Kleidung, Spielsachen, Bücher: Spendenlager in Bocholt wird aufgelöst

Kleidung, Spielsachen, Bücher: Spendenlager in Bocholt wird aufgelöst

Bocholt (PID). Seit der Flüchtlingskrise vor zwei Jahren wurden von den Bocholter Bürgerinnen und Bürgern viele Sachspenden geleistet, nicht alles wurde gebraucht. Die Verwaltung löst jetzt das Spendenlager auf. An den kommenden drei Samstagen (2., 9. und 16. Dezember) wird die Kleiderkammer an der Werther Straße 3 (ehemals „Yupidu“) jeweils von 10-17 Uhr ihre Pforten öffnen, um die Spenden an finanzschwache Bürgerinnen und Bürger abzugeben.Bei den Spenden handelt es sich um Damen-, Herren- und Kinderkleidung, Damen- und Kinderschuhe (teilweise Neuware), Bücher und Spielsachen. Die Ausgabe erfolgt in haushaltsüblichen Mengen. Interessierte werden gebeten, für den Transport Taschen oder Tüten mitzubringen.Große Spendenbereitschaft der Bocholter BevölkerungDie Hilfs- und Spendenbereitschaft der Bocholter war enorm, seit im Februar 2015 die ersten Flüchtlinge nach Bocholt kamen. Fast täglich wurden vor allem Kleiderspenden abgegeben.Die große Flüchtlingswelle ist mittlerweile vorüber. Bereits Ende August 2017 wurden die Notunterkünfte Diepenbrockheim und „Yupidu“ geschlossen. In dieser Woche werden nun auch die letzten Bewohner der Notunterkunft an der Kreuzstraße Bocholt verlassen. Ein Teil der Spenden wurde bereits an caritative Einrichtungen und Initiativen weitergeleitet. „Es wurde so ungeheuer viel gespendet, dass es nicht nur für die Flüchtlinge reicht, sondern auch für viele andere, denen es nicht so gut geht“, erklärt Silvia Alck von der städtischen Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (EWIBO), die für den Betrieb des Spendenlagers verantwortlich ist. EWIBO und der Fachbereich Soziales entschlossen sich daraufhin, die restlichen Sachen abzugeben. […]

Drogen im Straßenverkehr

Bocholt (ots) – (fr) Am Montagabend kontrollierten Polizeibeamtegegen 19.30 Uhr auf der Münsterstraße einen 38-jährigen Autofahreraus Duisburg. Dabei stellten die Beamten fest, dass dem 38-Jährigendie Fahrerlaubnis entzogen worden war. Zudem stand er anhand einesDrogentests unter Amphetamineinfluss. Die Polizisten untersagten dieWeiterfahrt und leiteten ein Verfahren ein. Ein Arzt entnahm demBeschuldigten eine Blutprobe, um den Drogenkonsum exakt nachweisen zukönnen. Für die Verkehrsordnungswidrigkeit (Fahren unterDrogeneinfluss) ist ein Bußgeld in einer Höhe von mindestens 500 Eurovorgesehen, zudem zwei Punkte in der „Verkehrssünderdatei“ und eineinmonatiges Fahrverbot. Im Wiederholungsfall erhöht sich dasFahrverbot auf drei Monate und das Bußgeld im erstenWiederholungsfall auf 1.000 Euro und anschließend auf 1.500 Euro. Inhaber eine Fahrerlaubnis auf Probe werden zudem zur Teilnahme aneinem kostenpflichtigen Aufbauseminar verpflichtet. […]

Haftbefehl vollstreckt

Bocholt (ots) – (fr) Am Montagabend kontrollierten Polizeibeamtegegen 21.00 Uhr auf der Rebenstraße einen 22-jährigen Autofahrer ausWegberg. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass gegen den22-Jährigen ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Mönchengladbachbestand. Wegen Körperverletzung war der 22-Jährige zu 1.500 EuroGeldstrafe oder 50 Tagen Ersatzfreiheitsstrafe verurteilt worden. Daer die Geldstrafe nicht bezahlen konnte, wurde er verhaftet. […]

