Der Wert einer starken Marke Münsterland

Bocholt. Etwa 70 Vertreter der Bocholter Wirtschaft besuchten am Mittwochmorgen das Unternehmerfrühstück im Hotel Residenz, um sich über den aktuellen Status Quo zum Markenbildungsprozess des Münsterlandes zu informieren.Was ist der Markenkern des Münsterlandes? Was ist bei uns anders, als bei allen anderen Regionen? Was ist die Spezifik des Münsterlandes? Zu diesem Thema referierte der ehemalige Bürgermeister der Stadt Bocholt und Vorstand des Münsterlandes e.V. Klaus Ehling.Im Rahmen eines Strategieprozesses hat das Münsterland seine Positionierung im Wettbewerb der Regionen festgelegt. Jetzt geht es darum konsequent auf diese Positionierung hinzuarbeiten. „Eine Marke zu bilden, das geht nicht alleine. Kammern, Unternehmen, Verbände, Kommunen usw. sind in diesen Prozess mit eingebunden“, sagte Herr Ehling.Als vorläufiges Ergebnis des Markenbildungsprozesses kann festgehalten werden, dass das Münsterland eine Mischung aus Land und Urbanität ist. „Wenn man das gesamte Münsterland in einem Wort zusammenfassen müsste, dann wäre es souverän“, mit diesem Wort soll das Münsterland künftig assoziiert werden, so das Ziel des Vorstands des Münsterland e.V.Im Sommer diesen Jahres wird der Münsterland e.V. das gesamte Konzept zur Markenbildung und –positionierung des Münsterlandes vorstellen.Im Anschluss an den Hauptvortrag von Klaus Ehling stellte Herr Eder von der Jungen Uni Bocholt in einem fünf minütigen Impulsvortrag diese vor. Die Junge Uni richtet sich an Bocholter Kinder und Jugendliche im Alter von 8-18 Jahren. „Jedes Kind hat eine Persönlichkeit und die Junge Uni ist dafür geeignet, dass jedes Kind diese auch entfalten kann“, schilderte der Redner. Er warb dafür, dass die Bocholter Unternehmer mit ihrer Expertise das Konzept unterstützen, da die Kinder von heute die Fachkräfte von morgen sind, die in der Region gebraucht werden. Um den Bogen zum ersten Vortrag zu spannen, folgerte Herr Eder, dass auch die Junge Uni – genau wie das Münsterland – eine Marke sei, die wichtig zu definieren ist.Weitere Infos und die Ansprechpartner finden Sie hier: www.bocholt.de/wirtschaftDas regelmäßig stattfindende Business Break wurde auch dieses Mal wieder durch den Unternehmerverband und die Wirtschaftsförderung Bocholt ausgerichtet.Das nächste Business Break findet am 23. Mai 2018 statt. […]

Unfallflucht auf der Pfarrer-Becking-Straße

Bocholt (ots) – (mh) In der Zeit von Dienstag, 16:00 Uhr, bis Mittwoch, 11:30 Uhr, beschädigte ein bisher unbekannter Fahrzeugführer einen geparkten, orangefarbenen Smart auf der Pfarrer-Becking-Straße. Es entstand ein Sachschaden in einer Höhe vonetwa 1.000 Euro. Der Verursacher hatte sich entfernt, ohne seinen Pflichten nachgekommen zu sein. Die Polizei bittet Zeugen, sich beim Verkehrskommissariat in Bocholt (Telefon 02871 / 299-0) zu melden. […]

