Immer höhere Naphtalin-Konzentrationen an der Melanchthonschule - Chronologie eines Skandals

Naphtalin-Skandal: Stadt lagert Melanchthonschule nun doch in Container aus

Von BERTHOLD BLESENKEMPER (Text und Foto)Zwei Tage nach Veröffentlichung der Skandal-Chronologie der  Melanchthonschule durch unser Onlineportal hat sich die Stadtverwaltung entschlossen, nun doch Container auf dem Schulhof aufzustellen und die Klassen dorthin auszulagern. Das teilte das Presseamt heute nach Anfrage von „Made in Bocholt“ mit.  „Objektiv betrachtet ist eine Sperrung der Klassenräume nicht notwendig. Subjektiv empfinden die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern jedoch anders“, erklärt Stadtkämmerer und Gebäudedezernent Ludger Triphaus dazu. Derzeit werden die mobilen Klassenzimmer angeschafft. Ob zu Beginn neuen Schuljahres bereits in den Schulcontainern unterrichtet werden kann, steht noch nicht fest. „Mit dieser Entscheidung möchten wir sicherstellen, dass der Unterricht in Ruhe fortgeführt werden kann“, so Triphaus. Bereits nach Bekanntwerden der Schadstoffbelastungen hatten sich einige Schülerinnen und Schüler geweigert, das Gebäude weiterhin zu betreten.Aus dem Fußboden der 100 Jahre alten Schule gasen unter anderem bicyclische Kohlenwasserstoffe mit dem charakteristischem Geruch nach Mottenpulver und Teer aus, die im Verdacht stehen Krebs zu erregen. Wie berichtet warten Eltern, Schüler und einige Lehrer schon lange auf eine zugesagte Sanierung. Stattdessen wurden nach und nach immer mehr Gebäudeteile geschlossen. In einigen der Klassenräume, in denen die Schüler – unter ihnen offenbar auch ein schwangeres Mädchen –  ein Jahr lang weiter unterrichtet wurden, sind die Naphtalin-Konzentrationen messbar gestiegen. Sie haben den vom Bundesumweltamt herausgegebenen Vorsorgewert von 10 Mikrogramm pro Kubikmeter Raumluft, der eine Art Unbedenklichkeitsgrenze markiert, zum Teil überschritten und nähern sich dem sogenannten Gefahrenwert von 30 Mikrogramm. Die Stadtverwaltung wollte den Schulbetrieb trotzdem fortführen. Das hatte sie vergangene Woche angekündigt. Dagegen wiederum war die Schulpflegschaftsvorsitzende Alexandra Wildenheim Sturm gelaufen.Heute Abend wird sich das WDR-Verbauchermagazin „Markt“ ab 20:15 Uhr intensiv mit dem Fall beschäftigen. Unter anderem zitiert es einen Experten, der der Meinung ist, die Stadt Bocholt hätte sofort handeln und die Melanchthonschule  schließen müssen. Umweltmediziner Dr. Frank Bartram erklärt in dem dem fast 7-minütigen Beitrag zudem: „Soviel Lüften und Wischen kann man gar nicht, dass die Werte tatsächlich rundum akzeptabel würden“ und sprich von „gesundheitlicher Gefährdung für die Kinder“Der WDR-Beitrag ist bereits jetzt online abrufbar.Lesen Sie zu dem Fall auch einen Kommentar von Berthold Blesenkemper  […]