Schwerer Betriebsunfall am Kieswerk in Anholt / Mehrere Menschen verschüttet

Schwerer Betriebsunfall am Kieswerk in Anholt / Mehrere Menschen verschüttet

Isselburg-Anholt (ots) – (dm) Am Nachmittag kam es an einemKieswerk an der Straße Hahnerfeld zu einem Betriebsunfall, bei demmehrere Personen (vermutlich vier) verschüttet wurden. Zwei Personenwurden vollständig, zwei weitere teilweise verschüttet. DieRettungsmaßnahmen dauern derzeit an. Die Ursache für das Unglück istnoch nicht bekannt. Weitere Informationen folgen. […]

Unternehmertag: Wirtschaft wünscht sich verlässliche politische Rahmenbedingungen

Unternehmertag: Wirtschaft wünscht sich verlässliche politische Rahmenbedingungen

Dass sich die hiesige Wirtschaft von der Bundespolitik verlässliche politische Rahmenbedingungen wünscht, machte der Vorstandsvorsitzende der Unternehmerverbandsgruppe, Wim Abbing, auf dem Unternehmertag Herbst 2017 des Unternehmerverbandes klar, der am Montag im HAUS DER UNTERNEHMER stattfand. Gastredner waren NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst und der renommierte Politikwissenschaftler Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte.„Unsicherheit ist nie eine Grundlage für gutes Handeln gewesen“, meinte Abbing mit Blick auf die schwierige Regierungsbildung in Berlin. Gleichzeitig bestehe aber auch kein Grund zur Panik – schon gar nicht in der Wirtschaft, so der Emmericher Unternehmer vor den rund 300 Gästen. „Im Gegenteil, könnte man einwerfen: Vielleicht bleibt uns durch fehlende Mehrheiten auch so manche Regulierung erspart, die uns die vergangene Große Koalition doch in schöner Regelmäßigkeit beschert hat“, erklärte Abbing, der in seiner Rede eine lange Liste zusätzlicher Belastungen der Wirtschaft aufzählte. Darunter die Rente mit 63, den Mindestlohn und das Gesetz zur Lohngleichheit von Männern und Frauen. Deswegen gelte hinsichtlich einer neuen Auflage der Großen Koalition: „Besser keine Regierung als eine schlechte Regierung.“Erfreulich sind aus Sicht Abbings die ersten konkreten Ergebnisse der Standortinitiativen des Unternehmerverbandes, die er auf dem Unternehmertag präsentieren konnte. Mit dem Masterplan „Wirtschaft für Duisburg“ und der „Stärkungsinitiative Industrie für Mülheim“ rückte der Verband gemeinsam mit Partnern gleich in zwei Ruhrgebietsstädten die Themen Wachstum und Beschäftigung stärker in den Fokus von Politik und Gesellschaft. Dass der Oberbürgermeister nun verkündet habe, in Duisburg ein Wirtschaftsdezernat einrichten zu wollen, sei ein großer Erfolg des Masterplan-Prozesses. „Damit wird eine entscheidende Forderung des Plans umgesetzt. Das ist ein Signal des Aufbruchs an alle jene, die in dieser Stadt Arbeitsplätze schaffen.