Kreis Borken im Glasfaserausbau landesweit ganz vorne mit dabei

Kreis Borken. Der Kreis Borken ist im Glasfaserausbau landesweit ganz vorne mit dabei. Während laut Breitband NRW perspektivisch 13% der Haushalte in Nordrhein-Westfalen über einen Glasfaseranschluss verfügen werden, sind es im Kreis Borken jetzt schon 32%, also mehr als doppelt so viel. Dieses positive Ergebnis stellte Mareike Zechel von Breitband NRW jetzt auf dem kreisweiten Informations- und Erfahrungsaustauschtreffen der kommunalen Breitbandverantwortlichen vor, zu dem die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken (WFG) ins Kreishaus geladen hatte.Neben dem Bericht zum Glasfaserausbau privater Haushalte, stand insbesondere die Anbindung der Anwohner in den Außenbereichen des Kreises Borken auf der Agenda. So verfolgen die Kommunen des Kreises hierbei unterschiedliche Strategien, z.B. den Ausbau ländlicher Gebiete mit Hilfe von Fördermitteln. „Da die Fragestellungen zu den Förderverfahren in den einzelnen Kommunen ähnlich sind, können diese von einem direkten Austausch profitieren“, so Katharina Reinert, Leiterin für den Bereich Breitbandausbau in der WFG. Die Berichte aus den einzelnen Kommunen wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit großem Interesse verfolgt. Einige Fragen waren schon im Vorfeld eingebracht worden und konnten auf der Veranstaltung beantwortet werden. Neben dem Ausbau durch Fördermittel zeigt sich auch der eigenwirtschaftliche Ausbau der Außenbereiche mit einem Anbieter vor Ort als mögliche Alternative. Auch die Berichte aus den Kommunen zu dieser Alternative stießen auf reges Interesse und führten zu angeregten Diskussionen.“Es ist wichtig, dass wir uns auch über unterschiedlichen Wege miteinander austauschen“, zeigt sich Dr. Sabine Rinck, Breitbandkoordinatorin des Kreises Borken, überzeugt. Neben dem Austausch über den Ausbau der Außenbereiche wurden auch die Möglichkeiten diskutiert, letzte unterversorgte Teilbereiche von Gewerbegebieten an das Glasfasernetz anzuschließen. Weiterhin wurde über die Nutzung von offenem WLAN informiert und die Möglichkeiten, diese weiter auszubauen. Auch die Anbindung der Schulen wurde thematisiert. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer werteten das Treffen, das im Herbst wiederholt werden soll, als Gewinn. „Wenn die Projekte weiter vorangetrieben werden und der weitere Ausbau begonnen hat, werden die Kommunen von einem weiteren aktiven Gesprächs- und Erfahrungsaustausch profitieren“, ist sich Katharina Reinert sicher. Und geht es in diesem Jahr an die Umsetzung der Projekte, sind auch die Praktiker in den Bauämtern gefragt. Die WFG wird daher ein ähnliches Veranstaltungsangebot für die Mitarbeiter der Bauämter vorbereiten, um auch hier eine Vernetzung zu ermöglichen. […]

Der „Herr der Kreuze“ geht in Ruhestand

Bocholt (PID). Heinz-Josef Nienhaus, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung, Statistik und Wahlen, geht in den Ruhestand. Er arbeitete fast 47 Jahre für die Stadtverwaltung Bocholt. In seiner Amtszeit war er unter anderem für die Durchführung von über 40 Wahlen zuständig.“Den „Herr der Ringe“ gibt’s im Kino, der „Herr der Kreuze“ saß bei uns im Rathaus“, scherzte Bürgermeister Peter Nebelo bei der Verabschiedung des künftigen Pensionärs.Nach seiner Ausbildung und einem Zwischenstopp im Personalbereich kam Nienhaus 1980 ins Amt für Stadtentwicklung, Statistik und Wahlen – und blieb dort bis zum Karriereende. Im Jahres 2011 übernahm er als langjähriger Stellvertreter die Leitung des Fachbereichs von Klaus Kaiser.Die Elektrifizierung des Regionalzuges „Bocholter“, der Breitbandausbau für schnelles Internet, etliche Stellungnahmen zu Bundes- und Landesplänen wie dem Ausbau der B67n, das Thema „Fracking“, die hausärztliche Versorgung (Ärztenetzwerk BOHRIS) – all das und mehr ging über Nienhaus´ Schreibtisch. Auch an der Wiedereinführung des Altkennzeichens „BOH“ war er federführend beteiligt.“Bei Heinz-Josef Nienhaus waren die Themen in besten Händen, auf ihn konnte man sich blind verlassen Die Dinge hatten Hand und Fuß und waren beschlussreif aufbereitet“, lobte Bürgermeister Nebelo und schenkte dem 63-Jährigen Modelleisenbahner zum Abschied „Städtebau-Fördermittel zum Aufbau einer Mini-Stadt im Keller“. […]

