Rekordergebnis bei der Sperrmüllbörse

Rekordergebnis bei der Sperrmüllbörse

Bocholt (PID). 3.111,81 Euro brachte die Sperrmüllbörse des Entsorgungs- und Servicebetriebes der Stadt Bocholt (ESB) am vergangenen Samstag. Der komplette Betrag geht an „Kolibri“.Kolibriheißt die Beratungsstelle des SKM – Katholischer Verein für soziale Dienste Bocholt e.V. für Kinder und Jugendliche alkoholabhängiger Eltern oder Elternteile. Seit 1989 treffen sich die Mitarbeiter der Beratungsstelle mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, um gemeinsam Wege aus der Enge zu suchen, zu finden und zu begleiten.“Und dafür brauchen wir jede Unterstützung, die wir bekommen können“, sagt Christiane Wiesner vom Kolibri, „die Kinder werden sich freuen, wenn wir ihnen etwas anbieten können.“ Der Zulauf sei riesig, so dass eine Honorarkraft eingestellt werden musste. „Die Kinder freuen sich jedes Jahr auf das gemeinsame Wochenende“, berichtet Wiesner weiter, „im letzten Jahr konnte wir eine Übernachtung finanzieren, in diesem Jahr sollen es dann zwei werden.“Über 600 Euro mehr“Die Summe, die wir am Samstag eingenommen haben, übersteigt unseren bisherigen Rekordbetrag um über 600 Euro“, freut sich Petra Tacke, Initiatorin und Organisatorin der Sperrmüllbörse beim ESB, „und das alles aus Müll.“ Teilweise werden Dinge extra beim Wertstoffhoff abgegeben, um das bei der Börse weiterzugeben, „die letzte Entscheidung treffen aber die Kollegen vom Wertstoffhof“, sagt Tacke.Eigentlich brauche ich nixViele kämen zur Börse, um einfach mal zu schummeln, „die sagen dann immer, eigentlich brauche ich nix, um dann doch mit vollen Händen nach Hause zu gehen“, freut sich Tacke über den Zuspruch. Die Besonderheit in diesem Jahr war ein Turnpferd, das einen neuen Besitzer fand, der daraus eine Sitzgelegenheit basteln wollte. Gut gingen auch Glasweinballons (mit Rezept), „von diesen haben wir 13 von 15 verkaufen können“, berichtet Tacke. Viel Krempel und Kleinteile seien immer dabei und sehr beliebt. 40 Fahrräder (von rd. 80) wurden verkauft, die übriggebliebenen Räder gehen an die offenen Fahrradwerkstätten in Bocholt.Sperrmüllbörse sei 2001Seit 2001 gibt es die Sperrmüllbörse, seit 2005 sind die Dinge kostenpflichtig. „Der Zulauf hat sich von mal zumal gesteigert und 80 % der Dinge, die wir verkaufen, sind innerhalb der ersten dreiviertel Stunde weg“, sagt Tacke, „ab 11 Uhr beginnt dann immer die inoffizielle ‚happy hour‘, bei der wir dann auch mal vom vorgegebenen Preis abweichen.“ Die Börse hat schon fast so etwas wie Event-Charakter, es gibt Kaffee und Waffeln, das Repair-Café präsentiert sich mit einem Infostand und einige kommen wirklich nur, um sich das bunte Treiben anzuschauen. […]