“ Es zeige sich an diesem Beispiel, warum es sich lohne, wenn sich die Wirtschaft in Unternehmerverbänden zusammenschließt. „Gemeinsam sind wir eben stärker“, so Abbing.Verkehrsminister Hendrik Wüst skizzierte in seiner Rede die große Herausforderung seines Amtes. „In der Opposition haben wir die nordrhein-westfälische Infrastruktur hart kritisiert. Heute weiß ich: Die Kritik war berechtigt“, resümierte Wüst. Der CDU-Politiker berichtete anschaulich von den vielen „Baustellen“ der NRW-Verkehrspolitik. Wüst betonte, dass die Bekämpfung des Staus zu den wichtigsten Aufgaben der neuen Landesregierung gehöre. „Ich habe die volle Unterstützung, alles Notwendige zu tun, um die Verkehrsprobleme in NRW zu bekämpfen. Gleichzeitig werden wir einen langen Atem brauchen, wenn wir Verbesserungen erreichen wollen“, dämpfte der Minister die Erwartungen an schnelle Erfolge.Ein Lob von der Wirtschaft bekam Hendrik Wüst für sein Krisenmanagement an der Duisburger A40-Brücke Neuenkamp. Zwar bliebe das Problem auf absehbare Zeit erhalten – der Zustand der Brücke sei einfach katastrophal – jedoch werde im Düsseldorfer Verkehrsministerium alles getan, um die Folgen für Pendler und Unternehmen bestmöglich abzufedern, meinte Unternehmerverbands-Chef Abbing.Auch auf die aktuelle Diskussion über das NRW-Sozialticket ging der Verkehrsminister ein. Es habe viel Aufregung gegeben und vielleicht habe man auch zu spät für Klarheit gesorgt. „Natürlich werden wir auch in Zukunft sicherstellen, dass Bedürftige zu fairen Preisen mobil sein können. Und wir werden sicherstellen, dass allein die 7.500 Menschen, die in Duisburg das Sozialticket nutzen, auch künftig unterwegs sein können“, erläuterte der CDU-Politiker.Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte von der Universität Duisburg-Essen analysierte in seinen Ausführungen auf dem Unternehmertag die Umwälzungen des politischen Systems der Bundesrepublik. Bundeskanzlerin Angela Merkel sei Weltmeisterin im Beschreiben der Wirklichkeit, jedoch Debütantin in der Beschreibung der zukünftigen Möglichkeiten. An fehlenden gemeinsamen Visionen und Projekten sei die Regierungsbildung im Bund bisher gescheitert. „Sie kennen das alle aus den Verhandlungen, die auch in der Wirtschaft geführt werden. Nur mit Ideen kommt man aus der Sackgasse. An denen mangelt es in Berlin“, erläuterte Korte. Aus Sicht der FPD sei die Absage an ein Jamaika-Bündnis deswegen durchaus konsequent gewesen.Nicht selten waren die Analysen des Wissenschaftlers im HAUS DER UNTERNEHMER mit viel Humor gespickt. So hätten beispielsweise die Wähler von FDP und Grünen viel gemeinsam. Beide seien besser gebildet und besser verdienend. Sie hätten früher nur auf unterschiedlichen Ecken des Schulhofs gespielt.Hinweis an die Redaktionen: Weiteres Highlight des Unternehmertages war die Preisverleihung des Foto-Wettbewerbs „Industrie schafft Zukunft“. Hierzu erhalten Sie Ende der Woche eine gesonderte Pressemeldung.Bildunterschrift Foto 1: Gastgeber und Gäste des Unternehmertages (von links): Hauptgeschäftsführer Wolfgang Schmitz, Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte (Universität Duisburg-Essen), Michael Krons (Phoenix), Verkehrsminister Hendrik Wüst und Vorstandsvorsitzender Wim Abbing. (Foto: Unternehmerverband) […]

