Bürgermeisterwahl Bocholt: Wer macht das Rennen?

Bürgermeisterwahl Bocholt: Wer macht das Rennen?

Bocholt hat die Wahl. Am 13. September wird der Bürgermeister bestimmt. Zur Wahl stehen der bisherige Amtsinhaber Peter Nebelo (SPD) und sein Herausforderer Heinrich Welsing (CDU). Dazu unsere Frage. Wer wird das Rennen machen? Bis zum 12. September um 12 Uhr ist eine Abstimmung möglich. Das Ergebnis unserer Bürgermeisterwahl Bocholt ist natürlich nicht repräsentativ.  […]

36,5 Grad: Marco Büning - ständig Farbe im Kopf und an den Fingern

36,5 Grad: Marco Büning – ständig Farbe im Kopf und an den Fingern

Künstler wird man nicht, man ist es – und zwar von Geburt an. Davon zumindest ist Marco Büning überzeugt. Nur so schaffte es der 44-jährige Bocholter, seine schon als Kind verspürte Berufung irgendwann auch zum Beruf zu machen. Anfangs jobbte er noch nebenbei, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. „Inzwischen aber kann ich davon leben“, verrät der Maler und Bildhauer, der sich selbst lieber als  „Kunstschaffender“ bezeichnet. Zur Zeit macht Marco Büning mit seinem interaktiven Projekt „1000 Küsse“ in den sozialen Medien für Furore. Es geht um Emotionen, Leidenschaft, einen guten Zweck und ganz nebenbei auch um jede Menge Publicity.Auch wenn er mit Leidenschaft malt, voll Hingabe Projektideen entwickelt oder nach Michel-aus-Lönneberga-Art in der Zeit, in der die Farben trocknen müssen, Holzfiguren schnitzt, hier und da bricht der gelernte Kaufmann durch. Im ersten Leben, direkt nach seinem Grund- und Hauptschulbesuch in der Bocholter Giethorst und dem Abschluss an der Höherer Handelsschule, war Marco Büning nämlich Einrichtungsberater im Möbelhandel.  Kunst war für ihn damals die schönste Nebensache der Welt. Das änderte sich, als ihm der Almanach „Der blaue Reiter“ in die Hände fiel. „Das war die Initialzündung“, erinnert sich der 44-Jährige.Fortan waren Wassily Kandinsky und Franz Marc seine Vorbilder. Marco Büning malt seitdem abstarkt. Der Expressionismus ist ihm in Fleisch und Blut übergegangen. Ständig hat er Farbe im Kopf und an den Fingern, wie der Bocholter auf seiner Webseite verrät. Gelernt hat er von anderen Malern. „Deshalb würde ich mich nicht unbedingt als Autodidakt bezeichnen“, so Marco Büning. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit gibt er Kurse an der VHS oder leitet Projektgruppen an Schulen.Seine Bilder stellt der 44-Jährige in seiner Galerie am Crispinusplatz aus. Wie lange sie dort noch zu bewundern sind, weiß der Bocholter selbst nicht. Denn Marco Büning ist – positiv gemeint – ein „Mietnomade“. Er sucht gezielt leerstehende Lokale und bezieht diese für vergleichsweise kleines Geld. Im Gegenzug passt er auf,  zeigt Interessenten die Immobilie, öffnet Handwerken jederzeit die Tür und ist bei Bedarf innerhalb weniger Tag wieder spurlos verschwunden. Davon hat am Ende auch der Vermieter etwas.In Sachen Finanzen ist Marco Büning ebenso konsequent. Preise für seine Bilder berechnet er nach Gefühl und nicht nach Quadratzentimeter Leinwandfläche. Und verliehen wird nichts. „Es kommen immer mal wieder Ärzte, die meinen, ich solle meine Bilder kostenlos in ihrer Praxis aufhängen und ein Schildchen dranmachen, denn das sei ja dann schließlich kostenlose Werbung. Dann frage ich immer, ob sie im Falle eines Beinbruches auch auf ihr Honorar verzichten würden, wenn ich ein Schildchen an den Gips und so für sie kostenlos Werbung machen würde“, berichtet der Bocholter augenzwinkernd.Mit einer ähnlichen Schlitzohrigkeit hat er das Projekt „1000 Küsse“ entwickelt. Dabei werden Paare gebeten, sich auf eine kleine Leinwand zu stellen und zu küssen. Dann werden sie fotografiert. Danach müssen die Protagonisten mit speziellen Stiften etwas auf der Leinwand hinterlassen. So entsteht Schritt für Schritt ein abstraktes Gemälde. Das landet kurz vor Weihnachten bei einem Kunstliebhaber, der das Gesamtwerk zu Gunsten des Kinderschutzbundes ersteigern kann. Die Fotos der 1000 Küssenden wiederum landen auf Facebook sowie im Internet und machen so auf den Erfinder aufmerksam. Neudeutsch nennt man so etwas wohl eine Win-Win-Situation.  Klappern gehört eben nicht nur zum Handwerk!Diesen Teil unserer Serie 36,5 Grad finden Sie auch in der aktuellen Ausgabe des Magazins PAN. […]

