10 Jahre „Runder Tisch Psychiatrie“

10 Jahre „Runder Tisch Psychiatrie“

Kreis Borken. Über manche „Dinge“ spricht es sich nicht so leicht – psychische Erkrankungen zählen zu diesen „Dingen“, gerade wenn ein Angehöriger oder jemand selbst betroffen ist. In diesem Fall möchte der „Runde Tisch Psychiatrie“ helfen: Regelmäßig setzen sich dort Betroffene, Angehörige und Fachleute zum gegenseitigen Austausch auf Augenhöhe zusammen. Der nächste Termin ist ein besonderer: Der „Runde Tisch Psychiatrie“ feiert Geburtstag: 10 Jahre gibt es das Angebot nun schon. Am Donnerstag, 19. Oktober, steht daher das Thema „Mut zur Freude – jeden Tag neu: Impulse für den Alltag“ auf dem Programm. Beginn ist um 18 Uhr im Pfarrheim St. Gudula, Gudulastraße 16, in Rhede. Interessierte aus dem ganzen Kreisgebiet sind herzlich eingeladen.Als Gast ist Margarete Hillebrand bei dem Treffen. Sie gibt Impulse zur Gestaltung und zum Umgang mit einem „Freudetagebuch“. Das „Freudetagebuch“ ist als Hilfe zur Gestaltung des Alltags bei psychischen Erkrankungen gedacht. Aus Anlass des 10-jährigen Bestehens wird ein kleiner Abendimbiss gereicht.Der Runde Tisch ist ein gemeinsames Angebot von Mitgliedern des Sozialpsychiatrischen Verbundes im Kreis Borken. Mitwirkende sind der Förderverein Fähre, die InSel gGmbH, der Sozialpsychiatrische Dienst des Kreises Borken und das St.-Vinzenz-Hospital in Rhede. Weitere Informationen zum „Runden Tisch Psychiatrie“ gibt es bei Bernadette Fuest vom Sozialpsychiatrischen Dienst unter der Telefonnummer 02861/82-1079. […]

