Vom Eigenheim ins Altenheim? Ideen-Abend zu Wohnwünschen in Biemenhorst



Vom Eigenheim ins Altenheim? Wie wollen wir in Zukunft in Biemenhorst wohnen und leben? Zu diesen Fragen diskutierten am Dienstag über 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger im Bürgerzentrum Biemenhorst unter der Moderation von Jan Kampshoff und Ulrich Pappenberger von der Arbeitsgemeinschaft der Büros Imorde Projekt- & Kulturberatung und modulorbeat aus Münster und Berlin. Sie waren der Einladung der Stadtverordneten Hanni Kammler und Burkhard Weber gefolgt und führten durch den Abend. Ideen, Wünsche und auch Sorgen zu zukünftigen Wohnformen wurden in die Diskussion einbezogen und für alle sichtbar protokolliert. Sie lieferten so ein erstes Stimmungsbild aus Sicht der Anwohnerinnen und Anwohner. „Wir haben mit einer guten Infrastruktur und einem attraktiven Wohnumfeld schon eine ganze Menge in Biemenhorst, was das Leben angenehm macht. Was wir noch nicht haben, sind gemeinschaftliche Wohnformen, die auch auf das Leben im Alter zugeschnitten sein können“, so Burkhard Weber eingangs der Veranstaltung. Als mögliche Fläche für ein solches Wohnbauprojekt wurde das ca. 3.000 qm große städtische Grundstück an der Birkenallee, Ecke Schulstraße vorgestellt. „Wir haben noch keine konkreten Konzepte oder Planungen, wie das Wohnen und Leben auf der Fläche in einigen Jahren gestaltet sein kann. Was wir aber wissen ist, dass wir die Entwicklungen gemeinsam mit den Biemenhorsterinnen und Biemenhorstern angehen wollen“ so Weber weiter. Mehrgenerationenwohnen, betreutes Wohnen mit direkter Anbindung an einen Pflegedienst, aber auch Wohnformen mit gemeinschaftlich nutzbaren Räumen oder Gärten sind Ideen, die sich die Besucherinnen und Besucher auf der Fläche vorstellen können. Es sollte aber auch die Perspektive mitgedacht werden, einen Übergang von noch selbstständigem Wohnen hin zu betreutem Wohnen zu ermöglichen, ohne erneut die Wohnung wechseln zu müssen. „Vielleicht ist es auch denkbar, in Zukunft auf das eigene Auto weitgehend verzichten zu können und mit einem projektbezogenen Car-Sharing Angebot nicht nur Kosten sondern auch wertvollen Parkraum sparen zu können. Uns ist klar, dass das ungewöhnliche Ideen sind, mit denen man sich erst einmal anfreunden muss“, so Jan Kampshoff im Hinblick auf Konzepte, auf die mancher Interessent ohne die Diskussion gar nicht gekommen wäre. „Aber genau hier liegt die große Chance des frühen Austauschs, nämlich die verschiedenen Sichtweisen zu benennen und damit auch greifbar zu machen“ beschrieb Ulrich Pappenberger den Projektansatz. Bei allem Wünschenswerten dürfe dabei aber auch die Finanzierbarkeit solchen Wohnraums nicht außer Acht gelassen werden. „Eine Menge Ideen und Eindrücke, die wir nun sortieren werden und mit denen wir das weitere Vorgehen planen wollen“, schloss Hanni Kammler den Abend. In jedem Fall will man jetzt am Ball bleiben und dieses spannende Projekt vorantreiben. Hierzu sollen weitere Informationsabende beispielsweise mit Vertretern vergleichbarer und bereits realisierter Wohnprojekte folgen.

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