1. Internationale Krippen-Tour in “Dinxperwick“

1. Internationale Krippen-Tour in “Dinxperwick“

Im Zeitraum vom 8. Dezember bis zum 22. Dezember findet im Rahmen der KRAKE-Arbeitsgruppe (Krachtige Kernen / Starke Dorfkerne die erste internationale Krippentour in Dinxperwick statt. In 33 Suderwicker und Dinxperloer Geschäften, Banken, öffentlichen und kirchlichen Einrichtungen, im Grenzblickatelier, Kulturhuis und bei der Märchenoma stellen über 50 private Krippenbesitzer ihre Krippen aus.IdeeDie Idee war, möglichst viele unterschiedliche Krippen auszustellen, von klassischen-antiken Ausführungen bis zu abstrakten-modernen oder selbstgebastelten Formen aus Karton, von groß bis winzig klein. Im Gespräch mit einem Suderwicker Backwarengeschäft kam die Idee auf, eine Krippe aus Brot und Brötchenformen zu erstellen. In einem Dinxperloer Schmuckgeschäft die Idee, afrikanische Krippendarstellungen zu zeigen. Der Dinxperloer Wereld-Winkel verkauft Krippen aus den Entwicklungsländern und stellt diese besonders im Schaufenster aus. Ein Dinxperloer Metzger hat selbst eine 60 Jahre alte klassische Krippe, die er ausstellen wird. In der Suderwicker St. Michael Kirche wird eine etwa 25 Quadratmeter große Krippenlandschaft aufgebaut. …TourDie Krippenstandorte wurden auf einen grenzüberschreitenden Stadtplan zu einer Krippen-Erlebnis-Tour zusammengefügt, die medial und auf Plakaten und Infoblättern veröffentlicht wird. Informationen zum Alter, Material, Besitzer, Ursprung, Geschichte oder sonstige Besonderheiten der Krippe werden einbezogen.GewinnspielIn fünf Krippen werden Hasen platziert. Die Besucher, die diese Hasen entdecken und auf einer Teilnahmekarte eingetragen haben, nehmen an einer Verlosung teil. 23 Aussteller haben über 30 Sachpreise und Gutscheine gestiftet, die am 18. Januar 2018 um 18 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus an die Gewinner überreicht werden.SponsoringFinanziert wird die 1. Internationale Krippentour von der Stadt Bocholt und der Gemeinde Aalten im Rahmen der Euregio, der Stadtsparkasse Bocholt und der Volksbank Bocholt. […]

+++Verkehr aktuell+++ Defekt am Zentralrechner – Probleme mit grüner Welle

Bocholt (PID). Der Verkehrsfluss („grüne Welle“) auf den Bocholter Straßen könnte zurzeit ins Stocken geraten. Grund ist ein Defekt am Zentralrechner, der die Ampelschaltungen aufeinander abstimmt. Das teilt die städtische Verkehrsabteilung mit.Die Ampeln funktionieren weiterhin. Die Reparatur des Zentralrechners läuft. Die Verkehrsabteilung geht davon aus, dass der Defekt im Laufe des Tages behoben werden kann.Pressekontakt: Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Karsten Tersteegen, Telefon 0 28 71 95 33 27, E-Mail: karsten.tersteegen@mail.bocholt.de […]

Bocholter Finanzprofessor empfiehlt, Steueroasen auszutrocknen

Bocholter Finanzprofessor empfiehlt, Steueroasen auszutrocknen

Bocholt. Panama, die Bahamas oder gleich das Paradies tauchen als Namen auf, wenn es um Steueroasen für Privatleute und Unternehmen geht. Dem Bürger und Normalverdiener treibt das schnell die Zornesröte ins Gesicht, da er es als unmoralisch empfindet, dass „die Reichen“ und „die Konzerne“ sich einen als unberechtigt empfundenen Vorteil sichern, der der deutschen Volkswirtschaft als Steuerbeitrag für Solidaraufgaben fehlt. Prof. Dr. Feriz Sejdija, Finanzprofessor an der Abteilung Bocholt der Westfälischen Hochschule, formuliert es diplomatisch: „Die Steueroasen liegen in souveränen Staaten, auf die andere Staaten nur politischen Einfluss nehmen können.“Und da ist die Interessenlage naturgemäß „gemischt“. Was der eine verurteilt, verschafft dem anderen einen Vorteil, weil es Kapital und Unternehmen anzieht. Dem Anleger oder den Unternehmen aber hilft der Parkplatz in der Steueroase nur, wenn das Geld auch wieder steuerfrei zu den Gesellschaftern zurückfließt. Und hier, so Sejdija, kann man ansetzen: „Will man Steueroasen austrocknen, so muss man die zum Gesellschafter zurückfließenden Gelder versteuern, wenn sie im eigenen Land wieder ankommen.“ Die USA aber, so Sejdija, verabschiedeten in regelmäßigen Zeitabständen Amnestiegesetze, sodass das geparkte Geld danach steuerfrei zur Muttergesellschaft fließen könne. Sejdija: „Es ist dann nur eine Frage der Zeit, wie lange die Parkdauer in der Oase sein muss, bis die nächste Amnestie das Geld aus den Oasenferien holt.“ In Deutschland blieben laut Sejdija die Ausschüttungen ausländischer Tochtergesellschaften, die einer in Deutschland ansässigen Kapitalgesellschaft zufließen, sogar ohne Steueramnestiegesetz grundsätzlich steuerfrei. Der Finanzprofessor: „Hier sollte eine Steuerreform ganz sachlich ansetzen.“ […]