Isländische Jazzband ANNES im kult in Vreden

Isländische Jazzband ANNES im kult in Vreden

Kreis Borken / Vreden. Hoch in den Norden und tief in den Süden führt das „Münsterland Festival part 9″: Griechenland und Island sind die Partnerländer in diesem Herbst. Mehr als 40 verschiedene Veranstaltungen werden an besonderen Orten der Region stattfinden. Eine davon ist das Gastspiel der isländischen Jazzband ANNES, das am Samstag, 28. Oktober, im neuen kreiseigenen „kult“ in Vreden, Kirchplatz 14, stattfinden wird. Die Organisatoren und Förderer des Konzerts stellten die Band und die Veranstaltungsreihe am Montag (16. Oktober) im kult vor. Außerdem informierten sie über die Chance, Konzerttickets für ANNES zu gewinnen.Die Verbindung von Musik und dem Ambiente des kult mache dieses Konzert zu etwas ganz Besonderem, sagt Corinna Endlich, Leiterin des kult Westmünsterland. „Wir freuen uns auch auf Besucher, die nicht zu den klassischen Museumsgängern gehören und hier einen tollen und unterhaltsamen Abend haben wollen.“ Die Besonderheit der musikalischen und räumlichen Verbindung dieser Veranstaltung hebt auch Lars Krolik, Festivalleitung von Münsterland e.V., hervor: „Wir haben mit dem kult und der dynamischen Jazzband ANNES genau die richtige Wahl getroffen.“ Zur Band gehören der Keyboardspieler Eyþór Gunnarsson, Trompeter und Keyboarder Ari Bragi Kárason, Saxofonist Jóel Pálsson sowie Gitarrist Guðmundur Pétursson und Schlagzeuger Einar Scheving. Die fünf Musiker von ANNES gelten als Rückgrat der isländischen Musikszene – und in der Tat: Sie machen diesem Ruf alle Ehre. Beim „Reykjavik Jazz Festival“ haben sie länger gespielt als alle anderen Gruppen. Ihr Debütalbum „ANNES“ wurde bei den „Icelandic Music Awards“ als bestes Jazz-Album ausgezeichnet. ANNES‘ Musik bewegt sich im weiten Spannungsfeld des Elektro-Jazz zwischen industriellen Rhythmen, schwebenden Melodien, akustischem Flow und treibenden Sounds. Die Sparkasse Westmünsterland fördert das Konzert in Vreden. „Wir freuen uns mit dem Münsterland Festival hier ein tolles Event begleiten zu dürfen“, sagt Markus Thesing, Regionaldirektor des Sparkasse Westmünsterland.Das kult startet zum Konzert noch ein Gewinnspiel: „Wir bieten zwei Personen die Chance auf jeweils zwei Konzertkarten“, kündigt Corinna Endlich an. Wer gewinnen möchte, schickt dafür bis Montag, 23. Oktober, eine E-Mail mit Name und Kontaktdaten unter dem Stichwort „kult“ an festival@muensterland.com. Dann entscheidet das Los. Die Gewinner werden informiert, die Tickets an der Abendkasse hinterlegt.Das Konzert beginnt am Samstag, 28. Oktober, um 20 Uhr. Einlass im kult ist ab 19:30 Uhr. Der Eintritt kostet bei freier Platzwahl im Vorverkauf 15 Euro und an der Abendkasse 18 Euro. Tickets und Infos gibt es beim Tourismus-Center Münsterland montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr unter Tel.: 02571/ 94 93 92 bzw. unter www.muensterland-festival.de.Zum Hintergrund: „Münsterland Festival part 9“Alle zwei Jahre, jeweils für fünf Wochen im Herbst, trägt das Münsterland Festival dazu bei, Grenzen in Europa zu überwinden. Mit Musik, Kunst und Dialogen strömen dann die Traditionen und das Lebensgefühl europäischer Länder oder bestimmter Regionen hinein ins Münsterland – mitten unter die Menschen. Denn das ist der besondere konzeptionelle Aspekt der im Jahr 2005 begonnenen Veranstaltungsreihe. Das umfangreiche Angebot ist nicht abgeschottet in den großen Veranstaltungshallen und Museen der Region zu finden, sondern an oftmals etwas kleineren Orten – in historischen Wasserschlössern, ehemaligen Industriebrachen, Ausstellungshallen und Kunstvereinen, ausgesuchten Konzertsälen oder Theatern. Der musikalische Fokus liegt auf Jazz, Pop, Folk und Klassik und wird ergänzt durch ein vielseitiges Angebot an Ausstellungen und Exkursionen.Förderer und Unterstützer des Festivals sind 2017 dasMinisterium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Kreise des Münsterlandes (Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf), die Stadt Münster, die LWL-Kulturabteilung sowie die Sparkasse Münsterland Ost, Sparkasse Westmünsterland und die Kreissparkasse Steinfurt. Außerdem die Botschaft von Island, die Griechische Botschaft Berlin, die Crone Stiftung, die Stiftung Kunst und Kultur Münsterland, Beresa, Pianohaus Micke, K.WEST (Medienpartner) sowie der Westfalenspiegel (Medienpartner) und WDR 3 (Kulturpartner). […]

Melanchthon-Skandal: Eltern kranker Kinder fühlen sich von Verwaltung und Politik verhöhnt

Melanchthon-Skandal: Eltern kranker Kinder fühlen sich von Verwaltung und Politik verhöhnt