Ein Fall von totalem Realitätsverlust

Ein Fall von totalem Realitätsverlust

Ein Kommentar von BERTHOLD BLESENKEMPERWas geht eigentlich im Kopf dieses Kämmerers vor? Da sitzen Schüler in Winterkleidung in kalten Klassenzimmern und boykottieren zeitweise den Unterricht, weil es in den Räumen trotz regelmäßig geöffneter Fenster nach Naphtalin stinkt und sie immer öfter krank werden. Lehrer führen „Lüftungsprotokolle“. Eltern haben Angst und drohten mit Strafanzeigen. Und Ludger Triphaus faselt erst vergangene Woche noch tatsächlich von einem „geordneten Schulbetrieb“ an der Melanchthonschule. Das klingt wie ein Fall von totalem Realitätsverlust.Wie wollen Rat und Verwaltung der Öffentlichkeit eigentlich klar machen, dass JUGENDliche in toxisch belasteten Räumen unterrichtet werden müssen, während nur weniger Meter weiter das JUGENDamt (das im übrigen zu seiner Ehrenrettung nichts dafür kann) in einem von moderner Stahl- und Glasfassade geprägten, klimatisierten Top-Gebäude residieren darf. Noch besser: Gerade erst in diesen Tagen hat die Stadt sechs Räume im Gigaset-Gebäude an der Kaiser-Wilhelm-Straße für die Feuerwehrakademie und die VHS angemietet. Nur für die Melanchthonschule gab es offenbar seit Jahren weder Raum noch Geld? Wer setzt denn da eigentlich die Prioritäten?Man stelle sich vor, im Rathaus würden großflächig und langanhaltend bicyclische Kohlenwasserstoffe mit dem charakteristischem Geruch nach Mottenpulver und Teer sowie noch ein paar andere giftige Stoffe ausgasen. Jede Wette, dass die Verwaltungszentrale innerhalb von Stunden geräumt wäre. Da könnten noch so viele Experten regelmäßiges Lüften und Wischen empfehlen…Selbst wenn die Gefährlichkeit geringerer Naphtalinkozentrationen in der Fachwelt umstritten ist und diverse Gutachter unterschiedlich argumentieren, hatte die Stadt im Fall der Melanchthonschule eigentlich von Anfang an keine andere Wahl. Sie hätte unverzüglich handeln und die Betroffenen aus diesem Gebäude herausholen müssen, koste es was es wolle. Stattdessen tat sie das, was sie oft tut. Sie versteckte sich – wie auch die Politik – argumentativ bequem hinter den Aussagen von Gutachtern. Pech nur, dass es beinahe für jeden Pro-Gutachter inzwischen auch einen gibt, der „Contra“ sagt. Manchmal wäre es deutlich sinnvoller, einfach mal den gesunden Menschenverstand einzusetzen und entscheiden zu lassen.Fehlt nur noch, dass die Verantwortlichen jetzt einen auf beleidigte Leberwurst machen und den hartnäckig gebliebenen Eltern (oder wahlweise auch den Medien) die Schuld für das Bekanntwerden und den Folgen des Skandal in die Schuhe schieben wollen. Erste Ansätze dafür sind bereits zu erkennen. „Objektiv betrachtet ist eine Sperrung der Klassenräume nicht notwendig“, schiebt Ludger Triphaus heute, nachdem er sich endlich zur einzig richtigen Maßnahme durchgerungen hat, in einer Pressemitteilung hinterher. Unfassbar!Zur Chronologie des Skandals und die Reaktionen […]

„Trompetenbaum & Geigenfeige“ im Vier-Jahreszeiten-Park in Oelde

„Trompetenbaum & Geigenfeige“ im Vier-Jahreszeiten-Park in Oelde

Münsterland / Oelde. Bar-Jazz in asiatischer Umgebung: Das nächste Konzert der Reihe „Trompetenbaum & Geigenfeige – Musik in Gärten und Parks im Münsterland“ bringt das Thorsten Stracke Trio in den Fernöstlichen Garten im Vier-Jahreszeiten-Park in Oelde, Konrad-Adenauer-Allee 20. Am Sonntag, 27. August, ist dort klassischer Jazz der 30er- bis 50er-Jahre zu hören. Das musikalische Programm beginnt um 16 Uhr. Anschließend, gegen 18 Uhr, wird eine Führung durch den Vier-Jahreszeiten-Park angeboten. Der Eintritt zum Konzert kostet zehn Euro, Ermäßigungen gibt es für Schüler, Studierende und Auszubildende. Karten sind an der Tageskasse erhältlich.„Trompetenbaum und Geigenfeige“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der vier Münsterlandkreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf sowie von Münsterland e.V.. Das Land NRW fördert „Trompetenbaum und Geigenfeige“ aus Mitteln der Regionalen Kulturförderung. Das Konzert in Oelde findet in Zusammenarbeit mit dem Forum Oelde statt.Kartenreservierungen sind möglich beim Münsterland e.V.-Tourismus-Center unter Tel. 02571/949392 (montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr). Dort gibt es auch weitere Informationen. Am Sonntag sind die Veranstalter unter Tel. Tel. 02571/949334 erreichbar. Das Programm der Musikreihe ist darüber hinaus im Internet unter www.trompetenbaum-geigenfeige.eu zu finden. […]

