Britischer Generalkonsul besucht Bocholt

Bocholt (EUBOH). Der britische Generalkonsul aus Düsseldorf, Rafe Courage, besuchte am Wochenende gemeinsam mit seiner Frau Therese die Stadt Bocholt. Er kam auf Einladung der Deutsch-Britischen Gesellschaft Bocholt e.V. (DBG). Courage ist seit mehreren Jahrzehnten der erste Generalkonsul, der offiziell in die Aa-Stadt kam. Er wurde hier von Bürgermeister Peter Nebelo empfangen.Rafe Courage begann seinen Besuch auf Schloss Anholt. Hier traf er Fürst Carl Philipp zu Salm-Salm. Der Fürst zeigte den britischen Gästen den Schlosspark von Anholt. Die barocken Gartenanlagen wurden vor mehr als drei Jahrhunderten angelegt und durch den Düsseldorfer Architekten M.F. Weyhe im englischen Stil weiterentwickelt.Wirtschaftsstandort und Bocholter City-LaufBürgermeister Peter Nebelo stellte in seinem Grußwort Bocholt als Wirtschafts- und Logistikstandort sowie größte Stadt im westlichen Münsterland vor. Er berichtete über die verschiedenen Events, die z. B. am ersten Mai-Wochenende in Bocholt stattfinden. Insbesondere die Information über den Bocholter City-Lauf hatten es dem Generalkonsul angetan, da er selbst Läufer ist. Nebelo lud Courage deshalb spontan für das kommende Jahr ein, aktiv am City-Lauf teilzunehmen. „Gerne komme ich auf dieses Angebot zurück“, sagte der britische Generalkonsul.“Teatime“ im FrühlingsgartenNach einer Stadtrundfahrt stand für den Generalkonsul der Besuch der „Teatime“ im Frühlingsgarten von Dr. Susanne Paus und Peter Zweil auf dem Programm. Beide haben auf ihren zahlreichen Reisen durch die europäischen Gärten das Beste daraus in ihrem Frühlingsgarten vereinigt. „Die Idee der „Offenen Gartenpforte“ stammt ursprünglich aus England“, erklärte Paus. Ein idealer Anlass für die Deutsch-Britische Gesellschaft Bocholt e.V., dazu auch den britischen Generalkonsul einzuladen. „Wir danken Ihnen sehr für Ihren Besuch, insbesondere weil wir in diesem Jahr das 35-jährige Bestehen unserer Gesellschaft feiern“, freute sich Karl Gerd Geßner, Vorsitzender der DBG Bocholt. Nach einer Gartenbesichtigung kamen die englischen Gäste gemeinsam mit den Mitgliedern zu Scones, Sandwiches und Tee zusammen und genossen bei strahlemden Sonnenschein die gemütliche Atmosphäre im Garten.Schwerpunkt auf Wirtschaft und HandelRafe Courages Aufgabe im britischen Generalkonsulat besteht neben den reinen konsularischen Tätigkeiten darin, für die Wirtschaft und den Handel da zu sein. Im Gespräch mit dem Bocholter Wirtschaftsförderer Wendelin Knuf sprach er die „offene Einladung“ aus, dass sich hiesige Unternehmen jederzeit an das Generalkonsulat wenden können. Knuf lud Courage für das kommende Jahr im Hinblick auf einen möglichen „Brexit“ zu einem Businessbreak und fachlichen Austausch nach Bocholt ein.Laufbahn des Generalkonsuls Rafe CourageCourage ist seit Juli 2017 als britischer Generalkonsul in Düsseldorf tätig und für Nordrhein-Westfalen, Hessen, das Saarland und Rheinland-Pfalz zuständig. Er und sein Team fördern den britischen Export nach Deutschland und deutsche Investitionen in Großbritannien. Seine diplomatische Laufbahn begann er im Jahr 1986. Seitdem hat er in der Handelsdiplomatie, Öffentlichkeitsarbeit und in den Bereichen Immigration, Politik und Wirtschaft zahlreiche Erfahrungen sammeln können. Courage arbeitete so schon in den britischen Vertretungen in Belgien, Pakistan, der Türkei und den USA. Das britische Generalkonsulat in Düsseldorf ist sein erster Posten in Deutschland. […]