Von BERTHOLD BLESENKEMPERNatalie P. (Name von der Redaktion geändert) ist krank. Sie leidet an regelmäßig wiederkehrendem Kopfschmerz und Schwindel. Ihre Haut ist großflächig mit Ausschlägen übersät. Zweimal bereits ist die 16-Jährige in der Schule umgekippt. Rettungswagen haben sie ins Krankenhaus transportiert. Fünfmal wird Natalie P. in dieser Zeit zusätzlich von ihrer Mutter nach Notrufen per Smartphone aus dem Unterricht geholt und ins Hospital gebracht. Die Ärzte dort können allerdings nichts feststellen. Kein Einzelfall. Mehreren Mitschülerinnen und -schülern ergeht es ähnlich. Manche leiden an wiederkehrenden Atemwegsinfektionen, andere an anhaltenden Ohrenschmerzen oder Pilzerkrankungen. Die Eltern machen Naphtalin-Ausdünstungen in der Schule für die Probleme ihrer Kinder verantwortlich. Das Umweltgift, das teilweise penetrant nach Mottenkugel riecht,  steht im dringenden Verdacht Krebs zu erregen. Die im Klassenraum gemessenen Schadstoffkonzentrationen liegen zum Teil deutlich über den vom  Bundesumweltamt herausgegebenen Vorsorgewert von 10 Mikrogramm pro Kubikmeter Raumluft. Schulbehörde und Stadtverwaltung jedoch lassen die Kinder weiter in den Räumen unterrichten. Sie vertrauen einem von der Stadt beauftragten Gutachter, der dafür grünes Licht gegeben hat.Für den zuständigen Dezernenten sind die Krankheiten der Kinder nur „Befindlichkeiten“, die Beschwerden der Eltern ein „Hype“, wie er später öffentlich erklärt. Anders sieht es der Arzt von Natalie P. Er hegt den Verdacht, dass das Mädchen ein allergisches Ekzem hat und rät den Eltern per Attest, sie nicht mehr in der Melanchthonschule sondern möglichst zu Hause unterrichten zu lassen. Dann die Wende: Die Behörden reagieren im September 2017 – nicht aus geänderter Überzeugung, sondern einzig um des lieben „Schulfriedens“ willen, wie sie betonen. Die Stadt lässt im Schulhof Container aufstellen und die Kinder darin unterrichten. Seit dieser Maßnahme sind die Schülerinnen und Schüler nach übereinstimmenden Berichten beschwerdefrei. Ein Zufall?Umweltgift Naphtalin kommt aus dem BodenAlles beginnt im September 2015. In der ehemalige Fildekenschule werden Umweltgifte gemessen, die aus dem Boden ausgasen. Allen voran Naphtalin. Die Verwaltung informiert die Schulleitungen der Melanchthonschule und der Werner-von-Siemens-Schule. Erstere unterrichtet bereits in dem besagten Gebäude, zweitere soll demnächst dorthin ziehen.Im Dezember 2015 steht fest: Die gemessenen Schadstoffkonzentrationen liegen in einigen Räumen über dem vom Gesetzgeber festgelegten Vorsorgewert, aber unter dem als kritisch anzusehenden Risikowert.Die Verwaltung lässt einige Räume schließen und ordnet in anderen regelmäßiges Lüften und Wischen an. So wird dort weiter unterrichtet. Sechs Monate ziehen ins Land. Einige Eltern werden nervös. Sie verlangen Informationen. Die aber gibt es selbst auf Nachfrage nicht. Erst im April 2016 geht die Stadtverwaltung an die Öffentlichkeit. Wird hier etwas verheimlicht? Made in Bocholt fragt nach. „Die Verwaltung hat die Schulleitungen der Melanchthonschule und der Werner-von-Siemens-Schule fortwährend über den Sachstand zur Problematik der Schadstoffbelastung und die sich daraus ergebenden Planungen für beide Schulen auf dem Laufenden gehalten“ schreibt Stadt-Pressesprecher Karsten Tersteegen und dokumentiert entsprechende Gespräche und Ortstermine. Warum kamen diese Informationen aber bei einigen Eltern nicht an? Das kann sich die Stadtverwaltung auch nicht erklären. „ An einigen Terminen waren Elternvertreter anwesend, so dass die Verwaltung davon ausgehen darf, dass über die Schulleitungen