Wie Phönix aus dem Baustaub…



 

Von BERTHOLD BLESENKEMPER (Text und Fotos)

Die Gaststätte ist komplett entkernt. Und auch von den Gästezimmern stehen nur noch die nackten Wände. Trotzdem soll das ehemalige Hotel und Restaurant Örgelchen/Katteker an der Ecke Ravardistraße/Rebenstraße bereits in nur neun Monaten komplett renoviert, mit neuem Konzept und unter neuer Führung neu eröffnen. Pächterin wird Ludmilla (MIlla) Lohscheller, bisher Wirtin im Werk II am Gasthausplatz. Und die freut sich schon jetzt riesig. „Hier kann ich die Gastronomie umsetzen, die ich mir immer vorgestellt habe“, erklärt die Bocholterin. Ihr Ziel: Ein kleines, aber feines Hotel mit integriertem Gasthof – deutsche Küche inklusive.

Norbert und Kevin Groß-Hardt hören es gerne. Die beiden Investoren haben das traditionsreiche Gebäude Ende im Frühjahr kurz nach Schließung der Gastronomie gekauft, und krempeln es seitdem im wahrsten Sinne des Wortes komplett um.  Dabei packen die beiden am liebsten selbst mit an. Wochenlang wurde entrümpelt, demontiert und abgerissen. „Hier bleibt so gut wie nichts drin“, erläutert Norbert Groß-Hardt. Elektrik, Gas-, Wasser und Heizungsinstallation, Küche, Bäder und so weiter – alles wird neu gemacht.

Das Hotel in den Obergeschossen eins und zwei erhält so zehn Doppel- und zwei Einzelzimmer mit insgesamt 22 Betten. Um das Übernachten dort nicht nur angenehm, sondern auch sicherer zu machen, planen die neuen Eigentümer ein zweites Treppenhaus samt Aufzug an der Rückseite des Gebäudes. Das muss allerdings erst noch von der Stadt genehmigt werden. Falls die Bauverwaltung grünes Licht gibt, wäre wohl auch noch Platz für die Erweiterung der Toilettenanlage. Auch das Dachgeschoss in der vierten Etage soll komplett ausgebaut werden.

„Im Laufe der nächsten Monate wird sich vermutlich noch vieles ändern. Manche Sachen sieht man nämlich jetzt erst“, erklärt Kevin Groß-Hardt. Der Junior wird die Investition verwalten. Währenddessen macht sich Milla Lohscheller bereits tausende Gedanken. Wie sollen Hotel und Restaurant heißen, welche Tischwäsche wäre vorteilhaft und welches Besteck? Wie soll die Speisenkarte aussehen, und welche Öffnungszeiten wären optimal? Fragen über Fragen. Nur eine Antwort kennt sie bereits jetzt: Ihr Personal aus dem Werk II wird wohl geschlossen mit an die Ravardistraße wechseln. Ende März 2018 ist für das Team nach fünf Jahren am Gasthausplatz Schluss.

 

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