Weberei des Textilwerks wird umgebaut



Bocholt (lwl). Seit Ende August herrschen in der Weberei des Textilwerks Bocholt die Handwerker. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat in seinem Industriemuseum mit dem Umbau der Weberei begonnen. Noch bis Anfang Dezember ist die Ausstellung – mit einigen Einschränkungen – für Besucher zugänglich.

Die Umbaumaßnahmen stehen im Zusammenhang mit dem städtebaulichen Projekt „kubaai“ (Kulturquartier Bocholter Aa und Industriestraße). Die neue Aa-Brücke verbindet künftig die beiden Standorte Weberei und Spinnerei des LWL-Industriemuseums. Auf der Rückseite des Websaals soll ein großzügiger Platz entstehen. Das ist eine der Maßnahmen des LWL, die zur Erschließung des neuen Stadtviertels beitragen. Mit dem Umbau erfolgt auch eine Überarbeitung der fast 30 Jahre alten Dauerausstellung. Museumsleiter Dr. Hermann Josef Stenkamp: „Wir wollen den Erlebnischarakter der Museumsfabrik stärken und mit neuen Elementen für eine lebendige Vermittlung von Geschichte sorgen.“ Das Grundthema bleibt aber erhalten: Technik und Arbeit in einer typischen Weberei des Westmünsterlandes um 1900.

Aktuell bietet das LWL-Industriemuseum Weberei-Führungen mit einer veränderten Struktur an: weniger Technik, dafür mehr Sozialgeschichte beim Rundgang durch die Arbeiterhäuser und den Garten. „Der Websaal verändert sich momentan ständig“, erklärt Stenkamp. Die Meisterbude ist bereits abgebaut, und einige Maschinen sind in ihr Zwischenlager gezogen, um Platz für den Umbau und die Einrichtung der neuen Dauerausstellung zu schaffen.

Ab dem 14. November gibt es dann nur noch Führungen durch die Spinnerei mit der Ausstellung „Die Macher und die Spinnerei“ sowie die Sonderausstellungen „Reif für die Insel. Tourismus auf Sylt, Hiddensee und Mallorca“ und „Lust auf Leben! Fotos von Johannes Weber aus seinem Dorf, 1946-1955“.

Freunde des Adventsmarkts müssen sich nicht umstellen: „Wir werden den Adventsmarkt vom 28. November bis 3. Dezember wie gewohnt in der Weberei veranstalten. Danach schließen dann die Tore bis voraussichtlich zum 1. Mai“, so der LWL-Museumsleiter. Die Spinnerei an der Industriestraße bleibt während der kompletten Zeit geöffnet, dort geht der Betrieb wie gewohnt weiter.

Zur Planung eines Museumsbesuchs können Besucher aktuelle Informationen unter Tel. 02871 21611-0 erfragen. Weitere Informationen finden sich auch im Internet unter www.lwl-industriemuseum.de .

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