bzw. Vertreter der Schulpflegschaft regelmäßig Sachstandsinformationen auch an die Eltern geflossen sind bzw. fließen“, meint Tersteegen. Genau das aber scheint an der Melanchthonschule offenbar nur eingeschränkt geschehen zu sein. Das schürt das Misstrauen.Eltern der Melanchthonschule beklagen mangelnde InformationZwischenzeitlich hat Alexandra Wildenheim, die Mutter eines ebenfalls betroffenen Mädchens, eher zufällig ein Exemplar eines Gutachtens in die Finger bekommen. Sie hat es mit dem Smartphone Seite für Seite abfotografiert und an andere Eltern verteilt. Wildenheim fragt nach eigenen Angaben mehrfach bei der Schulleitung und im Rathaus nach, bekommt aber keine Antworten. Die Mutter nimmt die Sache selbst in die Hand, lässt sich später zur Schulpflegschaftsvorsitzenden wählen und macht Druck.Anders gehen die Verantwortlichen der benachbarten Werner-von-Siemens-Realschule mit der Problematik um. Die Schule weigert sich, in das kontaminierte Gebäude zu ziehen. Mit Erfolg. Für sie werden bereits 2016 Unterrichtscontainer aufgestellt. Schulleiter Wolfgang Boeck erklärt später in einem WDR-Interview die Gründe für den Widerstand: „Weil ich Bedenken hatte. Ich bin ein vorsichtiger Mensch, wenn es um meine Verantwortung geht. Ich bin verantwortlich für die Gesundheit der Kinder und Kollegen“.Kinder sitzen in dicken Wintermänteln im KlassenzimmerIn der Melanchthonschule äußerst man derartige Bedenken offiziell nicht und folgt stattdessen den Empfehlungen der Verwaltung und der Gutachter von der Wessling GmbH in Altenberge. Die raten, die erhöhten Naphtalinwerte durch regelmäßiges Lüften und Wischen zu senken.  So kommt es dazu, dass die Kinder zeitweise im Winter mit dicken Mänteln und Schals bei geöffnetem Fenster unterrichtet werden. Am einem nach Aussagen von Zeugen erhöhten Krankenstand ändert das wenig. Manche Kinder weisen mehr als 300 krankheitsbedingte Fehlstunden auf. Viele Eltern und Kindern gehen auf die Barrikaden. Aber selbst ein öffentlicher Schulstreik zeigt keine Wirkung.Bocholts Kämmerer Ludger Triphaus und seine Kollegen beharren auf dem gutachterlich untermauerten Standpunkt, dass so lange in den Räumen unterrichtet werden werden kann und darf, wie der vom Bundesumweltamt festgesetzte Gefahrenwert von 30 Mikrogramm nicht überschritten wird. Als sich bei einer erneuten Untersuchung einige Werte diesem Punkt nähern, werden wieder Räume geschlossen und die Kinder in vermeintlich weniger belastete Zimmer verbracht. Ob das allerdings ausreicht, um die Kinder dauerhaft zu schützen, ist fraglich. Eine verlässliche Prognose über die künftige Entwicklung der Schadfstoffkonzentrationen wollen selbst die von der Stadt Bocholt  beauftragten Gutachter nicht abgeben. Made in Bocholt fragt nach. Vergeblich. Die Wessling GmbH verweigert jede Stellungnahme und verweist auf ihren Auftraggeber.Renommierter Umweltmediziner spricht von „gesundheitlicher Gefährdung“Andere Experten widersprechen der Stadt und deren Experten. So der Vorsitzende des Deutschen Berufsverbandes Klinischer Umweltmediziner, Dr. med. Frank Bartram. Er sieht sich die umstrittenen Bocholter Messergebnisse  an und stellt in einem Interview mit dem WDR fest: „Diese Werte sind für die Kinder, die dort exponiert sind, mit Sicherheit eine gesundheitliche Gefährdung.