„Strategien im Handwerk“ gibt Impulse für mehr Digitalisierung

Bocholt. Etwa 100 Unternehmer aus der Handwerksbranche folgten der Einladung von Wirtschaftsförderung Bocholt, Kreishandwerkerschaft Borken und der Volksbank Bocholt eG in die Hauptstelle der Volksbank Bocholt eG, um der Veranstaltung zum Themenfeld „Zukunft des Handwerks“ zu lauschen.Der Referent des gestrigen Abends war Dipl. Designer Christoph Krause, Kompetenzzentrum Digitales Handwerk West, aus Koblenz. Als Designer, Innovation Coach und Digital-Stratege denkt, arbeitet und spricht Christoph Krause zu Themen der digitalen Transformation. In Bocholt referierte er zum Thema „Service 4.0 – Chancen der Digitalisierung richtig nutzen“.„Ich finde es gut, dass das echte Handwerk heute Abend in Bocholter vertreten ist und ich nehme Sie mit auf eine schnelle Führung durch die Digitalisierung des Handwerks“, sagte der Referent gleich zu Beginn.Auf dynamische Art zog der Referent sein straffes Programm in seinem etwa 60 minütigen Vortrag durch. Er plädiert dafür, dass für das Handwerk viel mehr Werbung gemacht werden muss, da es „cool, digital, aber auch so familiär sei“.Es gibt verschiedene Schritte, die das Handwerk beachten muss, wenn es digital sein möchte. Einen 3D-Drucker zu besitzen, reicht nicht aus, um wirklich digital zu arbeiten. Man braucht Ideen, wie man seine Prozessstrukturen digital umbauen kann. Dabei sei es grundsätzlich wichtig, neue Wege zu gehen, denn wenn Sie nicht selber losgehen, dann tut es wer anders.„Machen ist wie wollen, nur krasser“, diese Weisheit gab Herr Krause den Bocholter Handwerkern für den Abend noch mit auf den Weg.Anschließend nutzen die Teilnehmer die Gelegenheit zu einem angeregten Austausch bei Fingerfood und kühlen Getränken und ließen den Abend in der Volksbank Bocholt ausklingen.Unter dem Motto „Strategien im Handwerk“ führt die Wirtschaftsförderung Bocholt gemeinsam mit der Kreishandwerkerschaft Borken, Hauptgeschäftsstelle Bocholt, und der Volksbank einmal jährlich eine Impulsveranstaltung explizit für die Handwerksbranche durch. […]

Kellereinbruch auf der Knufstraße

Bocholt (ots) – (mh) In der Zeit von Sonntag, 18:00 Uhr, bis Mittwoch, 09:00 Uhr, drangen bisher unbekannte Täter gewaltsam in Kellerräume eines Mehrfamilienhauses auf der Knufstraße ein. Die Täter hebelten zwei Kellertüren auf und entwendeten Werkzeug und Angelzubehör. Hinweise bitte an die Kripo in Bocholt (Telefon 02871 / 299-0). […]

