Kindertagespflege: Schmückaktion im Jugendamt in Bocholt

Kindertagespflege: Schmückaktion im Jugendamt in Bocholt

Bocholt (PID) . Am vergangenen Freitag, 25. November 2016, wuselten eine ganze Horde Tageskinder mit ihren Kindertagespflegerinnen im Foyer des Jugendamtes an der Kaiser-Wilhelm-Straße herum. Geschäftsbereichsleiterin Doris Springer hatte gemeinsam mit Vanessa Grzyb und Nina-Sophie Giesing zur alljährlichen Weihnachtsbaumschmückaktion eingeladen.Im Vorfeld waren die Tagespflegepersonen mit ihren Kindern fleißig und hatten Weihnachtsbaumschmuck in Form von Holzsternen ganz individuell und kreativ gebastelt.Springer begrüßte die Tagespflegemütter: „Ich finde es klasse, dass Sie alle heute morgen hier sind und möchte mich für Ihre tägliche Arbeit zum Wohle der Kinder im vergangene Jahr bedanken“, so Springer, die auch betonte: „Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Betreuung von Kindern in Bocholt.““Ich bin gut erzogen“Mit dem T-Shirt mit Aufdruck „Ich bin gut erzogen“ lief ein kleiner Steppke mit seinem Stern auf dem Parkett des Foyers des Jugendamts herum und war ganz bedacht, dass sein Stern auch den richtigen Platz am Weihnachtsbaum fand. Damit macht er – sicherlich unbewusst – deutlich, wie wichtig die Funktion der Tagespflegepersonen in der heutigen Zeit ist.Während die Tagespflegeeltern sich bei Kaffee und Gebäck austauschen konnten, nutzten die Tageskinder im Alter von 10 Monaten bis drei Jahren die Möglichkeit, gemeinsam zur kindgerechten Weihnachtsmusik zu tanzen und gemeinsam zu spielen. Der eine oder andere Keks, Spekulatius oder Dominostein wurde dabei natürlich auch noch verdrückt.“Es war wieder einmal eine schöne vorweihnachtliche Atmosphäre“, berichtet Vanessa Grzyb, „und man konnte sehen, mit wie viel Stolz und Spaß die Kleinen bei der Sache waren.“Kindertagespflege in Bocholt […]

Niederländischer Honorarkonsul in Bocholt: "Gemeinsames Europa nicht kaputt machen lassen"

Niederländischer Honorarkonsul in Bocholt: „Gemeinsames Europa nicht kaputt machen lassen“