Väter von missbrauchten Kindern verfolgen und stoppen Exhibitionisten

Väter von missbrauchten Kindern verfolgen und stoppen Exhibitionisten

Gronau (ots) – (dm) Am Dienstag informierten Zeugen die Polizeiüber ein Sexualdelikt zum Nachteil von zwei Kindern. Ein Mann hattesich gegen 12.20 Uhr auf einem Durchgangsweg zwischen Franzstraße undOttostraße vor mehreren Kindern entblößt und an seinemGeschlechtsteil manipuliert. Eines der Kinder informierte seineEltern und in der weiteren Folge nahmen zwei Väter die Verfolgung desMannes auf. Sie konnten den Mann auf dem Schulhof der Grundschule“Eilermark“ schließlich bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.Bei dem Täter handelt es sich um einen 29-jährigen Gronauer. ZurTatzeit sollte er eine Haftstrafe wegen ähnlicher Vorfälle absitzen.Er war jedoch von einem Freigang Ende Juli nicht wieder in dieHaftanstalt zurückgekehrt. In seiner ersten Vernehmung räumte derBeschuldigte ein, die gleich gelagerten Straftaten vom 11.08.2017 imEper Stadtpark sowie an der Oststraße in Gronau begangen zu haben(siehe Pressemeldung vom 11.08.2017). Obwohl der Beschuldigte nocheine Haftstrafe zu verbüßen hat und er sich auch wieder in einerHaftanstalt befindet, wird für die neuen Taten Untersuchungshaftbeantragt, da die noch zu verbüßende Haftstrafe in 55 Tagenabgelaufen ist. […]

Gesucht wird das beste Foto zur Zukunft der Industrie

Mit einem großen Fotowettbewerb will der heimische Unternehmerverband die Bedeutung der Industrie für die Zukunft der Region unterstreichen. „Es gibt viele Bilder, die von der großen industriellen Vergangenheit zeugen. Zur industriellen Zukunft unserer Region gibt es zu wenig. Um deutlich zu machen, dass wir eine Region mit industrieller Zukunft sind, suchen wir jetzt Motive, die genau das unterstreichen“, erläutert der Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbands, Wolfgang Schmitz, den Wettbewerb unter der Überschrift „Industrie schafft Zukunft“.Bei der Motivauswahl sind dem Einfallsreichtum des Fotografen keine Grenzen gesetzt. Der Verband schaut bei der Auswahl der besten Motive allein auf die Frage, ob sie die Zukunftsfähigkeit der Industrieregion unterstreichen. Moderne Maschinen und Anlagen können genauso zu den Motiven gehören wie Hightech-Erzeugnisse aus industrieller Produktion oder Motive zur Forschung rund um das Thema Industrie. Der Unternehmerverband führt den Wettbewerb in seinem Verbandsgebiet durch. Dazu zählen die Städte Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Bocholt sowie (rechtsrheinisch) die Kreise Kleve und Wesel.Die besten Fotos wird der Verband im Rahmen seines großen Unternehmertages am 27. November 2017 prämieren. Die Fotografen der drei Gewinner-Motive gewinnen einen Rundflug für jeweils zwei Personen mit dem WDL-Luftschiff über die Region vom Flughafen Mülheim/Essen aus. Weitere Teilnehmer erhalten ein kleines Dankeschön des Verbandes, wenn ihre Motive ebenfalls für die Ausstellung ausgewählt werden. Die prämierten Fotos werden zudem Teil einer Ausstellung im Duisburger HAUS DER UNTERNEHMER. Das HAUS DER UNTERNEHMER ist Sitz des Unternehmerverbandes und verfügt über ein großes Tagungs- und Kongresszentrum.Da die Fotos für die Ausstellung entwickelt und entsprechend gerahmt werden, sollten sie in einer dafür geeigneten Auflösung eingesandt werden. Ansprechpartner für den Wettbewerb sind Matthias Heidmeier, Geschäftsführer Kommunikation, und Jennifer Middelkamp, Pressesprecherin des Verbandes (Tel.: 0203 99367-223). Die E-Mail-Adresse für alle Einsendungen lautet: fotowettbewerb@unternehmerverband.org […]