Minister Pinkwart bläst vor der regionalen Wirtschaft zur Aufholjagd

„Es kann doch nicht wahr sein, dass der Westen ausgeblendet wird, wenn es um digitale Zukunftschancen geht“, mit eindringlichen Worten rief NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart auf dem 2. Parlamentarischen Abend des Unternehmerverbandes dazu auf, sich nicht mit den hinteren Plätzen Nordrhein-Westfalens in Ländervergleichen zufriedenzugeben.Dabei setzt der Minister auf die Wachstumschancen durch die Digitalisierung. Die derzeit gute Gesamtlage müsse das Land nutzen, um vor allem mehr Gründungdynamik zu entfesseln. „Wir brauchen eine Aufholjagd“, so der Minister.Der Parlamentarische Abend, auf dem der Minister nun sprach, soll eine Plattform sein, damit regionalen Politik und regionale Wirtschaft miteinander ins Gespräch kommen. Politiker und Unternehmer aus Duisburg, Oberhausen, Mülheim an der Ruhr, dem Kreis Wesel, dem Kreis Borken und dem Kreis Kleve folgt dann auch der Einladung ins Duisburger HAUS DER UNTERNEHMER.„Wir müssen mit den Pfunden unserer einmaligen Hochschullandschaft endlich wuchern“, so Pinkwart. Deswegen habe er zu Beginn seiner Amtszeit im vergangenen Jahr den Vorschlag zum Aufbau eines rheinischen „Silicon Valley“ gemacht. Gleichzeitig habe er das als Ansporn für alle Landesteile verstanden, sich der Kräfte der Regionen endlich bewusst zu werden.Voraussetzung für künftigen wirtschaftlichen Erfolg seien innovative Produkte. Dafür sei es wiederum zwingend, Wirtschaft, Wissenschaft und Startups besser als bisher miteinander zu vernetzen. „Mit den Ruhr Hubs gibt es nun die Plattformen für den Austausch zwischen Wissenschaftlern, Gründern und Mittelständlern. Diesen Weg müssen wir weitergehen.Es gibt bei der Vernetzung noch viel Luft nach oben“, meint Pinkwart.Bereits in seiner Begrüßung des Ministers machte der Sprecher der regionalen Wirtschaft des Unternehmerverbandes, Heinz Lison, die Erwartungen der Unternehmen an die Wirtschaftspolitik deutlich. Der von Pinkwart angestrebte Bürokratieabbau müsse fortgeführt werden. Unternehmer bräuchten den Rückenwind der Politik, um am Standort Nordrhein-Westfalen zu investieren.In NRW sei die Landesregierung auf einem guten Weg. Mit Blick auf die Gründung einer neuen Bundesregierung hatte Lison aber auch kritische Anmerkungen in Richtung des FDP-Politikers im Gepäck: „Warum hat sich die FDP in Berlin nicht in die Verantwortung nehmen lassen?“, fragte Lison. Pinkwart entgegnete, dass es der FDP primär um Glaubwürdigkeit gegangen sei. In einem Jamaika-Bündnis hätten sich die Liberalen programmatisch nicht wiedergefunden.Doch nicht nur die große Bundes- und Landespolitik wurde auf dem Parlamentarischen Abend vor den rund 80 Gästen diskutiert. So nutzten die Wirtschaftsvertreter die Gelegenheit, ihr Standortengagement in Duisburg näher vorzustellen. Dort hatte sich nämlich jüngst der neue Unternehmerverband Wirtschaft für Duisburg gegründet. Ein wichtiges Ziel des Vereins ist es, auch im Sinne des NRW-Wirtschaftsministers, für den Wirtschaftsstandort Duisburg die Chancen der Digitalisierung zu entdecken. Der Vorsitzende des Verbandes, Alexander Kranki: „Wir wollen als Duisburger Unternehmer, den Wirtschaftsstandort Duisburg nach vorne bringen. Dafür sind die Rahmenbedingen derzeit so gut wie lange nicht“, so Kranki. […]

