20 Jahre Runder Tisch GewAlternativen im Kreis Borken



Der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt „GewAlternativen“ besteht seit nunmehr 20 Jahren. Zu diesem Anlass gibt es in diesem Jahr ein besonderes Jubiläumsprogramm, bestehend aus einer Reihe von Vorträgen und Seminaren sowie einer Ausstellung und einer kreisweiten „Rote-Bank-Aktion“. „Wir möchten mit diesen Veranstaltungen und Aktionen das Thema in die Öffentlichkeit bringen und die unterschiedlichen Aspekte häuslicher Gewalt in den Fokus rücken“, so die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Borken, Irmgard Paßerschroer, die gleichzeitig Geschäftsführerin des Runden Tisches ist. „Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, viele hochkarätige Referentinnen und Referenten für die Vorträge zu gewinnen.“ Das gesamte Programm sowie weitere Informationen zu allen Veranstaltungen gibt es im nun erschienenen Flyer, der auf der Internetseite des Kreises Borken unter www.kreis-borken.de/gewalternativen zu finden ist.

In dem Gremium engagieren sich inzwischen über 60 aktive Mitglieder aus vielen unterschiedlichen Bereichen mit dem Ziel, der häuslichen Gewalt im Kreis Borken mit vereinten Kräften entgegenzuwirken. Dabei wurden gemeinsam Strategien zur Bekämpfung entwickelt und umsetzt. Nicht zuletzt durch zahlreiche Verastaltungen, Projekte, Seminare und Veröffentlichungen trug und trägt der Runde Tisch dazu bei, die Menschen in unserem Kreisgebiet für das Thema häusliche Gewalt zu sensibilisieren und dies vor allem auch zu enttabuisieren.

Das nächste Online-Seminar aus dem Jubiläumsprogramm findet am Mittwoch, 18. August 2021, statt. Ab 15.30 Uhr sind dann alle Interessierten eingeladen, dem Vortrag von Professorin Dr. Janina Steinert zum Thema „Wer sind wir in einer Pandemie? – Das private Umfeld – ein Risikofaktor für Frauen und Kinder?“ zu folgen, um anschließend gemeinsam darüber zu diskutieren.

In ihrem Vortrag stützt sie sich auf die Forschungsergebnisse, die sie im Rahmen einer Studie zum Thema „Häusliche Gewalt während der Corona-Pandemie“ durchgeführt hat. Wichtig dabei zu wissen ist, dass der Bereich „Häusliche Gewalt“ einerseits die physische und sexuelle Gewalt, aber auch die emotinale sowie psychische Gewalt beinhaltet. Die Studienergebnisse wurden aus drei Datenquellen generiert. Erstens: Einer Befragung von rund 3.800 Frauen zwischen 18 und 65 Jahren zu ihren Erfahrungen mit diesem Thema. Zweitens: Die Anzahl von deutschlandweiten Hilfsgesuchen an Stellen, die sich mit dem Thema „Gewalt an Frauen“ in Deutschland befassen. Und drittens: Es wurden Interviews mit Expertinnen und Experten geführt, zum Beispiel mit Sozialarbeiterinnen und -arbeitern sowie Beraterinnen und Beratern aus diesem Themenbereich. Herausgekommen sind dabei interessante Aspekte, über die die Professorin der Technischen Universität München am 18. August referieren und mit den Teilnehmenden diskutieren wird. Eingeladen sind alle am Thema Interessierten. Moderiert wird die Veranstaltung von dem Journalisten Maximilian Rieger.

Anmeldungen für die Online-Veranstaltung werden bis Freitag, 13. August 2021, per E-Mail an: h.tegeler@kreis-borken.de entgegengenommen. Die Zugangsdaten werden nach Anmeldung zugeschickt.
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