15.000 Euro Schaden nach Brand im Keller

15.000 Euro Schaden nach Brand im Keller

Bocholt (ots) – (mh) Am Montag kam es gegen 10:45 Uhr zu einem Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus auf der Hemdener Ringstraße. Ein 64-jähriger Bewohner bemerkte eine starke Rauchentwicklung und verständigte die Polizei.Rettungskräfte brachten den durch die Rauchgase leicht verletzten 64-Jährigen mit einem RTW in ein Bocholter Krankenhaus. Die Feuerwehr Bocholt löschte den Brand.Nach bisherigen Ermittlungen verursachte ein technischer Defekt in einer Pumpensteuerung für Hauskläranlagen das Feuer in einem Kellerraum. Es entstand ein Sachschaden in einer Höhe von etwa 15.000 Euro. […]

10 Jahre mobilcom-debitel-Shop - die digitale Welt auf 50 Quadratmetern

10 Jahre mobilcom-debitel-Shop – die digitale Welt auf 50 Quadratmetern

Die komplette digitale Welt in einem einzigen, rund 50 Quadratmeter großen Ladengeschäft. Ralf Taube und Silke Fischer machen’s möglich. Im mobilcom-debitel-Shop an der Neustraße 32 haben die beiden Smartphones und Fernsehdecoder, Gas- und Stromtarife, Festnetztelefon- und Internetangebote, Video- und Audiostreaming und vieles, vieles mehr im Portfolio. „Unser Vorteil ist, dass wir unabhängig sind. Deshalb können wir für die Kunden aus den unzähligen Angeboten aller Anbieter die für sie maßgeschneiderten Tarife heraussuchen“, erklärt Ralf Taube.Individualität und Service sind gefragt. Während der eine Wert auf eine möglichst umfassende Flatrate legt, bevorzugt ein anderer eine optimale Netzverfügbarkeit und ein dritter den günstigsten Preis. Hier setzt die Beratung an. Damit nicht genug. Haben sich die Kunden für eine Variante entschieden, bieten Taube und Fischer die Einrichtung des Gerätes an. Bei Bedarf übertragen sie auch Daten vom alten Handy. In Zusammenarbeit mit der Mayerschen Buchhandlung liegt jede Menge Fachliteratur zum Kauf bereit. Auch das Zubehör-Spektrum ist umfangreich.Im Rahmen ihrer Digital-Lifestyle-Strategie hat die freenet AG als Mutterkonzern von mobilcom-debitel ihre Geschäftsaktivitäten zudem auf den DVB-T2-HD-Standard in Deutschland ausgeweitet. Wer das terrestrische Digitalfernsehen empfangen möchte, findet an der Neustraße 32 entsprechende Angebote. Hier wird auch darüber informiert, welche Antennen im Raum Bocholt sinnvoll und geeignet sind. Denn nicht immer ist die Signalstärke in der Region wegen der großen Entfernungen zu den Sendemasten optimal. Dafür ermöglicht DVB-T im Gegenzug den kostenlosen Empfang von mindestens vier niederländischen Programmen, darunter die staatlichen Sender NOS1 bis 3.Vor zehn Jahren hat Ralf Taube als Franchise-Nehmer das Geschäft in Bocholt eröffnet. „Hier waren die für mich optimalsten Bedingungen“ erinnert sich der 51-jährige. Eine interessante Einkaufsstadt, eine 1a-Lage verbunden mit den Vorteilen des Shopping-Centers am Neutor lockten ihn. „Ich wollte nicht in so ein überdachtes Zentrum. Ich muss wissen, welches Wetter wir gerade draußen haben und ob die Sonne scheint oder nicht“, meint der Dinslakener. […]