slider-Arbeitslosenquote im Februar bei 2,2 Prozent

Kreis Borken. Das „Jobcenter im Kreis Borken“ weist für Februar 2018 insgesamt 4.546 SGB II-Arbeitslosen aus. Damit ist die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigte, die als arbeitslos registriert sind, im vergangenen Monat leicht gesunken: Im Vergleich zum Januar 2018 sind es 66 Personen, gegenüber dem Februar 2017 sogar 197 weniger. Landrat Dr. Kai Zwicker vermutet, dass vor allem in jüngster Zeit gestartete Förderkurse viele Personen in Maßnahmen binden, so dass sie dem Arbeitsmerkt derzeit nicht zur Verfügung stehen. Die Zahl der Menschen mit Fluchthintergrund, die im Rechtskreis SGB II als arbeitslos gezählt werden, sei im Vergleich zum Vormonat nahezu konstant geblieben (+ 2), betont der Landrat. Die SGB II-Arbeitslosenquote habe sich gegenüber dem Vormonat nicht verändert – sie liegt laut Dr. Zwicker weiterhin auf dem niedrigen Stand von 2,2 Prozent.Der Hilfebedarf insgesamt ist im Februar 2018 nahezu konstant geblieben. So sind lediglich sechs Bedarfsgemeinschaften mehr auf Leistungen nach dem SGB II angewiesen als noch im Vormonat. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften aus Drittstaaten (+ 17) sowie aus der EU (+ 6) ist im Februar leicht angestiegen. Dieser Zuwachs wird aber weitgehend dadurch kompensiert, dass sich die Zahl der „deutschen“ Bedarfsgemeinschaften um 17 verringert hat.In Summe haben im Februar 10.891 erwerbsfähige Leistungsberechtigte in 7.933 Bedarfsgemeinschaften Grundsicherung für Arbeitsuchende erhalten. Das sind 369 Bedarfsgemeinschaften und 516 erwerbsfähige Leistungsberechtigte weniger als noch im Februar 2017.Die aktuellen Arbeitslosenzahlen im SGB II in den Städten und Gemeinden des Kreisgebietes sind der beigefügten Grafik zu entnehmen. Die Arbeitslosenquote von 2,2 Prozent im Kreis Borken kann nicht auf die einzelnen Städte und Gemeinden herunter gebrochen werden. Dazu fehlt es an der gemeindebezogenen Zahl der zivilen Erwerbspersonen. Hilfsweise eignet sich für den Vergleich zwischen den Orten die Quote auf Basis der Bevölkerungsgruppe von 15 bis 65 Jahren. Diese Altersgruppe gilt nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch grundsätzlich als erwerbsfähig. Die hilfsweisen Quoten sind der ebenfalls beigefügten Grafik zu entnehmen. […]