Leben und Wohnen auf 8 Quadratmetern

Leben und Wohnen auf 8 Quadratmetern

150 Flüchtlinge sollen demnächst für zwei Jahre in Wohncontainern auf dem alten Blumentrath-Gelände an der Kreuzstraße untergebracht werden. Zwei Planvarianten hat die Gebäudewirtschaft erstellt. Zum einen vier 355 Quadratmeter große Blöcke mit jeweils 20 Zellen, in denen bis zu zwei Personen leben können. Damit hat jeder Bewohner rechnerisch rund acht Quadratmeter zur Verfügung. Außerdem wäre es möglich, kleiner, doppelstöckige Container zu nutzen, die mehr Platz zwischen den einzelnen Gebäudeteilen lassen würden. Der vordere, noch bebaute Teil des Geländes soll für Gemeinschafts- und Sanitärräume, Verwaltung und Security genutzt werden.Insgesamt kalkuliert mit Gesamtkosten von 3,5 Millionen Euro jährlich. Rund eine Million entfällt auf die reine Unterbringung. 2,5 Millionen Euro jährlich werden für die Sicherheit, die Betreuung, Ernährung und Versorgung der Flüchtlinge benötigt. Allein die Security verschlingt in den zwei Jahren, die das Notlager existieren soll, „einen höheren sechsstelligen Betrag“, wie Stadt-Pressesprecher Karsten Tersteegen auf Anfrage von BocholtTV erklärte.Außerdem hat die Stadt nach seinen Angaben sehr gute Erfahrungen mit eine intensiven Betreuung der Flüchtlinge gemacht. Frühzeitige Deutschkurse und ständige Ansprechpartner würden die spätere Integration der Flüchtlinge deutlich erleichtern, hieß es. Eine ganz besondere Rolle spielen dabei die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer. „Ohne sie wäre das alles gar nicht zu schaffen“, so Tersteegen.  […]

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Alles außer KuBAaI!

Über das Kommunikations-Desaster im Bocholter RathausEin Kommentar von Berthold BlesenkemperUnfassbar, was derzeit im Rathaus geschieht. Ein Kommunikations-Desaster jagt das nächste. Im Mittelpunkt des Geschehens steht Stadtkämmerer Ludger Triphaus. Ausgerechnet beim Thema Flüchtlingsunterbringung scheint der Sozialdezernent nach dem Grundsatz zu handeln: erst mal plaudern, dann erst prüfen. Den Anfang machte eine geplante zentrale Unterbringungseinheit auf dem ehemalige ONV-Gelände an der Franzstraße. Kaum erhob sich dort massiver Protest, hieß es: „Vertan, vertan – kehrt marsch!“. Ein fatales und bei guter Vorarbeit vermeidbares Signal an alle, die davon überzeugt sind, dass man in der Politik am Ende ohnehin nur laut genug brüllen muss, um zum Erfolg zu kommen.Und weiter ging’s im Sauseschritt. Die neue Lösung ist nun eine Containersiedlung zur Unterbringung von 150 Flüchtlingen für sage und schreibe 3,5 Millionen Euro jährlich an der Kreutzstraße. Spätestens bei dieser Summe muss klar sein, dass Flüchtlingsversorgung ein Geschäft ist – und zwar ein für manche Branchen recht lukratives.Ganz nebenbei, so sprudelte es unlängst aus Triphaus heraus, müsse man auch mal prüfen, ob nicht auch im seit langem leerstehenden Brauhaus an der Kaiser-Wilhelm-Straße Flüchtlinge untergebracht werden könnten. Meint der Kämmerer etwa jenes Brauhaus, das bis gestern offiziell noch derartig marode war, dass Schützen und Karnevalisten verboten wurde dort zu feiern? Zynischer geht’s kaum noch!Gestern nun brachte Triphaus im Sozialausschuss auch noch die Schützenhallen in Holtwick, Hemden und Spork als potenzielle Notunterkünfte ins Spiel – gerade so, als würden sie ihm gehören. Einzig über das Lieblingsprojekt von Rat und Verwaltung, nämlich über das großteils bereits im städtischen Besitz befindliche KuBAaI-Gelände an der Industriestraße hält der Sozialdezernent fürsorglich schützend die Hand. Dort sei eine Notunterkunft leider nicht möglich, heiß es, wegen der Gefahr einer Ghettobildung. Nachtigall, ick hör dir trapsen!Nun ist Ludger Triphaus alles andere als zu beneiden: Was auch immer er vorschlägt, es wird verkehrt sein. Das aber ist noch lange kein Grund, scheinbar nach dem Gießkannenprinzip ständig neue Standorte in die Öffentlichkeit zu bringen. Richtiger wäre es, erst mit den Beteiligten zu sprechen, in der Folge zu prüfen und erst dann zu kommunizieren. Aber das scheint am Berliner Platz 1 niemanden zu kümmern.Bocholt gerät in Not – in Wohnungsnot, in Finanzierungsnot und immer mehr auch in Erklärungsnot. Letztere ließe sich dabei wohl noch am ehesten beseitigen. Notwendig wären nur ein wenig Klarheit und Wahrheit. […]