Unkompliziert, liberal, gesellig und nicht immer ganz pünktlich und genau die Niederländer, akribisch, versiert, selbstkritisch und nicht immer ganz mutig die Deutschen. Freddy Heinzel muss es wissen, schließlich schlagen durch seine niederländische Mutter und seinen deutschen Vater zwei Herzen in seiner Brust. Der Rechtsanwalt bei STRICK Rechtsanwälte & Steuerberater ist Honorarkonsul des Königreichs der Niederlande und referierte beim Business Break über die Deutsch-Niederländischen Handelsbeziehungen. Rund 65 Unternehmer folgten der Einladung von Unternehmerverband und Wirtschaftsförderung, die das Unternehmerfrühstück regelmäßig veranstalten.„Nie besser gewesen“ – zitierte Freddy Heinzel eingangs Frank-Walter Steinmeier, um die deutsch-niederländischen Beziehungen zu beschreiben. Wider aller EU-Stimmung – in den Niederlanden macht nach dem „Nee“ zum Assoziierungsabkommen auch das Wort „Nexit“ die Runde – sei die grenzüberschreitende Arbeit in dieser Region vorbildlich und die beste in ganz Europa. „Wir dürfen uns ein gemeinsames Europa hier an der Grenze nicht kaputt machen lassen“, warnte Heinzel eindringlich. Unterhaltsam und kenntnisreich beschrieb er die historisch gewachsenen Beziehungen, in der die Niederländer als Handelsnation gereift seien. „Das Schiff wird schon irgendwo landen“, ist ein bis heute geflügeltes Wort, das diese Mentalität umschreibt. Deshalb betonte Heinzel auch, dass die Niederlanden nicht auf Blumen, Gemüse, Kühe, Klumpen und Käse reduziert werden dürften. „Heute liefern sie für die ganze Welt technologische Endprodukte wie Computer-Chips; Erfindungen wie blu-ray, Bluetooth und WLAN kommen auch hierher.“ Heinzel, der in Emmerich lebt, warb für mehr Mut, miteinander ins Geschäft zu kommen, gerade auf deutscher Seite. „Unsere Mentalitäten sind gegensätzlich, aber das macht sie gerade so passend miteinander.“ So berichtete er von einem neuen deutsch-niederländischen Unternehmen für Elektro-Mobilität, in dem der deutsche Autohersteller die Fachleute für Technik und Produkt und der niederländische Stromkonzern die für Finanzen und Werbung stellt. „Wir müssen unsere Vorteile mischen.“Jürgen Paschold vom Unternehmerverband, dass Freddy Heinzel so viel Mut machte. „Bei einem unserer ersten Unternehmerfrühstücke vor elf Jahren hier in Bocholt haben Sie schon einmal referiert. Ich bin froh, dass Sie damals wie heute so vehement für Europa sind, wo doch derzeit politisch und gesellschaftlich der Trend zu Nationalismus und Eingrenzung geht.“ Wie wichtig die deutsch-niederländischen Handelsbeziehungen dem Unternehmerverband sind, zeigte vor zwei Jahren ein grenzüberschreitender Unternehmergipfel, zu dem einst sogar König Willem Alexander mit Maxima angereist waren. Der Intensivierung der Kontakte dient auch ein neues Angebot in Bocholt, das Ludger Dieckhues von der Wirtschaftsförderung Bocholt vorstellte: „Wir haben ein ‚Internationales Netzwerkbüro‘ gegründet. Bei regelmäßigen Sprechstunden können Unternehmer mit einem ‚Matchmaker‘ ins Gespräch kommen, um Geschäfte anzubahnen und sich über Themen wie Steuern oder Finanzen zu informieren.“ Infos dazu gibt es auf www.bocholt.de/wirtschaftBildunterschrift: Der niederländische Honorarkonsul Freddy Heinzel (Mitte) referierte beim Business Break, das Jürgen Paschold (rechts) vom Unternehmerverband und Ludger Dieckhues von der Wirtschaftsförderung organisiert hatten. (Foto: Unternehmerverband) […]

Bocholter Weihnachtsmarkt 2016: Musikprogramm am 2. Wochenende

Bocholter Weihnachtsmarkt 2016: Musikprogramm am 2. Wochenende

Bocholt. Am morgigen Donnerstag, 01.12. wird das zweite Adventswochenende mit toller und besinnlicher Livemusik auf dem Bocholter Weihnachtsmarkt eingeläutet. Vor der schönen Kulisse unter den Arkaden des Historischen Rathauses dürfen sich die Weihnachtsmarkt Besucher auf stimmungsvolle Auftritte freuen.Folgendes Musikprogramm ist am zweiten Wochenende geplant:Donnerstag, 01.12.17.00 bis 19.00 Uhr Lazulis – lateinamerikanisches Harfen- und Gitarren-Duo19.00 bis 21.00 Uhr Django Flint – stimmungsvolle Akustik- und GitarrenklängeFreitag, 02.12.17.00 bis 19.00 Uhr Saxeon – Akkordeon- und Trompeten-Duo19.00 bis 21.00 Uhr Instrumentalkreis LowickSamstag, 03.12.14.30 bis 16.30 Uhr Knappenquartett – Blasmusik in Bergmannstracht16.30 bis 18.00 Uhr Marina Thiel – stimmungsvolle Interpretationen u.a. von Philipp Poisel, Leonhard Cohen und Ben Howard19.00 bis 21.00 Uhr Django Flint – stimmungsvolle Akustik- und GitarrenklängeSonntag, 04.12.14.30 bis 16.30 Uhr Instrumentalkreis Lowick19.00 bis 21.00 Uhr Andreas N. Duif – Trombone DreamsMit Andreas N. Duif und seinen Trombone Dreams dürfen wir einen neuen Musiker auf dem Bocholter Weihnachtsmarkt begrüßen. Duif spielt Musik zum Träumen auf der Posaune und bietet ein umfangreiches Repertoire von Evergreens bis hin zu aktuellen Hits mit einer erstaunlichen klanglichen Bandbreite. Aber auch bei allen anderen Musikern und Gruppen lohnt sich ein Besuch, denn es wird unterhaltsames und feierliches Musikprogramm an diesem zweiten Adventswochenende in Bocholt geboten.Im „kleinsten Märchenwagen der Welt“ vor der St. Georgius Apotheke erwartet die Märchenerzählerin am Samstag (12.00 – 18.00 Uhr) und Sonntag (13.00 – 18.00 Uhr) wieder Kinder und große Märchenfans in nostalgischer Umgebung. […]

