Europaparlamentarierin Birgit Sippel besucht Bocholt

Bocholt (EUBOH). Morgens im Berufskolleg am Wasserturm, mittags ein offizieller Empfang im Rathaus und nachmittags der Besuch des Europaprojektes „Dr. Jenny-Woonzorgcentrum Dinxperlo und Bültenhaus Suderwick“: Gut gefüllt war das Programm der Europaparlamentarierin Birgit Sippel, die am Freitag, 18. Mai 2018, Bocholt besuchte. Sippel kam auf Einladung des Landesvorsitzenden der Europa-Union, Peter W. Wahl, der gleichzeitig auch Vorsitzender der Europa-Union Bocholt e.V. ist.Birgit Sippel ist eine deutsche, sozialdemokratische Politikerin aus Nordrhein-Westfalen und hat ihren Schwerpunkt in Süd-Westfalen. Seit der Europawahl im Jahr 2009 ist sie Mitglied des Europäischen Parlamentes.Diskussion zur „Datenvorratsspeicherung“Der Besuch in Bocholt begann für die Europaabgeordnete im Berufskolleg am Wasserturm. Dort diskutierte sie mit den Schülern im Rahmen einer Veranstaltung zur „Datenvorratsspeicherung“. Die Europäische Union verpflichtete per EU-Richtlinie im Jahr 2006 alle EU-Mitgliedsstaaten dazu, Vorratsdatenspeicherungen einzuführen. Deutschland hat im Jahr 2008 ein entsprechendes Gesetz erlassen.Anschließend wurde Sippel von Bürgermeister Peter Nebelo im Rathaus empfangen. Sippel, die aus Arnsberg und damit einer Stadt ohne Grenznähe kommt, interessierte sich insbesondere für die interkommunale Zusammenarbeit über die Grenze hinweg. Nebelo wies auf das Projekt „PREpare“hin, welches zum Ziel hat die grenzüberschreitende Notfallversorgung in der deutsch-niederländischen Region zu verbessern. Auch die Bocholter Feuerwehr engagiert sich in diesem Projekt. Als Geschenk überreichte der Bürgermeisterin der Europaparlamentarierin einen Bocholter Bildband mit der Einladung, Bocholt nochmals wieder zu besuchen.Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der PraxisAm Nachmittag konnte sich die Europaabgeordnete ein eigenes Bild vom grenzüberschreitenden Europaprojekt „Dr. Jenny-Woonzorgcentrum Dinxperlo und Bültenhaus Suderwick“ machen. Die Einrichtung und das Projekt wurden ihr von Resi Hengstermann, einer Bewohnerin des Bültenhauses, vorgestellt. Mit dabei waren der stellvertretende Vorsitzende des internationalen Beratungsausschusses Aalten-Bocholt, Freek Diersen, der Vorsitzende des Heimatvereins Suderwick, Johannes Hoven, Peter W. Wahl sowie der Leiter des Europe-direct Informationszentrums Bocholt, Sebastian Borgert. […]