Bocholt.News - Alles Lokale auf einen Klick

Bocholt.News – Alles Lokale auf einen Klick

Der Name ist Programm: „Bocholt.News – Alles Lokale auf einen Klick“ heißt eine neue Webseite, die ab sofort unter der Internetadresse https://madeinbocholt.de zu erreichen ist. Sie bündelt Nachrichten, Fotos und Videos  aus den sozialen Medien übersichtlich und live auf einer einzigen Plattform. Angereichert werden die Fakten und Meinungen aus der Stadt durch eigene Berichte und Kommentare des erfahrenen Journalisten Berthold Blesenkemper. „Nichts ist heute schneller und aktueller als Facebook, Twitter oder Youtube. Das Problem ist nur, dass man sich durch zahlreiche Postings wühlen muss, um einen Überblick zu erhalten. Bocholt.news bietet die Lösung“, erklärt der 54-Jährige.Gleichzeitig schließt das Portal eine Lücke. Denn auch wer nicht bei Facebook angemeldet ist, kann das dort Veröffentliche jetzt problemlos sehen und nutzen. Auf der Startseite von Bocholt.News sind Informationen aus allen Ressorts gebündelt. Neben Nachrichten von BocholtTV, der Stadt und von Zeitungen finden sich Sportnews, Wirtschaftsmeldungen, Termine, Videos, ein Blog sowie Fotos und Kommentare aus den Community wie „Bocholt live“ und „We love Bocholt“.Ausführlichere Informationen werden auf den Seiten „Nachrichten“, Sport“, „Community“ und „Wirtschaft“ gesammelt. „Wir befinden uns noch im Aufbau. Deshalb hakt es hier uns dort vielleicht manchmal noch ein wenig. Aber mit Hilfe der Nutzer werden wir die Probleme überwinden“; meint Berthold Blesenkemper. Insbesondere im Bereich Videos suchen er und BocholtTV noch Mitstreiter. „Wer möchte, kann bei uns einen eigenen Kanal bekommen. Die Videos werden dabei wie gewohnt bei Youtube hochgeladen, aber bei uns noch ein separat gebündelt und als eigene Kategorie dargestellt. Die neusten Videos landen dann automatisch auf der Startseite“, so der Bocholt.News-Macher.Die Webseite setzt auf ein variables Design. Sie kann damit auch auf Tablet-PC’s oder Smartphones problemlos genutzt werden. Ihre Inhalte werden schrittweise erweitert. „Stellenangebote- und anfragen, Kleinanzeigen, Familiennachrichten – alles, was öffentlich geteilt wird, kann auch auf unsere Plattform dargestellt werden“, so der Bocholter.Berthold Blesenkemper hat Erfahrungen mit solchen innovativen Digital-Lösungen. Vor fünf Jahren entwickelte er zusammen mit der Deutschen Welle für die Mediengruppe Rheinische Post ein Datenjournalismus-Projekt, das den Förderwettbewerb Medien.NRW gewann. „Schon damals ging es darum, im Netz verfügbare Informationen  automatisiert zu sammeln und aufzubereiten“, erklärt der 54-Jährige.   […]