Stadtgeschichte Bocholt: Weihnachtseinkauf im „Konsum“

Stadtgeschichte Bocholt: Weihnachtseinkauf im „Konsum“

Bocholt (PID). Am 18. Oktober 1951 hatte die Konsumgenossenschaft Bocholt e.G.m.b.H. in der Münsterstraße 79 eine Verkaufsstelle für Lebensmittel und Haushaltswaren in Verbindung mit einer Fleischerei eröffnet. „Wir verkaufen an jedermann! Mitglied kann jeder werden!“ – hieß es seinerzeit in ihrer Eröffnungsanzeige.Mit der Einrichtung dieses Geschäftes beschritt die Genossenschaft völlig neue Wege, handelte es sich doch um den ersten Selbstbedienungsladen des westlichen Münsterlandes und den 13. seiner Art bundesweit!Die Genossenschaft war als „Konsumgenossenschaft Eintracht“ am 13. Dezember 1908 in Bocholt gegründet worden. „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ lautete seinerzeit einer ihrer Grundsätze. Sie verstand sich als soziales Unternehmen und sah ihre erste Aufgabe darin, die weniger bemittelten Bevölkerungsschichten mit allen zum Lebensunterhalt notwendigen Bedarfsgütern zu versorgen, und zwar zum Selbstkostenpreis ohne Gewinnerzielung.Die Genossenschaft handelte nicht, sondern kaufte und produzierte für den Bedarf ihrer Mitglieder. Ihre Zahl erhöhte sich in Bocholt im Jahre 1950 von 4.700 auf 6.300. Um die Kosten möglichst niedrig zu halten, reduzierte man das Verkaufspersonal und stieg 1951 auf das System der Selbstbedienung um.Haushaltswaren und Zutaten für den GabentischDas Foto zeigt das Innere des „Konsums“ an der Münsterstraße 79, aufgenommen in den Adventswochen zu Beginn der Wirtschaftswunderzeit. In dem weihnachtlich geschmückten Geschäft gibt es Haushaltswaren, Heimtextilien, Geschenkartikel, Christbaumschmuck und Spielwaren zu kaufen. Auf der Anrichte im Vordergrund stapeln sich reichlich die Zutaten für den Gabentisch: Packungen mit Hasel- oder Erdnüssen, Weihnachtsgebäck sowie eine Unmenge an Tafel- und Blockschokolade.Nichts scheint zu fehlen, selbst das Buch vom „Struwwelpeter“ ist zu haben. Alle Waren sind mit einem kleinen Preisschild versehen. Dicht gedrängt stehen die Hausfrauen vor den gefüllten Regalen, jede kann sich selbst bedienen und nimmt sich das, war ihr beliebt. Die Angestellte im weißen Kittel gibt die Waren nicht mehr auf Wunsch heraus, sondern achtet lediglich auf die Ordnung im Geschäft oder steht beratend zur Verfügung.Geschäftsaufgabe zum 30. Mai 1970Die Konsumgenossenschaft Bocholt unterhielt im Stadtgebiet mehrere Konsum-Filialen. Im Zuge der Fusion mit der CO OP Essen-Duisburg Konsumgenossenschaft e.G.m.b.H. wurde das Geschäft in der Münsterstraße, wie auch die Filialen am Mühlenweg, in der Römer-, Hitze- und Sachsenstraße zum 30. Mai 1970 aufgegeben.Foto: Maria Behrens, Bocholt, Text: Wolfgang Tembrink, Stadtarchiv Bocholt […]

