlacht und Wichtelstreiche“, Lennart Winter von der St.-Bernhard-Schule aus Jonathan Swifts „Gullivers Reisen. Neu erzählt von Elke Leger“ und Maja Wussow vom Grundschulverbund Liebfrauen – Barlo aus Scheridan Winns „Flame und die Kraft des Feuers“.
„Die Gorgel“ von Jochem Myjer
Danach mussten die Kinder einen Text lesen, der ihnen fremd war. Dafür hatte Organisator Bernhard Bier „Die Gorgel“ von Jochem Myjer ausgewählt. Myjer ist einer der bekanntesten Kabarettisten der Niederlande und legt mit „Die Gorgel“ sein erstes Kinderbuch vor, das mit dem „Prijs van de Nederlands Kinderjury“ ausgezeichnet wurde. Aus Text mussten die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann der Reihe nach zwei Minuten vortragen.
Wettbewerbsleiterin Stefanie Hell, Erzieherin und Mitarbeiterin der KÖB Ss. Ewaldi Biemenhorst, sprach von einer sehr knappen Entscheidung, „es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen“, so Hell, „wir haben nur die Plätze eins bis drei ausgewählt, alle anderen belegen den vierten Platz.“
Mit Vorlesen geködert
Bocholts erste stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth Kroesen, die zur Siegerehrung gekommen war, lobte alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, „ihr seid alle schon Gewinner, weil ihr es bis hierhin geschafft habt“, sagte Kroesen, „mein Lob gilt aber nicht nur euch sondern auch euren Eltern und Großeltern, die euch mit ihrem Vorlesen geködert haben, sonst wären wir alle nicht hier.“
Bücher „mit Magie“
Siegerin Vivien Willerscheid freute sich riesig. „Ich fühle mich gerade richtig gut, ich freue mich so sehr, dass ich gewonnen habe“, sagte Willerscheid, „ich hatte richtig Angst vor dem unbekannten Text und doch hat es so gut geklappt.“ Sie bedankte sich bei allen, die ihr die Daumen gedrückt haben. Normalerweise liest sie Bücher „mit Magie“. Bis zum Wettbewerb hatte sie sich ausschließlich um ihr ausgewähltes Buch „Schneeballschlacht und Wichtelstreiche“ gekümmert. Aber auch Bibi und Tina liest sie ebenso wie „Gregs Tagebuch“, darin geht es um einen Jungen, der immer wieder in Probleme gerät. Der Leselöwe und auch das Buch „Die Gorgel“ kommt auf ihren Schreibtisch, „da sitze ich jeden Tag“ sagt die Bocholter Lesekönigin. Ob der Löwe dort lange bleibt, ist fraglich, bat doch ihrer jüngerer Bruder Mick gleich nach der Gratulation, ob er nicht den Löwen zum Schlafen bekommen könne.
Bildergalerie zum Wettbewerb

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