Brauhaus-Diskussion: Stadtpartei bringt wieder alte Theissen-Pläne ins Spiel

Brauhaus-Diskussion: Stadtpartei bringt wieder alte Theissen-Pläne ins Spiel

Die Stadtpartei bringt die alten, vom Rat bislang stets mehrheitlich abgelehnten Brauhaus-Pläne des Unternehmers Jürgen Theissen wieder ins Spiel. Laut Fraktionschef Dieter Hübers ist Theissen entgegen vorherigen Ankündigungen doch wieder grundsätzlich bereit, sich der Sache noch einmal anzunehmen. Deshalb beantragt die Stadtpartei, die Beschlussvorlage 128 aus dem Jahr 2015 erneut auf die Tagesordnung des Rates zu bringen. „Die Stadtpartei und mit ihr sind viele Bürger unserer Stadt der Meinung, wenn der ursprüngliche Beschluss noch in 2015 verabschiedet worden wäre, hätten wir heute schon das gewünschte Objekt mit günstigeren Konditionen als sie heute von der Bürgerstiftung diskutiert werden“, so die Begründung.Jürgen Theissen bestätigte auf Anfrage seine Bereitschaft. Bevor er allerdings wieder Zeit und Geld in die Realisierung investiere, möchte er zunächst von den Stadtverordneten ein deutliches positives Signal. „Inzwischen sind 2 Jahren vorbei. In dieser Zeit haben sich viele Vorschriften und Dinge, aber auch Preise geändert. Ich muss erst einmal sehen, ob die alten Partner wie Brauereien und andere überhaupt noch mitmachen“, so Theissen gegenüber unserem Portal.Der Unternehmer hatte bekanntlich in den Erbpachtvertrag der insolventen Brauhaus GmbH einsteigen und das Bauhaus mit eigenen Mitteln renovieren und ausbauen wollen. Von der Stadt hatte er im Gegenzug für einen uneingeschränkte Nutzung über 30 Jahre eine jährliche Pacht von 180.000 Euro jährlich verlangt. […]

JU fordert: Mobilitätskonzept vorantreiben und neu ansiedeln

JU fordert: Mobilitätskonzept vorantreiben und neu ansiedeln

Die Junge Union (JU) Bocholt spricht sich für eine zügige Fertigstellung des Mobilitätskonzeptes aus. Die weitere Erarbeitung soll jedoch nicht bei den städtischen Töchtern, sondern in der Verwaltung angesiedelt werden. Hierzu erklärt der Vorsitzende der JU Bocholt und Stadtverordnete Lukas Behrendt:„Mobilität bedeutet Lebensqualität. Denn mobil zu sein bedeutet, am täglichen Leben teilzunehmen, zur Schule oder Arbeitsstelle zu fahren und die eigene Freizeit zu gestalten. Zudem ist Mobilität auch ein wichtiger Faktor für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unserer Stadt.Aus diesen Gründen war es ausgesprochen wichtig, dass die Erarbeitung eines Mobilitätskonzeptes beschlossen wurde. Es ist unerlässlich, ein nachhaltiges Mobilitätskonzept für die Stadt Bocholt zu entwickeln, das die verschiedenen Interessen und Bedürfnisse der Menschen berücksichtigt und zu einem ganzheitlichen Konzept für ein mobiles Bocholt der Zukunft zusammenfasst. Um diese Ziele zu erreichen, muss das Mobilitätskonzept auch im kommenden Jahr vorangetrieben werden.Für die weitere Erarbeitung des Mobilitätskonzeptes sollte jedoch der Bürgermeister oder der Stadtbaurat zuständig sein, da in der Verwaltung das nötige Fachwissen vorhanden ist. Dabei können sie auf die bereits von der EWIBO und BEW erarbeiteten Grundlagen aufbauen. Außerdem gehört es zu den Hauptaufgaben einer Verwaltung, Konzepte für die Zukunft unserer Stadt zu entwickeln. Daher sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass auch die Zuständigkeit für das Mobilitätskonzept in der Verwaltung angesiedelt ist.“ […]