NewsAuf der neuen Blumenwiese im Bocholter Norden pulsiert das Leben

Bocholt (PID). Auf der neuen Blumenwiese im Bocholter Norden pulsiert das Leben: Hummeln und Bienen summen und brummen und farbenreiche Schmetterlinge flattern über die bunten Blüten. Die Wildblumenwiese ist nicht nur eine Augenweide und eine Bereicherung für die Natur, sie macht auch weniger Arbeit als ein herkömmlicher Rasen.“Man muss sich nicht viel um die Blumenwiese kümmern. Zwei Mal im Jahr mähen reicht aus“, freut sich der stolze Eigentümer Hans-Ludwig Behrendt. Er hat sich das geeignete Saatgut für die Anlage dieser Fläche von gut 1.500 m² Größe als Wildblumenwiese vom Umweltreferat der Stadt Bocholt fördern lassen. Im Gegenzug hat sich Behrendt dazu verpflichtet, die Fläche mehrere Jahre nicht umzubrechen, nicht zu düngen und nicht zu spritzen, um die Artenvielfalt weiter zu erhöhen und so Bienen, Hummeln und Co Nahrung und Lebensraum zu bieten.European Climate Adatpion Award (eca)Im Rahmen des Modellvorhabens European Climate Adaption Award (eca), ein Qualitätsmanagement- und Zertifizierungssystemen zur Klimaanpassung in Kommunen, realisierte das städtische Umweltreferat zunächst gemeinsam mit dem Bocholter Imkerverein und der Kreisjägerschaft Borken zwei neue Bienenweideflächen. Nach diesem Startschuss wurden im Frühjahr 2017 weitere Flächen von Bocholter Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt. Die Kosten für die Saat der regional geeigneten Wildblumen hatte die Stadt Bocholt getragen. „Dass dies so möglich wurde, ist allen im Ausschuss für Umwelt und Grün vertretenen Fraktionen zu verdanken. Sie gaben Ihre Zustimmung zu der vom Umweltreferat vorgeschlagenen Materialkostenübernahme und das sogar einstimmig“, berichtet Umweltreferentin Angela Theurich begeistert. „Bei der Auswahl des Saatgutes wurde speziell auf eine heimische Saatmischung zurückgegriffen. Regional angepasste Arten wurden bevorzugt, da diese den größten ökologischen Nutzen haben“, erklärt sie.Wildlbumen in ihrer schönsten PrachtNun zeigen sich die Wildblumenwiesen bei den Eheleuten Hans-Ludwig und Marlies Behrendt in ihrer schönsten Pracht. „Zunächst waren hauptsächlich Gräser zu sehen. Jetzt kommen nach und nach immer mehr Wildblumen zum Vorschein“, berichtet Behrendt. Bei nährstoffreichen Wiesen setzen sich Gräser durch. Durch regelmäßiges Abräumen der Mahd kann eine Abmagerung erreicht werden.Die mangelnde Vielfalt in der Pflanzenwelt, die unter anderen auch durch die Klimaveränderungen beeinflusst wird, wirkt sich auf die Vielfalt der heimischen Insekten, wie Hummeln, Wildbienen, Käfern und Schmetterlingen aus. Ist die natürliche Nahrungskette unterbrochen, geht auch der Bestand an anderen Tieren, zum Beispiel Feldvögeln, dramatisch zurück. Mehr Wiesen und Gärten mit Wildblumen tragen so zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei Pflanzen und Tieren bei, was sich wiederum positiv auf Natur und Klima auswirkt. Nicht zu vergessen, die für uns alle so wichtige Bestäubungsfunktion für Obstbäume, und GemüsepflanzenModellversuchLos ging es vor zwei Jahren: Am 10. September 2015 startete der Modellversuch unter dem etwas sperrigen Titel „eea-plus, Anpassung an den Klimawandel in Nordrhein-Westfalen“. 12 Städte nahmen teil, darunter Bocholt. „Es ging darum, klimasensitive Bereiche auf kommunalem Gebiet zu überprüfen und daraus Schlüsse über die Auswirkungen des klimatischen Wandels vor Ort zu ziehen“, erklärt Klimaschutzmanagerin Karolina Theißen vom städtischen Umweltreferat. Denn Klimaveränderungen beeinflussten auch die Artenvielfalt und die Lebensbedingungen für die Pflanzen- und Tierwelt insgesamt. Das Ausmaß der aktuell festzustellenden Abnahme der biologischen Vielfalt wird entscheidend davon abhängen, ob geeignete Verbesserungsmaßnahmen jetzt und heute realisiert werden.Blühende Paradiese im GartenEs braucht keine große Wiese zu sein, auch in kleinen Gärten kann schon wirksam etwas für die Artenvielfalt getan werden. Den Garten in ein blühendes Paradies verwandeln und Rasenmäher, Heckenschere und chemische Pflanzenschutzmittel in der Ecke stehen lassen, das rät Theißen. Jede/r Garten oder Balkonbesitzer/In kann aktiv helfen etwas zu tun, damit heimische Pflanzen und Lebewesen wieder einen natürlichen Lebensraum finden. […]

