Brauhaus Bocholt: Pächter bietet Vergleichszahlung in Höhe von 80.000 Euro an

Brauhaus Bocholt: Pächter bietet Vergleichszahlung in Höhe von 80.000 Euro an

Für das Brauhaus ist offenbar nach wie vor keine Lösung in Sicht. Die von Stadtsparkassenchef Karl-Heinz Bollmann angeregte Stiftungslösung lässt auf sich warten. Offenbar ist die Realisierung entsprechender Pläne nicht ganz einfach.Derweil hat Brauhaus-Pächter Frank Hellwig die Immobilie Ende Juli geräumt übergeben. Damit wäre das Haus – mit Ausnahme der Einschränkungen aus der Ordnungsverfügung der Stadt Bocholt vom Juli 2012, die die Nutzung des Saales sowie der Kegelbahnen im Untergeschoss untersagt hatte – theoretisch wieder nutzbar.Der Rückzug des Pächters ist Teil einer Vereinbarung mit Insolvenzverwalter Dr. Sebastian Hennecke. Der hatte zuvor die Pachtschulden eingefordert. Die haben sich bis heute auf rund 550.000 Euro angelaufen. Die Stadtsparkasse Bocholt hatte  Frank Hellwig bereits aus einem abgetretenem Recht vor dem Landgericht Münster auf Zahlungen in Höhe 163.625  Euro verklagt. Daraufhin kam es zu einer mündlichen Verhandlung, in der die Vorsitzende Richterin als Vergleich eine Zahlung von 60.000 bis 75.000 Euro anregte.Nun bietet Hellwig zur Abgeltung sämtliche Verbindlichkeiten aus dem Pachtverhältnis eine kurzfristige Vergleichszahlung in Höhe von 80.000 Euro an. Damit wären sämtliche wechselseitigen Ansprüche aus dem Pachtverhältnis erledigt und abgegolten. Allerdings bedarf es noch die Zustimmung der Gläubigerversammlung. Termin dafür ist am morgigen Mittwoch um 13 Uhr im Amtsgericht Münster.Am 11. November steht außerdem nach wie vor der erste Zwangsversteigerungstermin für das Brauhaus an.  Der gutachterlich geschätzte Verkehrswert ist auf 1,696 Millionen Euro angesetzt. Werden bei diesem ersten Termin nicht mindestens 1,19 Millionen Euro geboten, können die Gläubiger eine neue Termin beantragen. Da aber nicht etwas die Immobilie selbst, sondern lediglich das Erbbaurecht bis 2058 zur Versteigerung ansteht, gehen nicht davon aus, dass irgendjemand die geforderte Summe bietet. Damit dürfte das Gezerre um das traditionsreiche Gebäude weitergehen. […]

Bocholter Kirmes zieht Partnerstädte an: Gruppen aus Belgisch-Bocholt, Rossendale und Wuxi zu Gast

Bocholter Kirmes zieht Partnerstädte an: Gruppen aus Belgisch-Bocholt, Rossendale und Wuxi zu Gast

Bocholt (EUBOH). Die Bocholter Herbstkirmes ist auch in den Partnerstädten wohlbekannt. In diesem Jahr konnte Bürgermeister Peter Nebelo Gruppen aus Belgisch-Bocholt, Rossendale (Großbritannien) und Wuxi (VR China) begrüßen. So kam aus der belgischen Partnerstadt Bürgermeister Jos Claessens und der Schöffe für Städtepartnerschaften Jan Schrijvers. Weitere 36 Belgisch-Bocholter besuchten am 17. und 18. Oktober 2015 die Herbstkirmes. Alle zwei Jahre kommt eine große Gruppe und wohnt dann im Europa-Haus Bocholt.Aus der englischen Partnerstadt Rossendale besuchten zwölf Gäste die KAB Ss. Ewaldi. Diese Kontakte sind schon mehr als 30 Jahre alt. Darüber hinaus besichtigte eine Sport-Delegation aus Wuxi an diesem Wochenende die verschiedenen Sportmöglichkeiten in Bocholt, um auf diesem Gebiet Kontakte zwischen beiden Städten aufzubauen.Kirmeseröffnung im FestzeltEin besonderes Highlight insbesondere für die chinesischen Gäste, die zum ersten Mal zur Bocholter Kirmes kamen, war die Eröffnung mit Fassanstich im Bayernzelt. Diese wurde schnell mit dem Oktoberfest in München verglichen, auch wenn in Bocholt keine Tracht im Zelt getragen wird. Ein neues Erlebnis für die Gäste aus dem Land der Mitte war auch das Würstchen- oder Fischessen an den Imbissständen auf der Kirmes. Außerdem lockten die verschiedenen Losbuden, auch einmal dort sein Glück zu versuchen.Zu Besuch bei Bocholter SportstättenRichard Förg vom Fachbereich Jugend, Familie, Schule und Sport der Stadt Bocholt stellte den chinesischen Gästen in einem Vortrag am Samstagmorgen die Sportlandschaft in Bocholt vor. Hier waren die Gäste insbesondere über den hohen ehrenamtlichen Einsatz erstaunt. Besonders interessierte sie die Finanzierungsmöglichkeiten der Vereine über städtische Zuschüsse, Mitgliedsbeiträge und Sponsoring. Nach dem Vortrag besichtigten sie TuB Bocholt, der insbesondere durch das neu gestaltete Sportstudio überzeugte. Auch Besuche im Bahia und an der Freizeitanlage am Aasee gaben den Gästen einen Einblick, welche Sportmöglichkeiten in Bocholt durch die Vereine aber auch frei angeboten werden.Textilindustrie und KuBAaIIm weiteren Besuchsprogramm erfuhren die chinesischen Gäste, wie Bocholt mit alten Textilindustriestandorten umgeht. Der Präsident der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft Bocholt e.V. und zugleich Stadtbaurat, Ulrich Paßlick, erklärte ihnen in der Sky Lounge im TextilWerk, wie das Regionale-Projekt KuBAaI diesen Stadtteil künftig aufwerten wird. So entstehen dort nicht nur ein LernWerk, sondern auch kleine Parks und natürliche Uferbegrünungen sowie zahlreiche Wohnmöglichkeiten. „Dieses neu gestaltetet Stadtgebiet wird in 10 bis 15 Jahren die Bocholter Innenstadt mit dem Aasee optimal verbinden“, so Paßlick.Besuch auf dem BauernhofDer Besuch auf dem Hof von Heinrich Welsing brachte den Gästen die Nahrungsmittelproduktion in Deutschland am Beispiel eines Milcherzeugerbetriebs näher. Dort wurde, trotz des anhaltenden Regens, eifrig fotografiert – Kommt man doch Kühen sonst nicht so nahe. Am Sonntagmorgen traten die Gäste die Heimreise nach Wuxi an. Sie werden mit der Stadtverwaltung in Kontakt bleiben, um über mögliche Traineraustausche im kommenden Jahr zu sprechen. […]