15. International Fencing Camp in der Euregio-Sporthalle

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Zeitgleich mit den Olympischen Spielen in Paris laufen die Vorbereitungen für das 15. International Fencing Camp 2024 auf Hochtouren. Schon am Samstag reisen die ersten, amerikanischen Fechter und Trainer an. Insgesamt kommen 120 Teilnehmer und Coaches nach Bocholt. Das  Camp findet vom 11. bis zum 18. August 2024 statt. Die Trainingseinheiten laufen ab Montag, den 11. August, 09.30 Uhr traditionell in der Euregio Sporthalle, Unter den Eichen 6, 46397 Bocholt. Interessierte können von der Galerie aus zuschauen. 

Für die Einzelwettbewerbe qualifizieren sich maximal 36 Fechter pro Disziplin, wovon schon 24 Plätze eingenommen werden von den Mitgliedern der Teams der 8 Ländern, die teilnehmen dürfen. Somit war es erneut möglich hochqualifizierten Trainern anzuziehen, die selbst schon ihre Meriten bei vorherigen Olympiaden, Welt- und Zonenmeisterschaften verdient haben. Mike Pederson (USA und Kanada), Oscar Garcia (Cuba und Belgien), Maureen Griffin (Kanada und USA), Paul Soter (USA und Kanada Hannes Jetz (Österreich, Deutschland und aktuell Dänemark), Steven Davey (Großbritannien), Daniel Nivard (Niederlande), Evgenii Tymo (Ukraine) und Rorik Janssen (Deutschland und Niederlande) sind allesamt als verantwortliche Nationaltrainer aufgetreten, oder gar aktuell noch als solchen aktiv. Bemerkenswert ist es, dass diese dekorierten Trainer über eine Periode von mehr als Zehn Jahren immer wieder gerne nach Bocholt kommen.

Diese geballte Kompetenz hat in den vorherigen Jahren dazu geführt, dass die Idee gereift ist, das Camp zu nutzen für Fortbildungen, umso mehr da vielen sowieso schon als Ausbilder in ihren Heimatländern und Verbänden tätig sind. So sind Hannes Jetz und Rorik Janssen feste Mitglieder im Ausschuss für Lehrwesen des Deutschen Fechter-Bundes. Während der kommenden Woche wird nun zum ersten Male die IFCB Camp Academy angeboten, mit einem Fortbildungs- und Betreuungsprogramm für jungen und interessierten Trainer, die sich trainieren lassen können von den erfahrenen Kollegen. Die aber auch Praxiserfahrung sammeln dürfen, indem sie selbst mit den unterschiedlichsten Athleten arbeiten.

Für die vielen jungen Fechterinnen und Fechter bietet die Teilnahme am Camp offensichtlich eine gute Zukunftsperspektive. Der fürs Camp formulierte Slogan „Ignition of High Peformance“ hat sich wohl bewiesen. Der Bronze-Medaillengewinner im Degen von Paris, Mohamed Elsayed (Ägypten), musste in Viertelfinale Neisser Loyola (Belgien) besiegen, denkbar knapp mit 15-14. Beide sind zweimalige IFCB-Teilnehmer, wie auch ihren Vätern und Trainer Dr. Samy Sayed und Nelson Loyola. Der Trainer der frisch gekrönte „Goldenen“ Damendegenfechterin Vivian Kong (Hongkong), Weiing Chen gab sich 2018 die Ehre in Bocholt.

Sportliche Leistung ist ohne Spaß und soziales Miteinander nicht echt möglich. Diese Faktoren und kulturellen Austausch stehen erneut zentral in der Philosophie und in der Praxis des Camps. Die Verantwortlichen des Fencing Teams Bocholt fühlten sich in diesem Sinne bestätigt, als Landrat Dr. Kai Zwicker Ende April just diese Elemente hervorhob in seiner Laudatio zur Ehrung von Rorik Janssen als Trainer des Jahres 2015, sowie die Tatsache, dass vor allem die Entwicklung des International Fencing Camps Bocholt nun schon über Jahren hinweg die Namen des Kreises Borken und der Stadt Bocholt in die Welt hinaustragen. Statt nur von Wettkampfresultaten zu sprechen!

Erneut nehmen Ukrainischen Fechter auf Einladung des Vereins teil, mit der Chance zumindest mal kurz den Kriegswirren entfliegen zu können. Zum ersten Male hat sich mit Ryugo Sato ein junger Fechter aus dem Land des neuen Team-Olympiasiegers Japan gemeldet.

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