Was Schulen tun können, um schwere Gewalt und Amok zu verhindern

Kreis Borken. Der Amoklauf von Parkland, Florida, hat erneut gezeigt, wie wichtig es ist, sich nachhaltig mit dem Thema Gewaltprävention zu befassen. Auch wenn solche Ereignisse – gerade auf Deutschland bezogen – sehr selten sind, zeigt die Erfahrung, dass Prävention sinnvoll und hilfreich ist, sie zu vermeiden. Die Prävention von schwerer zielgerichteter Gewalt hat sich im Kreis Borken der „Lenkungskreis Krisenprävention und –intervention an Schulen“ zur Aufgabe gemacht. Das vom Landrat mit dieser Aufgabe beauftragte Gremium besteht seit 2010 aus Vertretern der Kreispolizei, der unteren Schulaufsicht und der Regionalen Schulberatungsstelle. Dieser Lenkungskreis bildet die innerschulischen Krisenteams fort und unterstützt Schulen in Krisenfällen durch Beratung und Intervention. Einmal jährlich lädt der Lenkungskreis Mitglieder schulischer Krisenteams zum Erfahrungsaustausch und zur Fortbildung ein – das diesjährige Treffen fand nun im Borkener Kreishaus statt.Mit Professor Dr. Herbert Scheithauer konnte dafür ein renommierter Experte als Referent gewonnen werden: Er hat sich im Rahmen der Forschungsprojekte „NETWASS“ (NETWork Against School Shootings) und „TARGET“ (Tat- und Fallanalysen schwerer zielgerichteter Gewalt) wissenschaftlich mit „Täterkarrieren“ und ihren Taten an Schulen beschäftigt. In seinem einleitenden Vortrag stellte er zunächst wichtige Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet vor.Anschließend ging seine Kollegin, Diplom-Psychologin Nora Fiedler, auf die in den Projekten gewonnenen Daten im Hinblick auf ihre praktische Umsetzung ein: Wie können Schulen erkennen, dass sich ein möglicher negativer Entwicklungsverlauf bei einem Schüler oder einer Schülerin anbahnt? Was können Schulen dann tun? Welche Bedingungen müssen gegeben sein, damit eine schwere Gewalttat abgewendet werden kann?Um die in beiden Vorträgen gewonnenen Erkenntnisse auf die Situation im Kreis Borken zu beziehen, fand im Anschluss an die Vorträge eine Podiumsdiskussion statt. Michael Maaßen, zuständiger Dezernent für schulische Krisen bei der Bezirksregierung Münster, regte die Bildung innerschulischer „Teams für Beratung, Gewaltprävention und Krisenintervention“an, sofern sie nicht bereits bestehen. In diesen Teams – geführt von Schulleitungen – werden krisenhafte Ereignisse bearbeitet. Im Kreis Borken haben nahezu alle Schulen bereits solche Teams gebildet.Michael Sylla, Leiter der Regionalen Schulberatungsstelle des Kreises Borken, verwies auf die gute Kooperation zwischen Schulpsychologie und Kreispolizei. Der aktuelle Fall in den USA habe wieder gezeigt, dass die intensive Kommunikation zwischen Schulen, Polizei und weiteren Institutionen im Vorfeld von Gewalttaten der Schlüssel zu ihrer Verhinderung sei.Ein Beispiel aus der Praxis gab Bernhard Manemann-Kallabis, Schulleiter der Gesamtschule Gescher. „Dort, wo das aufeinander Achten und sich umeinander Kümmern selbstverständlich dazu gehören, sind viele Ressourcen vorhanden, Probleme im Vorfeld zu erkennen und ‚niedrigschwellig‘ zu beheben.“ Um dies zu erreichen, gibt es an seiner Schule beispielsweise in der Stundentafel feste Zeiten für eine „Klassenstunde“, „Sozialtraining“ und den „Klassenrat“. Die Förderung der emotionalen und sozialen Kompetenzen werde immer wieder durch geeignete Lernformen und Fachinhalte unterstützt.Oliver Hell, Kommissar im Bereich Gefahrenabwehr/Einsatz der Kreispolizei Borken, konnte dies nur bestätigen. Auch er und seine zuständigen Kollegen verbringen einen Teil ihrer Arbeitszeit in den Schulen. Die Polizei sieht sich bei ihrer vorbeugenden Arbeit nicht nur als „Strafverfolger“, sondern als „Freund und Helfer“. Sie unterstützt Schulen bei der „technischen Prävention“ (z. B. Optimierung von Gebäudesicherheit, Alarmierungssystemen und Fluchtwegen), durch Präsenz vor Ort oder konkrete Präventionsangebote wie beispielsweise die Aufklärung über Gefahren neuer Medien und Cyber-Mobbing.Dr. Sascha Borchers fasste als Moderator des interessanten Nachmittages zusammen: Schwere Gewalttaten an Schulen seien nicht zu 100 Prozent zu verhindern, durch die regional getroffenen Maßnahmen verringere sich aber die Wahrscheinlichkeit drastisch. Die von Professor Scheithauer empfohlenen Handlungsstrategien seien im Kreis erfreulicherweise bereits weitgehend umgesetzt. Die Ausführungen bestärkten die Arbeit der Schulen und der sie unterstützenden Organisationen nachhaltig, da sie die hier bestehende Praxis bestätigten. […]

