Von KuBAaI bis Hammersen-Gelände: Landrat Zwicker lobt Bocholt Mut



„Den Mut der ‪Bocholter‬ hätte ich gerne in mehreren anderen Gemeinden des Kreises“ lobte Landrat Kai Zwicker, der am Montag, 15. August 2016, gemeinsam mit Bürgermeister Peter Nebelo, Erster Stadtrat Thomas Waschki und Stadtbaurat Ulrich Paßlick eine Fahrradtour durch Bocholt unternahm.
Rund 20 Kilometer war Zwicker mit Nebelo, Waschki und Paßlick unterwegs. Nach einer kurzen Einführung über die aktuelle Situation der Stadt Bocholt und anstehende Planungen machten sich die vier vom Rathaus auf den Weg. Zunächst ging es in Richtung „Stauwehr Eisenhütte“, dort erläuterte Wilhelm Kirchner vom Fachbereich Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün den Stand der Arbeiten, die von den beiden Hochwassern stark beeinträchtigt worden waren. „Die Arbeiten sind aber wieder voll im Gange“, betonte Stadtbaurat Ulrich Paßlick im Rahmen der abschließenden Pressekonferenz, „das Verkehrsgebäude der Wasserkraftanlage wird zurzeit verklinkert, die Baugrube ist gesäubert und eine neue Betonsohle gegossen, es ist schwer Betrieb.“
Erinnerung an gründerzeitliche Bebauung
Auf dem weiteren Weg besichtigten die vier auch das Messing-Gelände und das Baugebiet Hammersen. „Es ist schon etwas besonderes“, betonte Paßlick, „erinnert es doch an die gründerzeitliche Bebauung.“ Für die ehemalige Hammersenfabrik gebe es jetzt schon eine Teilbaugenehmigung für die geplante Einrichtung, „es werden wohl 80 Pflegeplätze werden, vom Wachkomapatienten bis zum betreuten Wohnen“, berichtete Paßlick weiter.
Selfie mit dem Landrat
Der Weg entlang der Aa führte dann auch an der Sohlgleite in Höhe des BK West vorbei, „das ist Hochwasserschutz“, betonte Paßlick, „den es in verschiedenen Ausführungen gibt.“
Über den Radschnellweg von der Broamweide bis durch zur Jerichstraße überquerten sie den einzigen Kreisverkehr für Radfahrer in Bocholt, schauten sich den Benölkenplatz und den Langenbergpark an, dort gab es dann auch ein „Selfie mit dem Landrat“ vor der Büste des Meckermanns. Über die Stationen der ehemaligen Clemens-Dülmer-Schule und dem Beginenprojekt ging es dann abschließend zur ehemaligen Fabrik Herding.
Informelle Gespräche wichtig
„Mir ist es immer wichtig, zu den Gemeinden im Kreis Borken den direkten Draht zu halten“, betonte Landrat Kai Zwicker im Rahmen der Pressekonferenz in der Skylounge im Textilwerk. So nutze er gerne die „Sommerpause“ losgelöst von den vielen fixen Terminen, eine Stadt im Kreis zu besuchen. „In diesem Jahr ist Bocholt dran und gerade mit Bocholt haben wir viele Verknüpfungspunkte“, so Zwicker, „das letzte Mal war ich vor fünf Jahren da und da hatten wir Starkregen, jetzt war es die ganze Zeit über schön.“ Wichtig seien ihm auch die Gespräche unter acht Ohren, „das muss auch mal sein.“
KuBAaI – Großer Respekt
Von der Terasse der Skylounge aus warfen die vier auch einen Blick auf die laufenden Arbeiten auf dem künftigen KuBAaI-Gelände. „Ich habe großen Respekt davor, dass die Stadt Bocholt das Projekt hier angepackt hat“, lobte Zwicker, „mit strategischem Weitblick ist das angefasst worden.“ Die Stadt werde damit aufgewertet. Das sei auch mit dem Benölkenplatz, dem Langenbergpark bestens gelungen, „Bocholt ist Motor für vieles und ich freue mich, dass Bocholt das anpackt. Diskussionen gibt es immer, aber man kann Bocholt nur beglückwünschen, dass sie das alles angefasst haben; die nächsten Politikergenerationen können sich daran ein Beispiel nehmen.“
Kreis muss attraktiv bleiben
„Die Bürger sollen ja diskutieren, aber es ist auch wichtig, dass eine Stadtinfrastruktur so stark ist, dass die Stadt selber ein starker Wohnstandort bleibt“, betonte Zwicker, „der Kreis Borken ist im Wettbewerb räumlich attraktiv, aber auch die Städte müssen attraktiv bleiben.“ Bocholt sei das bei so vielen Projekten gut gelungen, ob es der Westring sei, der Benölkenplatz, die Wohngebiete…, „Gewerbe und attraktive Innenstädte sind ebenso wichtig“, sagte Zwicker. „Die Innenstadt müssen wir kontinuierlich weiter entwickeln“, betonte auch Stadtbaurat Ulrich Paßlick, „und dabei kann es nicht nur um das ehemalige Hertiegebäude gehen, dass die Stadtsparkasse entwickelt; Grün- und Aufenthaltsflächen, Freizeit, das sind die Punkte, die in der Innenstadt gewünscht werden.“
Stadt aufwerten
Paßlick ist sich weiter sicher, dass die Innenstadt durch den Internethandel immer mehr in die Zange genommen werde, „und je mehr der Internethandel steigt, um so mehr muss man die Stadt aufwerten.“
Gemischte Quartiere
„Mir sind bei unserer Fahrt auch die vielen Häuser aufgefallen, die von jungen Familien bewohnt werden“, berichtete Zwicker weiter, „es ist schön, wenn gemischte Quartiere entstehen, wenn junge Familien ältere Häuser energetisch umbauen und beziehen.“ Den Bocholter Mut hätte er gerne in einigen anderen Gemeinden des Kreises, „in Bocholt sind Dinge richtig angepackt worden“, lobte der Landrat.
Perspektive ist da
Die Arbeitslosenquote im Kreis liege unter vier Prozent, „die Perspektive ist da“, ist sich Zwicker sicher, „Wohnen, Gewerbe, Aufenthalt, Freizeit, das alles gelingt dem Kreis und auch Bocholt sehr gut.“
Keinen Vergleich in ganz NRW scheuen
Der Nachmittag mit dem Bürgermeister und den Dezernenten habe ihm sehr gut gefallen, „ich bin sehr zufrieden, wie es läuft“, betonte Zwicker, „die Zusammenarbeit ist gut, beide Behörde unterstützen sich.“ Als Beispiel nannte er das der Feuerwehr bei den letzten beiden Hochwassern, „das war excellent, was hier geleistet wurde“, so Zwicker, „wir brauchen, was die Zusammenarbeit der Behörden anbelangt, keinen Vergleich in ganz NRW zu scheuen.“
„Ich gebe das Lob gerne zurück“, sagte Bürgermeister Peter Nebelo abschließend, „wir haben keine aktuelle Probleme, es läuft gut.“

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