150 Kräfte des Roten Kreuzes bei der Hochwasser-Katastrophe im Einsatz



150 Kräfte des Roten Kreuzes im Kreis Borken waren bei der Hochwasser-Katastrophe in Eschweiler und Euskirchen im Einsatz. Diese Bilanz zog der Kreisverband in einer Pressemitteilung. Die Alarmbereitschaft dauert an, erklärten die stellvertretenden Kreisrotkreuzleiter, Verena Uhlenbrock und Leonard Pliete.

So sind aktuell erneut Helfer des Roten Kreuzes im Kreis Borken nach Bonn beordert worden. Von dort aus geht es mit anderen Einheiten weiter nach Ahrweiler, um die Verpflegungsausgabe zu unterstützen.

Die fünf Rotkreuz-Helfer kommen aus dem DRK-Stadtverband Bocholt sowie aus dem DRK-Ortsverein Borken. Es bleibt dabei, dass es zu weiteren Einsatzaufträgen kommen kann.

Die Rotkreuz-Helfer waren zuvor aufgeteilt in drei Einsatzeinheiten. Sie machten am Betreuungsplatz rollierend, also abwechselnd vor Ort jeweils 24 bis 36 Stunden Dienst. Schon zu Beginn der katastrophalen Überschwemmungslage hatte Jürgen Rave, Leiter Rettungsdienst beim Roten Kreuz, einen Patiententransportzug mit neun Fahrzeugen nach Eschweiler angeführt. Das dortige Krankenhaus hatte komplett unter Wasser gestanden. Unter anderem mussten 200 Liegendpatienten gerettet und in andere Hospitäler gebracht werden.

„Die Einsätze waren anstrengend, keine Frage. Aber die in Not geratenen Menschen haben sich enorm über jede Hilfe gefreut, das war immens und ist fast unbeschreiblich“, sagt Verena Uhlenbrock.

Dietmar John-Peters, stellvertretender Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Isselburg, war ebenfalls im Einsatz. Der Anholter ergänzt: „Im Sommer 2016 hatten wir hier in der Region die beiden sogenannten Jahrhundert-Hochwasser innerhalb von drei Wochen, und 2013 waren wir bei der großen Flut in Magdeburg. Aber das war ganz etwas anderes als das, was wir jetzt im Einsatzgebiet gesehen haben. Das sind gewaltige Schäden, die das Wasser verursacht hat. Bei Menschen und Material. Wir haben viele Gespräche mit den Leuten geführt, die sehr emotional und anstrengend waren. Aber wir haben auch gelacht. Das gehört in all‘ der Zeit auch dazu.“

DRK-Verpflegungszentrum liefert täglich 10.000 warme Mahlzeiten

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wird noch über viele Monate in den Gebieten im Einsatz sein, heißt es weiter in einer Pressemitteilung. So hat die Wohlfahrts- und Hilfsgemeinschaft in der Gemeinde Grafschaft im Kreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz ein großes Verpflegungszentrum in Betrieb genommen, das täglich 10.000 warme Mahlzeiten sowie 10.000 Lunchpakete für Betroffene der Unwetterkatastrophe vom 14./15. Juli liefern kann. „Wir gehen davon aus, dass das Deutsche Rote Kreuz noch Wochen und Monate in den vom Unwetter betroffenen Gebieten tätig sein wird, um die zerstörte Infrastruktur weitgehend wiederherzustellen. Dazu gehört nicht nur die Verpflegung der Bevölkerung, sondern auch die medizinische und gesundheitliche Betreuung sowie die vollständige Wiederherstellung der Kommunikation, der Trinkwasserversorgung und der Abwasserentsorgung“, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt.

Noch 1.400 Helfende im Einsatz

Insgesamt sind immer noch mehr als 1.400 Helferinnen und Helfer des DRK aus dem ganzen Bundesgebiet in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Einsatz – die meisten davon ehrenamtlich. „Wir bleiben vor Ort, solange die Menschen unsere Hilfe brauchen“, betont die DRK-Präsidentin.

Weil viele Arztpraxen und Krankenhäuser vom Hochwasser beschädigt oder zerstört wurden, hat das DRK in Nordrhein-Westfalen eine und in Rheinland-Pfalz drei mobile Arztpraxen zur Verfügung gestellt. Durch das DRK werden allein im Ahrtal täglich bis zu 140.000 Liter Trinkwasser in den betroffenen Orten ausgegeben. Außerdem werden zahlreiche Stromaggregate und Bautrockner zur Verfügung gestellt und Hygieneartikel verteilt. Geplant ist außerdem die Inbetriebnahme einer Kläranlage.

Das Rote Kreuz im Kreis Borken bittet um Spenden für die betroffenen Menschen

Bankverbindung

DE28 4015 4530 0051 0219 39

WELADE3WXXX

Sparkasse WML

Stichwort: KATASTROPHENHILFE

Fotos: Insgesamt 150 Einsatzkräfte des Roten Kreuzes im Kreis Borken wurden in den Katastrophengebieten eingesetzt – die Alarmbereitschaft bleibt bestehen.

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