Christi Himmelfahrt: Müllabfuhr verschiebt sich

Bocholt (PID). Durch den Feiertag Christi Himmelfahrt am Donnerstag, 10. Mai 2018, verschieben sich die Termine der Müllabfuhr um jeweils einen Tag nach hinten. Dies teilt der Entsorgungs- und Servicebetrieb Bocholt mit.Die Restmüllabfuhr kommt nach dem Feiertag jeweils einen Tag später. Ebenso werden die Papiertonnen und Gelben Säcke des Gebietes T einen Tag später als gewohnt abgefahren.Aufgrund der Verschiebungen kommt es auch zu geänderten Abfuhrzeiten. Die Müllgefäße sollten daher bis 6 Uhr morgens an der Straße zur Leerung bereitgestellt werden. […]

Grenzüberschreitendes Pilotprojekt zum Nutriafang gestartet

Kreis Borken. Wasser macht an den Grenzen keinen Halt. Schlechte Wasserqualität oder ein Deichdurchbruch haben immer auch Folgen für das Nachbarland. „Deshalb ist beim Gewässerschutz eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit besonders wichtig“, betont Landrat Dr. Kai Zwicker. „Und deswegen freue ich mich sehr, dass wir nun eine weitere Kooperation mit unseren niederländischen Nachbarn beginnen können.“ Gemeint ist das Deutsch-Niederländische Pilotprojekt „Grenzüberschreitender Nutriafang“, für das nun am Montag, 7. Mai, der offizielle Startschuss gefallen ist. Im kult in Vreden haben alle beteiligten Projektpartner die Vereinbarung dazu unterzeichnet: auf niederländischer Seite die Waterschappen Rijn en IJssel und Rivierenland, wo das Bisam-Management angesiedelt ist, sowie auf deutscher Seite neben dem Kreis Borken die Wasser- und Bodenverbände Ellewicker-Crosewicker Feld, Unteres Berkelgebiet und Unteres Aagebiet/Wittes Venn. Das Projekt läuft über den Zeitraum von drei Jahren.Im Rahmen des Projekts bekämpfen niederländische Nutriafänger auf einem Abschnitt entlang der Grenze, vom Zwillbrocker Venn in Vreden bis nach Ahaus-Alstätte, Nutria, eine invasive Tierart. Hintergrund ist, dass sich die Nutriapopulation im Kreis Borken und an der deutsch-niederländischen Grenze stark ausgebreitet hat und für große Schäden an den Gewässern sorgt, insbesondere an den Deichen zum Hochwasserschutz entlang der Flüsse.Für die Niederlande ist die Bekämpfung der Nutrias eine existenzielle Angelegenheit, da große Teile des Landes unter oder nur knapp über dem Meeresspiegel liegen und daher eine große Anzahl an Deichen vorhanden ist. Ein Problem stellen insbesondere die aus der deutschen Grenzregion in die Niederlande einwandernden Nutrias dar. In den Niederlanden ist der Nutriafang anders als in Deutschland eine gesetzliche