Unternehmen im Industriepark könnten 2 Millionen Euro sparen

Unternehmen im Industriepark könnten 2 Millionen Euro sparen

Bocholt. Welche Auswirkungen hat der demografische Wandel auf Unternehmen in der Region? Worauf müssen sich Firmenchefs schon heute vorbereiten? Wie lassen sich künftig Arbeitskräfte, besonders Fachkräfte, gewinnen? Und ältere möglichst lange halten? Damit beschäftigt sich ein Forschungsprojekt in Bocholt unter dem Titel „AlterNsgerechte Arbeitsbedingungen im Industriepark Bocholt“. Im vergangenen Jahr starteten die Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (EWIBO) und die Wirtschaftsförderung Bocholt mit mehreren wissenschaftlichen Instituten dieses Projekt zur Entwicklung innovativer Ansätze in der betrieblichen Gesundheitsvorsorge sowie alternsgerechter Arbeitsbedingungen. Mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und des Europäischen Sozialfonds werden in verschiedenen Stufen, die Rahmenbedingungen in sieben Unternehmen im Bocholter Industriepark untersucht, welche sich an diesem Projekt beteiligen.Aktuell führt das Projektteam unter der Leitung der EWIBO in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Bocholt, der Westfälischen Hochschule und dem Institut für Beschäftigung und Employability (IBE, Ludwigshafen) eine Befragung von 1.450 Mitarbeitern dieser Bocholter Unternehmen durch, aus der Erkenntnisse im Hinblick auf die Gestaltung der Arbeitsbedingungen aus Beschäftigtensicht erlangt werden sollen. In einem ersten Schritt wurden im Vorfeld bereits Chefs und Personalverantwortliche der Firmen interviewt. Projektziel ist die Entwicklung entsprechender Angebote im Hinblick auf die Gesundheitsförderung und die Gestaltung „alternsgerechter“ Arbeitsbedingungen. Hierbei wird geprüft, inwieweit auch betriebsübergreifende Lösungen umgesetzt werden können. So kann einerseits den Beschäftigten, den kleinen und mittleren Unternehmen geholfen werden und andererseits hieraus ein Standortmerkmal für den Industriepark sowie für Bocholt werden.Denn bereits heute sind im gesamten Industriepark gut 1.400 Beschäftigte der Altersgruppe ab 55 Jahren zuzurechnen. Dies spiegelt die grundsätzliche Altersentwicklung in den meisten Betrieben und Unternehmen wieder. So befindet sich etwa jeder fünfte Beschäftigte in der „finalen“ Lebensarbeitsphase. Beschäftigte in diesem Alter sind zwar nicht häufiger, doch aber je Erkrankungsfall insgesamt länger krank als jüngere Arbeitnehmer. Mit dem so zunehmenden Alter der Belegschaften, wird deshalb auch die durchschnittliche Dauer der Arbeitsunfähigkeit von aktuell 12,5 auf 14,0 Krankheitstagen im Jahr 2030 ansteigen. Dann werden voraussichtlich mehr als 2.000 Menschen im Industriepark arbeiten, die 55 Jahre oder älter sind. Allein die Summe der durch die Arbeitgeber im Industriepark geleisteten Lohnfortzahlungskosten belief sich im Jahr 2014 auf etwa 13,6 Millionen Euro. Gelänge es durch ein proaktives betriebliches Gesundheitsmanagement und die Gestaltung passender Arbeitsbedingungen den Krankenstand um 15% zu senken, könnten die Firmen mindestens zwei Millionen Euro im Jahr einsparen.Neben diesem unternehmerischen Ziel sollen für die Beschäftigten eben „alternsgerechte“ Arbeitsbedingungen untersucht werden, welche ihnen Perspektiven bis zur Erreichung des Rentenalters aufzeigen. So ist die Beteiligung der Beschäftigten an der Befragung eine der Grundlagen für eine praxisorientierte Entwicklung dieser Maßnahmen im Hinblick auf die Gesundheitsförderung, mögliche Weiterbildungsangebote sowie eine bessere Arbeitsplatz- und Arbeitszeitgestaltung. Jeder einzelne Mitarbeiter und jede einzelne Mitarbeiterin kennt dabei den eigenen Arbeitsplatz am besten. Das Projektteam erwartet daher eine hohe Beteiligung an dieser Befragung, da es im Eigeninteresse der Beschäftigten liegt, zukunftsfähige Arbeitsbedingungen zu entwickeln, welche ein „Altern“ im Arbeitsleben ermöglichen und der Gesundheitsförderung im Unternehmen dienen.Die Ergebnisse aus dieser Mitarbeiterbefragung, welche bis zum 19.02. durchgeführt wird, werden im Frühjahr erwartet und mit Erkenntnissen der vorangegangenen Managementbefragung von den wissenschaftlichen Instituten zusammengeführt und analysiert. In Workshops mit den beteiligten Unternehmen werden hieraus dann im weiteren Verlauf überbetriebliche Lösungsansätze entwickelt.Eine erste Zwischenbilanz wurde schon Ende Januar der Regionalagentur Münsterland in Greven vorgestellt. Bei diesem Treffen waren Vertreter aus Verwaltung, Verbänden, Institutionen und der Wirtschaft zugegen. […]

