ADFC-Fahrradklima-Test: Bocholt in der Kategorie bis 100.000 Einwohner auf Platz 1

ADFC-Fahrradklima-Test: Bocholt in der Kategorie bis 100.000 Einwohner auf Platz 1

Der ADFC-Fahrradklima-Test ist das „Kundenbarometer“ der Radfahrenden in Deutschland. Über 120.000 Bürgerinnen und Bürger haben an der siebten Umfrage des ADFC teilgenommen und die Fahrradfreundlichkeit von mehr als 500 Städten bewertet. Heute wurden im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur die fahrradfreundlichsten Städte Deutschlands ausgezeichnet. Aber auch die Kritik der Radfahrenden wurde intensiv diskutiert.Die fahrradfreundlichsten Städte Deutschlands sind laut ADFC-Fahrradklima-Test 2016 – im Vergleich zu 2014:Über 200.000 Einwohner (Gruppe 1)1. Münster Note 3,07, stark verschl., gleicher Platz2. Karlsruhe Note 3,09, relativ konstant, gleicher Platz3. Freiburg i.Br. Note 3,28, relativ konstant, gleicher Platz100.000 – 200.000 Einwohner (Gruppe 2)1. Göttingen Note 3,29, relativ konstant, neu unter Top 32. Hamm Note 3,32, leicht verb., neu unter Top 33. Erlangen Note 3,34, relativ konstant, 2 Plätze gefallen50.000 – 100.000 Einwohner (Gruppe 3)1. Bocholt Note 2,29, leicht verschl., gleicher Platz2. Nordhorn Note 2,59, relativ konstant, gleicher Platz3. Wesel Note 3,02, leicht verschl., gleicher PlatzUnter 50.000 Einwohner (Gruppe 4)1. Reken Note 1,86, relativ konstant, gleicher Platz2. Wettringen Note 2,08, leicht verb., neu unter Top 33. Heek Note 2,11, stark verb., neu unter Top 3Als stärkste Aufholer wurden ausgezeichnet: Bochum, Wuppertal und Augsburg in Gruppe 1, Pforzheim, Regensburg und Offenbach a.M. in Gruppe 2, Marburg, Hanau und Iserlohn in Gruppe 3 sowie Baunatal, Gevelsberg und Zirndorf in Gruppe 4. Diese Städte haben sich gegenüber dem ADFC-Fahrradklima-Test 2014 am stärksten verbessert.Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Konkurrenz belebt das Geschäft – so ist es auch in der Radverkehrsförderung. Der Fahrradklima-Test kann hier gleichermaßen Ansporn und Bestätigung sein. Mit dem Fahrradklima-Test wollen wir den Städten und Kommunen aber vor allem ein Instrument an die Hand geben, das ihnen hilft, das Fahrradklima vor Ort besser einzuschätzen und Erkenntnisse für ihre Fördermaßnahmen zu gewinnen.“Engagierte Rad-Förderung zahlt sich ausWährend Münster nach Einschätzung des ADFC vor großen, ungelösten Problemen durch eine inzwischen unterdimensionierte Infrastruktur sowie steigende Unfallzahlen steht und dadurch kontinuierlich in der Gunst der Radfahrenden verliert (von 1,88 in 2003 auf 3,07), profitieren Städte, die den Radverkehr zur Chefsache gemacht haben. Karlsruhe setzt auf eine gute Mischung aus systematischer Radverkehrsförderung mit messbaren Zielen, einem flächendeckenden Radwegenetz und Kommunikation (Kampagne „Tu’s aus Liebe“ für besseres Verkehrsklima), Göttingen gewinnt durch den „eRadschnellweg“, das niedersächsische Nordhorn behandelt das Fahrrad überall prioritär und legt beispielsweise Neubaugebiete so an, dass man von den Fahrradparkplätzen aus den kürzesten Weg in die Stadt hat.Sicherheitsgefühl und Radwegequalität entscheidendEinige Städte können sich durch leicht umzusetzende Maßnahmen – wie Werbung für das Radfahren, Öffnung von Einbahnstraßen, Winterdienst auf Radwegen – leicht verbessern. Diese Maßnahmen werden von den Befragten allerdings als weniger wichtig eingeschätzt. Am wichtigsten sind den Befragten das Sicherheitsgefühl beim Radfahren, die Qualität – also Breite und Oberfläche – der Radwege und die zügige Erreichbarkeit von Zielen. Gerade bei diesen wichtigen Aspekten ist der Gesamttrend negativ.Gesamtnote: ausreichendDie Bandbreite der Bewertungen ist groß: So erhielt die „Fahrradstadt der Herzen“, das münsterländische Reken, die Bestnote 1,86. Schlusslicht ist Hagen mit der Durchschnittsbewertung 4,72. Das „Fahrradklima“ insgesamt – also die wahrgenommene Fahrradfreundlichkeit deutscher Städte und Gemeinden – hat sich seit der letzten Umfrage 2014 leicht verschlechtert und liegt nun bei 3,81 (2014: 3,74).Verstellte und zu schmale Radwege nerven am meistenDie meisten Befragten sind zufrieden mit der Erreichbarkeit der Innenstadt per Rad (Note: befriedigend plus). Auch die Kernfrage „Bei uns macht Radfahren Spaß bzw. Stress“ wird relativ gut bewertet (Note: befriedigend). Genervt sind die Radfahrenden vor allem durch Baustellen oder Falschparker auf Radwegen, ungeeignete Ampelschaltungen und zu schmale Radwege (Note: ausreichend bis mangelhaft). Und: Über 60 Prozent der Befragten fühlt sich beim Radfahren nicht sicher (Note: ausreichend). Der massenhafte Fahrraddiebstahl wird ebenfalls in fast allen Städten als schwerwiegendes Problem wahrgenommen (Note: ausreichend).ADFC fordert Pro-Kopf-Investitionen von 30 EuroDer ADFC fordert deutlich höhere Investitionen in den Radverkehr. ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork sagt: „Der Flaschenhals in Deutschland ist fast überall eine unterdimensionierte Fahrrad-Infrastruktur. Deutsche Städte brauchen deutlich mehr Platz und Geld für den Radverkehr! Utrecht, Amsterdam oder Kopenhagen geben 30 Euro und mehr pro Kopf und Jahr für den Radverkehr aus und nehmen dem Autoverkehr Stück für Stück Flächen weg. In Deutschland liegen wir fast überall deutlich unter fünf Euro und malen schmale Streifen auf die Straße. Wenn Deutschland ernsthaft Autoverkehr auf das Rad verlagern will, brauchen wir mutige Politiker und Pro-Kopf-Investitionen von 30 Euro pro Jahr – und zwar intelligent verteilt auf die Schultern von Bund, Ländern und Kommunen.“Was ist eine fahrradfreundliche Stadt?Nach Überzeugung des ADFC gehört zu einer fahrradfreundlichen Stadt vor allem ein durchgängiges, großzügiges, intuitiv verständliches Radverkehrsnetz quer durch die ganze Stadt. Für Alltagsradler, die mit dem Rad zur Arbeit oder zu Terminen fahren, ist es wichtig, dass es direkt geführte Verbindungen gibt, die ein zügiges Vorankommen ermöglichen. Für den Freizeitverkehr sollte es zusätzlich attraktive Grünrouten geben. In Wohngebieten und verkehrsberuhigten Bereichen kann der Radverkehr auf der Kfz-Fahrbahn geführt werden, an stark und schnell befahrenen Straßen muss es einen physisch getrennten Radweg oder eine geschützte Radspur von mindestens zwei Metern Breite geben.Radschnellwege als Lösung für PendlerAls Verbindung zwischen Städten sind breite und kreuzungsfrei geführte Radschnellwege die Lösung der Wahl. Radwege müssen systematisch von Falschparkern, Baustellen und anderen Hindernissen freigehalten werden. Die Oberfläche muss leichtläufig und gut gepflegt sein. An wichtigen ÖPNV-Knotenpunkten sowie an öffentlichen Einrichtungen, Einkaufszentren und in Wohngebieten gibt es ein großzügiges Angebot an sicheren und komfortablen Fahrradabstellplätzen. Für Radfahrer optimierte Ampelschaltungen, klar geregelte Vorfahrt auf Fahrradstraßen und in Kreiseln sowie die Förderung eines rücksichtsvollen Verkehrsklimas schaffen ebenfalls mehr Fahrradfreundlichkeit.Autofreie Sonntage und andere AktionenNicht zuletzt sind Kommunikation und Sichtbarkeit wichtig: In fahrradfreundlichen Städten fahren auch Bürgermeisterinnen und Verwaltungs-Chefs mit dem Rad, es gibt Aktionstage („autofreier Sonntag“) und Fahrrad-Kampagnen („Mit dem Rad zur Arbeit“, „Stadtradeln“, „Autokorrektur“ o.ä.) sowie fahrradfreundliche Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern Diensträder, Fahrradparkplätze und Duschen zur Verfügung stellen.Hintergrund zum ADFC-Fahrradklima-TestDer ADFC-Fahrradklima-Test ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit und wurde im Herbst 2016 zum siebten Mal durchgeführt. Er wird durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans 2020 mit rund 150.000 Euro gefördert. Über 120.000 Menschen stimmten bei diesem Durchgang ab, das sind 15 Prozent mehr als beim letzten Durchgang. 539 Städte haben die Mindestanzahl an Stimmen erreicht und es damit in die Wertung geschafft, gegenüber 468 in 2014. Die Zunahme führt der ADFC auf das wachsende Interesse am Thema Fahrrad und Radverkehr zurück. Der Test bestand aus 27 Fragen, wie „Macht das Radfahren Ihrer Stadt Spaß oder Stress?“ oder „Sind die Wege für Radfahrende angenehm breit oder zu schmal zum Überholen?“. Die Umfrage wurde größtenteils online durchgeführt. Bewertet wurde nach dem Schulnoten-Prinzip mit Werten zwischen eins und sechs […]