Aufgabe der Waterschappen, die von hauptberuflichen, ausgebildeten Fängern übernommen wird. In Deutschland übernehmen dies ehrenamtliche Beschäftigte der Wasser- und Bodenverbände. „Ziel des Projekts ist neben der Reduzierung der Nutriabestände auch der Erfahrungsaustausch zwischen den niederländischen und deutschen Fängern“, so Dr. Zwicker.Drei Jahre Vorlaufzeit lagen nun vor dem offiziellen Startschuss. Neben den beteiligten Partnern waren in die Vorbereitungen des Projekts auch Jagdeigentümer, Jagdpächter und -genossenschaften im Projektgebiet, die Kreisjägerschaft und die biologischen Station Zwillbrock eingebunden. Zudem galt es, die notwendigen Voraussetzungen zu erfüllen, damit die niederländischen Fänger auf deutschem Grund arbeiten können. So kommen nun ausgebildete Jäger mit einem Ausländerjagdschein zum Einsatz, die zudem an der Sachkundeschulung des Kreises teilgenommen haben. Das Pilotprojekt endet am 7. Mai 2021 mit der Möglichkeit, die Vereinbarung auf bestimmte oder unbestimmte Zeit zu verlängern. Jeweils nach einem Jahr erfolgt eine Zwischenbilanz, um gegebenenfalls Anpassungen vornehmen zu können.Zum Hintergrund: Schäden durch NutriaDie Nutria ist eine aus Südamerika stammende und in Mitteleuropa weit verbreitete invasive Nagetierart. Sie kann über zehn Jahre alt, bis zu neun Kilo schwer und 65 cm lang werden. Hinzu kommt eine Schwanzlänge von ungefähr 45 cm. Sie gefährdet durch ihre Ausbreitung die biologische Vielfalt, andere Tier- und Pflanzenarten und damit auch die heimischen Ökosysteme. Als negative Auswirkungen gelten Fraßschäden an der Unterwasser und Ufervegetation sowie an landwirtschaftlichen Feldfrüchten.Zudem richten Nutrias große wasserbauliche Schäden an: Sie graben die Gänge ihrer Wohnhöhlen in Uferböschungen und durchbohren oder unterhöhlen so auch die Deiche. Dadurch können Uferböschungen einstürzen oder abrutschen, Hochwasserschutzdeiche können wasserdurchlässig oder komplett instabil werden. Die Tiere stellen somit eine Gefahr für die Gewässerunterhaltung und den Hochwasserschutz dar.Bildzeile:Die Vereinbarung unterzeichneten beim Auftakttermin in Vreden (v. li.): Ludger Kortbuß (Wasser- und Bodenverband Unteres Aagebiet / Wittes Venn), Heinrich Göring (Wasser- und Bodenverband Ellewicker-Crosewicker Feld), Landrat Dr. Kai Zwicker (Kreis Borken), Dijkgraaf Hein Pieper (Waterschap Rijn en IJssel), Heemraad Gerard Nieuwenhuis (Waterschap Rivierenland / Muskusrattenbeheer) und Andreas Helmer (Wasser- und Bodenverband Unteres Berkelgebiet). […]