Auf dem Dannenkamp gesperrt

Bocholt (PID). Die Straße „Auf dem Dannenkamp“ wird voraussichtlich ab Montag, 5. März 2018, bis voraussichtlich Freitag, 16. März 2018, voll gesperrt. Die Arbeiten können sich aufgrund der aktuellen Witterungsverhältnisse nach hinten verschieben.Es werden Kanalhausanschlüsse erstellt. Die Vollsperrung befindet sich zunächst auf Höhe der Haus-Nr. 28b und anschließend auf Höhe der Haus-Nr. 38b. Anlieger können die Straße bis zur Baustelle befahren.Eine Umleitung wird über die Straßen „Im Kamp“ und „Im Feld“ – und umgekehrt – ausgewiesen. […]

Big Data als aktuelles Thema in der Medienerziehung und im Jugendmedienschutz

Kreis Borken. Siri und Alexa – das sind nicht etwa die aktuell beliebtesten Vornamen für Neugeborene, aber doch derzeit in aller Munde, vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: Was es hiermit auf sich hat, was die Faszination, aber auch die damit einhergehenden Gefahren in diesem Zusammenhang ausmacht, ist unter anderem Thema auf der diesjährigen Fortbildung „online upd@te“. Diese findet am Dienstag, 6. März, auf dem Gelände der Firma Tobit.software in Ahaus statt. Torsten Meldau von der Kriminalpolizei Duisburg, Abteilung Prävention und Opferschutz, ist als Referent eingeladen und berichtet über Chancen und Risiken der neuen Generation der Sprachassistenten.Das Netzwerk „online upd@te“ ist eine Kooperation unterschiedlicher Akteure, die sich im Arbeitsfeld Jugendhilfe und Schule mit dem Themenfeld des Jugendmedienschutzes und der Medienerziehung beschäftigen. Hier arbeiten die Fachabteilung der Kinder- und Jugendförderung des Kreisjugendamtes Borken, das Stadtjugendamt Ahaus, die Kreispolizeibehörde Borken, das Medienzentrum des Kreises Borken, die Regionale Schulberatungsstelle des Kreises Borken, owie zwei Lehrer weiterführender Schulen aus dem Kreisgebiet zusammen. Bereits im neunten Jahr wird zu je einem aktuellen Thema aus dem Bereich der digitalen Medienwelt ein ganzer Fachtag für Multiplikatoren aus den Bereichen Schule und Jugendhilfe veranstaltet.Kristin Langer vom Elternratgeber „SCHAUHIN.info“ stellt mit den neuen Möglichkeiten von „Webinaren und digitalen Elternabenden“ interessante Entwicklungen für die Multiplikatoren- und Elternarbeit im Bereich des Jugendmedienschutzes vor. Sie stellt zudem dar, wie der Elternratgeber für die pädagogische Praxis genutzt werden kann. Am Nachmittag wird das Theaterstück „Druck“ von der Theaterpädagogischen Bühne Sonni Maier gezeigt, zu dem zusätzlich auch noch 150 Ahauser Schülerinnen und Schüler eingeladen sind. Im Anschluss an das Stück wird es gemeinsam mit den Jugendlichen eine Diskussionsrunde zu Social Media & Co. als Reflexion auf den Inhalt des Theaterstückes geben. Ulrich Kolks von der Kreispolizeibehörde Borken und Dr. Sascha Borchers als Vertreter der Regionalen Schulberatungsstelle des Kreises Borken werden zudem Neues aus der Praxis im Kreisgebiet rund um das Thema Jugendmedienschutz berichten.Die Veranstaltung richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer, Schulsozialarbeiterinnen und –sozialarbeiter sowie Fachkräfte aus dem Bereich der Jugendhilfe, die als Multiplikatoren im Bereich Medien agieren. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung unter onlineupdate@kreis-borken.de ist zwingend erforderlich. Bei Rückfragen steht Ute Isferding von der Fachabteilung Kinder- und Jugendförderung unter Tel. 02861/82-2352 zur Verfügung. […]