FB-Einbruch in Getränkemarkt an der Werther Straße

FB-Einbruch in Getränkemarkt an der Werther Straße

Bocholt (ots) – (mh) In der Nacht zum Sonntag drangen zwei bisherunbekannte Täter gewaltsam in einen Getränkemarkt an der WertherStraße ein. Sie hebelten die Eingangsschiebetür auf und lösten dabeidie Alarmanlage aus. Mit der entwendeten Leergutkasse flüchteten siean der Aa entlang in Richtung Kinodrom. Beim Erkennen einesentgegenkommenden Polizeibeamten flüchteten sie auf ein Freigeländeund konnten trotz intensiver Suche, auch unter Einsatz einesDiensthundes, nicht mehr angetroffen werden. Bei ihrer Flucht hattendie beiden etwa 20 bis 30 Jahre alten, etwa 175 bis 180 Zentimetergroßen Täter einen Teleskopschlagstock und auch die Leergutkassezurückgelassen oder verloren. Nach Zeugenaussagen hatten siegebräunte Haut und dunkle Haare. Einer trug eine schwarze Jacke mitzwei hellen senkrechten Streifen. Der andere Täter war hellgekleidet. Hinweise bitte an die Kripo in Bocholt (Telefon 02871 /299-0). […]

Einbruchversuch an der Alexander-Flemming-Straße

Bocholt-Stenern (ots) – (mh) Bisher unbekannte Täter versuchten inder Nacht zum Samstag gewaltsam in ein Einfamilienhaus auf derAlexander-Fleming-Straße einzudringen. Die Bewohner stellten amSamstagmorgen mehrere Hebelspuren an der Terrassentür fest. Die Türhielt den Hebelversuchen stand. Dabei entstand jedoch ein Sachschadenin einer Höhe von etwa 2.000 Euro. Ob die Täter möglicherweise beiTatausführung gestört wurden ist nicht bekannt. Hinweise bitte an dieKripo in Bocholt (Telefon 02871 / 299-0). […]

Einbecher bedrohen Hausbewohner mit Pistole / Opfer kann flüchten / Polizei sucht Zeugen

Einbecher bedrohen Hausbewohner mit Pistole / Opfer kann flüchten / Polizei sucht Zeugen

Bocholt (ots) – (mh) In der Nacht zum Sonntag entdeckte ein59-jähriger Bewohner eines Einfamilienhauses auf der Jahnstraße zweiEinbrecher. Er kehrte gegen 00:20 Uhr nach Hause zurück undüberraschte in seinem Wohnzimmer die zwei bisher unbekannten Täter.Sie hatten die Wohnung bereits durchsucht und ihre Beute imWohnzimmer zum Abtransport bereitgestellt. Einer der Täter hielt einMesser in der Hand und der andere eine Pistole. Der 59-Jährige wurdein stark akzentuiertem Deutsch aufgefordert die Hände zu heben. Erflüchtete sich ins Schlafzimmer, schloss sich ein und verständigteüber Notruf die Polizei. Die beiden etwa 20 bis 30 Jahre alten Täterverließen den Tatort in Richtung Heinestraße. Sie waren dunkelgekleidet, etwa 170 bis 180 Zentimeter groß, hatten einen dunklenTeint und schmale Gesichter. Nach Angaben des 59-Jährigen könnte essich um Rumänen oder Bulgaren handeln. Angaben zum Diebesgut oder zumFluchtfahrzeug können derzeit nicht gemacht werden. Die Polizei sucht Zeugen. Wer kann Angaben zu dieser Straftatmachen oder hat verdächtige Beobachtungen gemacht? Hinweise bitte andie Kripo in Bocholt (Telefon 02871 / 299-0). […]