Mit Computersimulationen Produkte schneller entwickeln

Mit Computersimulationen Produkte schneller entwickeln

„Try and Error“ – diese Methode des Ausprobierens und Scheiterns überholt sich gerade, der entscheidende Fortschritt heißt hier: Industrie 4.0. „Am Computer lassen sich heute Anwendungen und Prozesse derart realistisch simulieren, dass nicht mehr Modelle gebaut und Versuche gemacht werden müssen. Das verkürzt die Entwicklungszeit von Produkten rasant, verhindert Fehler in Konstruktion und Material und senkt die Energiekosten“, zählt Verbandsingenieur Jürgen Paschold die Vorteile auf. Er hatte für den Unternehmerverband in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsförderung Bocholt und Westfälischer Hochschule das dritte Netzwerktreffen Industrie 4.0 „Von der Vision in die Praxis“ organisiert. Gerade für den Industriestandort Bocholt sei die Digitalisierung eine große Chance, so Ludger Dieckhues, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Bocholt: „Neue Produkte, Geschäftsmodelle, Kooperationen und Arbeitsplätze können durch Industrie 4.0 entstehen. Das kann nicht auf Knopfdruck geschehen, sondern muss sich entwickeln. In unserem Netzwerk bringen wir dafür die richtigen Partner aus Wirtschaft, Gründerszene und Forschung zusammen.“45 Unternehmensvertreter, angesprochen waren vor allem die Konstrukteure aus Fertigungsbetrieben, kamen zum 3. Forum in der vergangenen Woche in der Hochschule zusammen. „Wehret den Anfängen“ muss ihr neues Mantra lauten. Denn um smart zu konstruieren, müssen die Daten von Beginn an optimal aufbereitet sein und durchgängig gemanagt werden, wie Prof. Dr. Franz-Josef Peitzmann vom Fachbereich Maschinenbau eingangs erläuterte. Dies war schon beim 2. Forum rund um den 3D-Druck deutlich geworden, wie Jürgen Paschold überleitete: „Das Zeichnen und Konstruieren auf Papier hat schon lange ausgedient! Heute heißen die Zauberworte PDM – Produktdatenmanagement, PLM – Produktlebenszyklusmanagement, FEM – Finite-Elemente-Methode sowie CAD / CAM-Datenaufbereitung.“Mehr über diese Themen erfuhren die Teilnehmer in drei Vorträgen. Professor Dr.-Ing. Frank Lobeck von der Universität Duisburg Essen verdeutlichte, dass einheitliche Produktdaten quer durch alle Abteilungen eines Unternehmens IT-Insellösungen über Prozessgrenzen hinweg zusammenführt. Ein konkretes Beispiel stand im Mittelpunkt des Referats „Von der virtuellen Produktentwicklung zum realen Bauteil“ von Dr. Konrad Weiss, RWP – Gesellschaft beratender Ingenieure für Berechnung und rechnergestützte Simulation mbH. In Gießereien könnten dank Industrie 4.0 die Systeme optimal ausgelegt werden. „Das Temperaturverhalten des Materials oder die Eigenspannung der Bauteile können simuliert werden.“ Der dritte Vortrag von Andre Schwack, Master of Engineering im Fachbereich Maschinenbau, drehte sich um komplexe kinematische Systeme. „Bereits in der Entwicklungsphase können das Bewegungsverhalten an sich und die benötigten Kräfte und Momente ermittelt werden.“Im anschließenden „world cafe“ erfuhren die Konstrukteure aus den Unternehmen noch genauer, wie Simulationen eingesetzt werden, wo ihre Grenzen sind, welche Wettbewerbsvorteile sich für kleine und mittlere Unternehmen ergeben und wie wirtschaftlich diese Systeme sind. „Auch wenn das Thema heute sehr technisch war, so ist es doch der Wunsch der Unternehmensvertreter, hierzu mit Experten zu diskutieren. Wir werden weitere Themen der Digitalisierung im nächsten Jahr anbieten“, so abschließend Ludger Dieckhues von der Wirtschaftsförderung.Das Netzwerk Industrie 4.0 „ Von der Vision in die Praxis“ startete im Januar 2016. Organisatoren sind der Unternehmerverband, die Wirtschaftsförderung Bocholt und die Westfälische Hochschule. Der nächste Termin des Netzwerks findet im Frühjahr statt. […]