Nina L. (4) und ihr neues Herz - ein Plädoyer für die Organspende

Nina L. (4) und ihr neues Herz – ein Plädoyer für die Organspende

Michael L. ist die Sache spürbar unangenehm. „Eigentlich wollten wir diesen ganzen Rummel nicht“, meint der Vater der kleinen Nina. Das Mädchen aus Bocholt hat in den vergangenen Tagen bundesweit Schlagzeilen gemacht. Denn die 4-Jährige, die mit einem schweren Herzfehler zur Welt kam und einem Martyrium aus Operationen und Krankenhausaufenthalten hinter sich hat, erhielt vor rund einem Jahr ein neues Herz (wir berichteten). Zwischenzeitlich konnte sie nur noch ein Kunstherz am Leben halten. Dass es ihrem Kind heute vergleichsweise gut geht, hat ihre Eltern dazu bewogen, sie und sich in den Dienst der guten Sache zu stellen. „Wir wollen die Ärzte unterstützen, mehr Organspenden zu erhalten“, erklärt der Michael L. Wie wichtig das ist, zeigt die Statistik. Seit 2011 ist die Zahl der Organspenden von 900 auf 615 zurückgegangen.Die Bocholter Familie kennt das Schicksal derer, die auf eine lebensrettende Spende warten, nur zu gut. Mit Grauen denkt sie an ihre eigene Geschichte zurück. Unzählige Stunden verbrachten die Eltern mit Nina und ihrer siebenjährigen Schwester in Krankenhäusern. Die heute 4-Jährige wurde dreimal am Herzen operiert, bekam neue Herzklappen, zusätzlich einen Schrittmacher und schließlich ein Kunstherz. Die meisten der Eingriffe wurden in der Medizinischen Hochschule in Hannover durchgeführt. Die Familie wohnte während dieser Zeit in einem kleinen Zimmer einer nahegelegenen Pension. Am 5. November 2016 dann die erlösende Nachricht. Ein Spenderherz für Nina stand bereit. „Das war ein Achterbahn der Gefühle“,  schildert Mutter Claudia. Die Operation gelang.In der Folge erholte ich die 4-Jährige stetig. Heute geht Nina in einen normalen Kindergarten. Sie hat zwar eine eigenes Waschbecken und eine eigene Betreuerin, die penibel auf die Hygiene achtet, aber Nina nimmt am Sozialleben teil. „Wenn jemand eine Erkältung hat in der Familie, sind wir natürlich noch sehr vorsichtig, aber es geht“, erklärt Vater Michael. Nina muss Medikamente nehmen, die die eigenen Abwehrkräfte schwächen. Dadurch soll eine Abstoßungsreaktion des Körpers gegen das fremde Herz verhindert werden. Im Gegenzug ist das Kind anfällig für Infektionen. Darum trägt Nina in der Öffentlichkeit oft auch einen Mundschutz.Trotz aller Einschränkungen sind Claudia und Michael L. glücklich. „Das ist alles kein Vergleich zu der Zeit davor“, meint der Vater. Und er wünscht sich, dass auch andere Familien so etwas erleben dürfen. Darum unterstützen die Bocholter die Initiative der Hannoveraner Ärzte, die für mehr Organspenden werben. Mehr dazu unter https://www.organspende-info.de.  […]