„Hallo Europa!“ tanzt über die Grenze

Bocholt (EUBOH). Mehr als 140 Mitwirkende aus dem Kreis Borken und der benachbarten, niederländischen Regio Achterhoek wirkten an dem grenzüberschreitenden Projekt „Hallo Europa!“ mit. Am Sonntag, 25. Februar 2018, wurde die Musik- und Tanzveranstaltung im Winterswijker Rathaus uraufgeführt. Dieses Projekt ist eine Initiative der Provinz Gelderland, der „Grenzhoppers“ und der EUREGIO.An der musikalischen und tänzerischen Reise entlang der Grenze unter dem Motto „Hallo Europa! – Blick über die Grenze“ nahmen elf Gruppen sowie die beiden Solosängerinnen Lisa Albers und Tanja Diepenbruck teil. Sie kamen aus den deutschen Städten Bocholt, Dülmen, Emmerich und Rhede sowie den niederländischen Gemeinden Aalten, Oost Gelre, Vragender und Winterswijk.Tanz über die GrenzeIn den letzten drei Monaten haben die verschiedene Musik- und Tanzvereine intensiv zusammengearbeitet, um gemeinsam die erste grenzüberschreitende Musik- und Tanzveranstaltung zu erarbeiten. Das Besondere war dabei, nicht die eigenen Darbietungen zu präsentieren, sondern unter Leitung des Regisseurs Pieter van Dijk, des Dirigenten Gerben Kruisselbrink (Aalten) und der Tanzpädagogin Antje Leushacke-Berning (Dülmen) gemeinsam neue, kreative Elemente aufzuführen. Die Veranstaltung lebte von der Unterschiedlichkeit der Gruppen und bildete einen bunten Einblick in die musikalische und tänzerische Arbeit entlang der Grenze. Durch diese großen Unterschiede ist eine einmalige Kombination und spannende Aufführung entstanden.Von jung bis altNicht nur die verschiedenartigen Gruppen, sondern auch das unterschiedliche Alter der Teilnehmer bildeten den Reiz bei „Hallo Europa!“. Die jüngste Teilnehmerin war sechs Jahre alt und kam von der Kindertanzgruppe der Familienbildungsstätte (Fabi) Bocholt unter Leitung von Anna Look. Nicht unbemerkt blieb den Zuschauern, dass viele pensionsberechtigte Teilnehmer von den Klepperklumpkes aus Aalten und den „4 Winden“ aus Vragender mit dabei waren. Gemeinsam mit der Kindertanzgruppe führten die Volkstänzer einen typischen niederländischen Tanz auf. Von der Fabi Bocholt nahm auch die Jugend- und Erwachsenentanzgruppe, die ebenfalls von Anna Look betreut werden, teil. Die Bocholter Linedancer-Gruppe „Hot Boots“ hatte sich mit den „Alpenländlern“ aus Rhede zusammen getan. Die jungen Balletttänzerinnen von „TanDü“ aus Dülmen tanzten gemeinsam mit den Kindern der „Penta“-Tanzschule aus Winterswjik. Auch „Psalm 150“ trat am Sonntag auf.Begegnung der GrenzbewohnerDie aktive Begegnung zwischen den Teilnehmer, die gleichzeitig Grenzbewohner sind, stand im Mittelpunkt des Projektes „Hallo Europa!“. Deshalb war das Foyer des Winterswijker Rathauses und nicht ein Theater Aufführungsort von „Hallo Europa!“. Hier standen und saßen die Zuschauer buchstäblich mitten im Geschehen und konnten beispielsweise direkt mittanzen. Die Akteure wurden bei ihren Präsentationen von Schülern des AOC in Borculo, dem Marianum aus Groenlo und vom Gerrit-Konrij-College in Winterswijk unterstützt.“Wir öffnen Grenzen““Hallo Europa! zeigt, dass es neue Wege gibt, die zuvor unpassierbar schienen, wenn man sich traut, seine Grenzen zu erweitern“, sagte der Abgeordnete der Provinz Gelderland Michiel Scheffer. Er hofft, dass die Zuschauer neugierig auf das „Unbekannte“ jenseits der Grenze geworden sind. Auch die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Bocholt, Hanni Kammler, freute sich über das gelungene Pilotprojekt „Hallo Europa!“. […]