Genügend Angebote für Kids im Stadtquartier Fildeken-Rosenberg?

Bocholt (PID). Gibt es im Bocholter Stadtteil Fildeken-Rosenberg genügend passende Angebote für Kinder und Jugendliche? Studenten der niederländischen Fachhochschule HAN (Arnheim/Nimwegen) untersuchen diese Frage zurzeit im Rahmen einer Bachelorarbeit.Anwohner des Fildekens können sich dazu an einer Online-Umfrage beteiligen, erreichbar unter goo.gl/forms/78b7pYBbOvgexmSD2 . Der Fragebogen ist anonym, die Daten werden vertraulich behandelt. […]

Europäisches Pyralisk-Projekt beim Kunstcarrée eingeweiht

Bocholt (EUBOH). Bei strahlendem Sonnenschein wurde der „Pyralisk“, Endprodukt aus dem europäischen Projekt „KulturGut 2018 – Kunst bringt Menschen zusammen“, beim diesjährigen Kunstcarrée am 6. Mai 2018 eingeweiht. 20 Künstler aus Belgien, Deutschland und den Niederlanden haben diese Skulptur in mehrwöchiger Arbeit unter Leitung von Hans Hein, Organisator des Bocholter Kunstcarrées, geschaffen.Der Pyralisk zeigt die europäischen Kulturgüter und das, was die Menschen mit Europa in den Regionen Westmünsterland, Eifel, Limburg und Achterhoek verbindet. Entstanden ist ein Kunstwerk, das die Gedanken der Künstler zum heutigen Europa künstlerisch präsentiert.Kunstcarée in Bocholter InnenstadtDie Künstler, die am europäischen Gemeinschaftswerk teilgenommen haben, präsentierten ihre Werke an den Ständen auf dem St. Georg-Platz, wo auch der Pyralisk stand. Der Erste Stadtrat Thomas Waschki dankte den Künstler für dieses grenzüberschreitende Kunstwerk, das die europäischen und gleichzeitig lokalen Kulturgüter zeigt. Es soll, so Waschki, nach der Rundreise durch die beteiligten Regionen seinen Platz im künftigen Herding-Gebäude finden.Das Kunstcarrée ist eine deutsch-niederländische-belgische Kunstveranstaltung. Rund 80 Künstler verwandelten die Innenstadt in eine bunte Kunstmeile. Das Angebot umfasste Bilder, Skulpturen, Fotografie, Glaskunst, Keramik und Schmuck.Netzwerk zwischen den Künstlern entstandenHans Hein, Organisator des Kunstcarrées, lobte die Zusammenarbeit der 20 Künstler, die am Pyralisken gearbeitet haben. Bereits im Februar trafen sie sich, um gemeinsam zu überlegen, wie man das Motto der diesjährigen NRW-Europawoche „Europa erlebenswert – europäischer Kultur begegnen“ im Jahr des europäischen Kulturerbes umsetzen kann. Ein Pyralisk, auf dem jeder Künstler einen Teil erhielt, war das Ergebnis dieser Überlegungen.“Wir haben das beeindruckende Gesamt-Kunstwerk auch erst jetzt im Gesamten gesehen“, freute sich Petra Grunden-Böing. Alle Teile wurden am Samstag, 5. Mai 2018, von Hans Hein und Peter Coenen mit Hilfe der Künstler zusammengebaut. „Allein der Sockel aus Eisen wiegt bereits 70 Kilo.“, sagte Hein bei der Eröffnung.Potpourri der wichtigen DingeAuf dem Pyralisken zeigen die Künstler aus dem niederländischen Berkelland die vier Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft und die Leere zeigten. Die Künstler aus der belgischen Partnerstadt Bocholt haben neben dem Kohlebergbau z. B. auch die Sehenswürdigkeiten der europäischen Hauptstadt Brüssel und der touristischen Angebote, z. b. das Bier, in Limburg in Holz und Kupfer dargestellt.Aus Monschau (Eifel) kamen fünf Künstler, die z. B. der Vulkanlandschaft oder den aufanischen Matronen ihre Kunstwerke widmeten. Die Bocholter Künstler beschäftigten sich mit den aktuellen Herausforderungen in Europa. So sah man das Überwachungsauge auf einem Kunstwerk und die Befürchtung der Überwachung in Europa nach dem Motto „Big Brother“ auf einem anderen. Auch die Flüchtlingssituation wurde mit dem St. Georg-Kirchturm im Wasser und Menschen in einem Boot dargestellt.Teilnehmende Künstler am EuropaprojektAus der niederländischen Nachbargemeinde Berkelland (NL) kamen Claudy Cellier, Louise Bierhuizen, Marianne Appels, Dolf Bierhuizen und Harry Lankveld. Aus dem deutschen Bocholt (DE) nahmen Flavio Behrens, Petra Grunden-Böing, Daglef Seeger, Michael Tewiele und Vanessa Heidtke teil. Petra Heggen, Günter Roesch, Carin Conscience, Monika Ertl-Berns und Monica Hahlbrock waren seitens der Eifel mit dabei. Aus der belgischen Partnerstadt Bocholt kamen Johnny Smets, Jolanda Verhees, Anja Vanderstraeten, Henny Vaes und Albert Vaesen. Alle haben auch untereinander, so Hans Hein, durch das Projekt ein Netzwerk aufgebaut, so dass zwei Künstler aus der Eifel in den nächsten Monaten in Berkelland ausstellen werden. […]