“Wie aber kommt es zu solchen eklatanten Widersprüchen in den Aussagen der Fachleute? Ein Grund liegt wohl in der unterschiedlichen Beurteilung von Messergebnissen und deren Auswirkungen. Der amtliche Risikowert von Naphtalin liegt offiziell bei 30 Mikrogramm pro Kubikmeter Raumluft – und zwar deshalb, weil Naphtalin lediglich im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Wäre tatsächlich bereits der Nachweis einer krebserregenden Wirkung erbracht, müsste schon bei geringsten Mengen alle Unterrichtsräume geschlossen werden. Unterdessen warnen selbst die Berufsgenossenschaften in ihrem Gefahrstoffinformationssystem Chemikalien: „Sensibilisierte Personen können schon auf sehr geringe Konzentrationen an Naphthalin reagieren und sollten deshalb keinen weiteren Kontakt mit diesen Stoffen haben.“ Selbst bei Werten weit unter den Vorsorgegrenzen, die in Bocholt deutlich überschritten werden, kann es nach Ansicht von Fachleuten zu spürbaren Krankheitssymptomen kommen.Vater verlangt von Schulleitung und Verwaltung UnbedenklichkeitsbescheingungKämmerer Ludger Triphaus und sein Dezernentenkollege Thomas Waschky sehen das anders. Ein Verlagerung der Klassen sei unnötig, betonen sie bis heute. Der Vater eines betroffenen Kindes hat die Nase voll. Er spricht nach eigenen Angaben bei der Schulleitung und dem Jugendamt vor und verlangt die Ausstellung einer Art Unbedenklichkeitsbescheingung. „Damit ich im Notfall die Verantwortlichen später persönlich verklagen kann. Das bin ich meinem Sohn schuldig“, berichte er gegenüber Made in Bocholt. Aber niemand will ihm nach eigenen Angaben ein solches Papier ausstellen und unterschreiben. Gibt es also doch ein Restrisiko?Die  Politik vertraut den Informationen durch die Fachämter. Erst in der Ratssitzung am 20. September 2017 gibt es nach kritischen Berichten des WDR-Magazins Markt und von Made und Bocholt erste Nachfragen. „Hat es an der Melanchthonschule verstärkte Krankmeldungen geben?“ will die Stadtverordnete Vera Timotijevic (Die Grünen) wissen. Erwiderung des Kämmerers Ludger Triphaus: „Davon ist mir nichts bekannt!“ Eine solche Antwort gilt bei Rhetorikern als Ausweichmanöver. Sie klingt wie ein „Nein“, ohne das tatsächlich auch so zu sagen. Auf diese Weise verhindert der Befragte ein eindeutige Aussage und Position. Oder er weiß es tatsächlich nicht. In dem Fall hätte er sich nicht ausreichend erkundigt. Der Rat gibt sich zufrieden. Weitere Nachfragen bleiben aus.Kämmer spricht von 3, Feuerwehr von 7 Rettungseinsätzen an der SchuleAuf die Frage nach der Zahl der Rettungseinsätze an der Melanchthonschule in den vergangen zwei Jahren, die ein weiteres Indiz für den Ernst der Lage am Mühlenweg sein könnte, antwortet Ludger Triphaus, er wisse von drei Rettungswageneinsätzen in zwei Jahren. Das passt nicht zu den Aussagen der Eltern. Made in Bocholt fragt deshalb bei der Feuerwehr nach. Das Ergebnis: Es waren nicht – wie Triphaus gesagt hat – drei, sondern sieben Rettungseinsätze in den vergangenen zwei Jahren und damit mehr als doppelt so viel.Mehr noch erzürnt die Betroffenen indes die anschließende Wertung des Verwaltungsvorstandes. Was den Vätern und Müttern schlaflose Nächte bereitet und teilweise maßlose Wut ausgelöst hat, nennt Ludger Triphaus in der September-Ratssitzung einen „Hype“. Die ärztlich attestierten gesundheitlichen Probleme von Kindern reduziert er auf den Begriff „Befindlichkeiten“. „Eine bodenlose Unverschämtheit“, kommentiert die Mutter der 16-jährigen Natalie P. Sie zeigt Made in Bocholt Bilder von den flächendeckenden Hautausschlägen ihrer Tochter und fühlt sich von Verwaltung sowie Politik regelrecht verhöhnt.In die gleiche Kerbe schlägt die Schulpflegschaftsvorsitzende Alexandrea Wildenheim. Sie erklärt: „Mich wundert es nicht, dass der Verwaltung von gesundheitlichen Problemen unserer Kinder nichts bekannt ist. Bei uns hat sich ja auch bis heute noch kein einziges Mal jemand von denen danach erkundigt!“ […]