Spaleck-Unternehmensgruppe kooperiert mit NL-Unternehmen in der Region Achterhoek

Spaleck-Unternehmensgruppe kooperiert mit NL-Unternehmen in der Region Achterhoek

Bocholt. Rund 40 Mitglieder des Unternehmerverbandes OWIN aus dem nachbarschaftlichen Winterswijk besuchten Anfang Februar die Spaleck Gruppe in Bocholt. Im Mittelpunkt standen das gegenseitige Kennenlernen und die gemeinsame Idee, die grenzüberschreitenden Geschäftsbeziehungen weiter auszubauen. Mit einem geübten „Van harte welkom bij Spaleck!“ begrüßte Carsten Sühling, Geschäftsführer der Spaleck Holding GmbH & Co. KG, die Gäste aus den Niederlanden.Der Abend war Dank der gemeinsamen Initiative des OWIN, des Achterhoeks Centrum voor Technologie, der Wirtschaftsförderung Bocholt und Mitarbeitern der Spaleck Gruppe auf die Beine gestellt worden. In einer sehr nachbarschaftlichen Atmosphäre zeigten die Gespräche, dass es mit den Geschäftsbereichen der Spaleck Gruppe zahlreiche Anknüpfungspunkte für zukünftige Zusammenarbeit niederländischer und deutscher Unternehmen in der Grenzregion gibt. Ob Zulieferteile, Siebtechnologie oder die Umwelttechnik der Tochterunternehmen NovoChem GmbH und Dauborn MembranSysteme GmbH – sehr schnell fanden die richtigen Ansprechpartner zusammen.So stand beim gemütlichen Ausklang des Abends mit einem gemeinsamen „Borrel“ (Niederländisch für Getränk) Eines fest: In Kürze soll ein Folgebesuch Bocholter Unternehmen in Winterswijk organisiert werden! Michael Wiesmann, Mitorganisator und Ansprechpartner für mechanisch gefertigte Präzisionsteile bei Spaleck: „Der Abend war für beide Seiten ein toller Erfolg! Sehr positiv überrascht bin ich von den konkreten Kooperationsmöglichkeiten.“Die Wirtschaftsförderung Bocholt unterstützt seit rund zwei Jahren aktiv die Anbahnung von grenzüberschreitenden Geschäftsbeziehungen zwischen Bocholter und niederländischen Unternehmen aus der Region Achterhoek gemeinsam mit dem Achterhoeks Centrum voor Technologie aus Doetinchem.So auch im Fall der Spaleck Gruppe, welche die Wirtschaftsförderung vor rund einem Jahr um Vermittlung von Kontakten zu niederländischen Unternehmen gebeten hatte. Daraus sind zwischenzeitlich erste geschäftliche Beziehungen zwischen Spaleck und innovativen niederländischen Unternehmen entstanden. Dies mit erfolgversprechenden Ansätzen. Die Spaleck Gruppe möchte daher weitere grenzüberschreitende Geschäftsbeziehungen knüpfen, wie die Initiative zur Einladung des Unternehmerverbandes Winterswijk OWIN zeigt. […]

RKultur: Jugendsinfonieorchester der Musikschule gibt Kirchenkonzert

RKultur: Jugendsinfonieorchester der Musikschule gibt Kirchenkonzert

Bocholt (PID). Am Sonntag, 21. Februar 2016, veranstaltet die Musikschule Bocholt-Isselburg-Rhede ein Kirchenkonzert mit dem Jugendsinfonierorchester der Bocholter Musikschule. Beginn ist um 19 Uhr in der St. Georg-Kirche, St. Georg-Platz 1 in Bocholt. Der Eintritt ist frei.Mit einer erstaunlich hohen Zahl solistischer Beiträge wartet das Konzert des Jugendsinfonieorchesters der Musikschule Bocholt-Isselburg-Rhede in der St.-Georg-Kirche auf. Neben Kreisdekanats-Kantor Werner Hespe, der den Solopart in einem Konzertstück für Orgel und Orchester von Alexandre Guilmant übernimmt, wird das Musikschulensemble unter der Leitung von Ludger Latos zwei weitere Solisten aus den eigenen Reihen begleiten: Zusammen mit Marie da Silva Santos (Violine) erklingt ein virtuoses Violinkonzert von Antonio Vivaldi, während Richard Ersel (Violoncello) das gefühlvolle „Kol Nidrei“ von Max Bruch zu Gehör bringen wird.Seltenes SaxophonAuch in dem von geheimnisvollen Klängen geprägten „Alten Schloss“, einem Satz aus den „Bildern einer Ausstellung“ von Modest Mussorgsky, spielt ein Soloinstrument eine wichtige Rolle: Hier ist es das in der klassischen sinfonischen Musik eher selten zu hörende Saxophon (Svenja Kleinpaß), welches seine elegische Melodie im Wechsel mit dem Orchester vortragen wird. Abgerundet wird dieses stimmungsvolle Programm durch eine Orgel-Sonate und den „Feierlichen Zug zum Münster“ aus Richard Wagners Oper „Lohengrin“. Der Eintritt zum Konzert ist frei, um eine Spende wird gebeten. […]