Mit Alkohol am Steuer über rote Ampel

Bocholt (ots) – (dm) Nachdem ein Bocholter (38) am Montag gegen23.35 Uhr mit seinem Auto an der Kreuzung Münsterstraße /Uhlandstraße über eine rote Ampel gefahren war, hielten ihnPolizeibeamte an. Bei der Kontrolle stellten sie fest, dass derFahrer deutlich unter Alkoholeinfluss stand. Die Beamten leiteten einStrafverfahren ein und untersagten ihm die Weiterfahrt. DenFührerschein wird der Mann abgeben müssen. Ein Arzt entnahm demBeschuldigten zudem eine Blutprobe. […]

Belgier besuchen Bocholter Herbstkirmes

Belgier besuchen Bocholter Herbstkirmes

Bocholt (EUBOH). Gleich zwei Gruppen aus der gleichnamigen belgischen Partnerstadt Bocholt besuchten die diesjährige Herbstkirmes. Insgesamt bummelten 37 Gäste vom 13.-15. Oktober 2017 über die Kirmes. Sie genossen die vielen Fahrgeschäfte, die zum Teil direkt von der „Wiesn“ in München nach Bocholt kamen.Der stellvertretende Bürgermeister Reiner Bones empfing die erste Gruppe unter Leitung von Jan Schrijvers, Partnerschaftsschöffe in Belgisch-Bocholt, am 13. Oktober 2017.Zum ersten Mal in BocholtDie Teilnehmer dieser Gruppe waren zum ersten Mal in Bocholt. Sie gehören einem Männerkochclub in der belgischen Partnerstadt an. Schnell wurde deshalb die Idee geboren, bei einem nächsten Besuch im deutschen Bocholt gemeinsam einen Kochwettstreit zu organisieren. Reiner Bones empfahl dafür die Küche der BEW, die für ein solches Event der ideale Austragungsort wäre.Kochjury aus den Niederlanden?Eine unparteiische Jury soll das deutsche und belgische Kochteam bewerten. Diese könnte ja, so der stellvertretende Bürgermeister, aus den benachbarten Niederlanden zusammengesetzt werden. Schließlich wurde Bocholt gerade erst für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Land NRW mit einem Europa-Sonderpreis ausgezeichnet. Bevor jedoch diese Idee in die Tat umgesetzt wird, stand neben dem Kirmesbummel ein Stadtrundgang, das Kennenlernen von „Kubaai“, dem Kulturquartier an der Bocholter Aa und Industriestraße, sowie des Schlosses Anholt auf dem Programm.Alle zwei Jahre zur Bocholter HerbstkirmesDie zweite Gruppe setzte sich aus Bürgerinnen und Bürgern der belgischen Partnerstadt zusammen, die einfach Lust hatten, über die Bocholter Herbstkirmes zu bummeln. Alle zwei Jahre organisieren die beiden Partnerstädte diese Möglichkeit, natürlich auch in diesem Jahr, in dem das 65-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft gefeiert wird. Der stellvertretende Bürgermeister empfing am Samstag, 14. Oktober 2017, die Gäste im Bocholter Europa-Haus. Am Sonntagnachmittag traten beide Gruppen den Heimweg an. […]

Abschlussbilanz der Polizei zur Herbstkirmes: Es gab deutlich weniger zu tun

Abschlussbilanz der Polizei zur Herbstkirmes: Es gab deutlich weniger zu tun

Bocholt (ots) – (dm) Am letzten Kirmestag besuchten etwa 25.000Personen das Kirmesgelände. Der Polizei wurden zweiKörperverletzungen, eine Ruhestörung, eine hilflose Person sowie einRandalierer gemeldet. Letzteren, einen 23-jährigen alkoholisiertenMann, nahm die Polizei mit zur Wache, da dieser am Berliner PlatzKirmesbesucher anpöbelte und einem erteilten Platzverweis nichtnachkam. Am Montag kam es somit zu fünf Polizeieinsätzen auf und amKirmesgelände. Mit insgesamt 58 Polizeieinsätzen rund um dieBocholter Herbstkirmes sind im Vergleich zum Vorjahr dieEinsatzzahlen auch weiterhin rückläufig (2016: 76; 2015: 95). […]

Stolperkanten weg: Bürgersteig am Hellweg in Suderwick wieder sicherer

Stolperkanten weg: Bürgersteig am Hellweg in Suderwick wieder sicherer

Bocholt (PID). Der Bürgersteig auf der deutschen Gehwegseite des Hellwegs im grenznahen Stadtteil Suderwick wurde jetzt ausgebessert. Der Gehweg war in Teilen uneben und mit tückischen Kanten versehen – ein großes Hindernis speziell für die Bewohnerinnen und Bewohner des anliegenden Seniorenheims, die Rollatoren nutzen.Auf Anregungen aus dem Bezirksausschuss Nordwest, der am 27. September tagte, hat der Entsorgungs- und Servicebetrieb Bocholt (ESB) kurzfristig reagiert und die Stellen bearbeitet. Der Bürgersteig ist nun wieder sicher nutzbar. […]