Schlösser- und Burgentag 2018

Münsterland. Die Burgen und Schlösser sind die Schätze des Münsterlandes: In kaum einer anderen Region gibt es schönere Zeugen großer Baukunst als im Münsterland. Imposante Wasserschlösser und romantische Burganlagen begeistern die Besucherinnen und Besucher und lassen sie in vergangene Zeiten eintauchen. Zum zweiten Mal widmet sich der „Schlösser- und Burgentag im Münsterland“ der ganzen Vielfalt dieser Bauwerke: Am Wochenende 16. und 17. Juni 2018 – von Samstag 18 Uhr bis Sonntag 18 Uhr, werden zahlreiche Burgen und Schlösser ihre Pforten öffnen. In vielen historischen Gemäuern werden Aktionen und Angebote stattfinden, die es sonst so nicht zu erleben gibt.Das Programm und weitere Informationen gibt es unter www.muensterland-tourismus.de/1150840/schloessertag-muensterland […]

Einbruch in Schreibwarenladen

Bocholt (ots) – (dm) Bargeld und Schreibwaren erbeuteten die Einbrecher: Zwischen Samstag, 20.20 Uhr, und Montag, 08.30 Uhr waren bislang unbekannte Täter in ein Schreibewarengeschäft am Berliner Platz eingebrochen. Sie hatten hierzu die hintere Eingangstür aufgehebelt.In den Büroräumlichkeiten hebelten sie im weiteren Verlauf auch einen Tresor auf, aus welchem sie das Bargeld entnahmen. Daneben stahlen sie auch diverse Schreibwarenartikel.Hinweise bitte an die Kripo Bocholt (02871-2990). […]

Alkohol im Straßenverkehr

Bocholt (ots) – (dm) Etwas mehr als 0.5 Promille werden es wohl gewesen sein. Ein 51-Jähriger aus Bocholt war mit seinem Auto am Dienstagmorgen, gegen 09.55 Uhr, auf der Werther Straße in eine Verkehrskontrolle geraten. Die Polizeibeamten bemerkten schnell die Alkoholfahne des Mannes. Ein vor Ort durchgeführter Test bestätigte, dass der Mann kurz zuvor Alkohol getrunken hatte.Für einen weiteren Test musste der Mann mit zur Wache. Das Ergebnis lies auf eben jenen Wert von über 0.5 Promille schließen. Fahren durfte der Bocholter erst wieder nach vollständiger Ausnüchterung. Ihn erwartet nun ein Bußgeldverfahren. […]

Einbruch in Kiosk

Bocholt (ots) – (dm) Auf Tabakwaren hatten es die Täter abgesehen:Am Wochenende, in der Zeit von Samstag, 13 Uhr, bis Montagmorgen, 06.50 Uhr, hebelten Unbekannte die Eingangstür eines Kiosks an der Blücherstraße auf und gelangten so in das Innere. Sie entnahmen den Regalen eine noch unbekannte Menge an Tabakwaren.Hinweise bitte an die Kripo Bocholt (02871-2990). […]

Hauptzollamt Münster ermittelte 137 Mal wegen Mindestlohn-Prellerei

Im Kreis Borken gibt es weiterhin Unternehmen, die ihren Beschäftigten weniger als die gesetzlich vorgeschriebenen 8,84 Euro pro Stunde zahlen. Davon geht die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten aus. Die NGG Münsterland verweist dabei auf eine Bilanz der Finanzkontrolle Schwarzarbeit beim zuständigen Hauptzollamt Münster. In dessen Bereich leiteten die Beamten im vergangenen Jahr insgesamt 137 Ermittlungsverfahren gegen Arbeitgeber ein, die gegen das Mindestlohngesetz verstoßen haben.Nach Einschätzung der Gewerkschaft ist das jedoch lediglich die „Spitze des Eisbergs“. Die Dunkelziffer liege deutlich höher. „Es kann nicht sein, dass im dritten Jahr nach seiner Einführung noch immer viele Menschen unterhalb des gesetzlichen Minimums verdient haben“, kritisiert Regionalchef Helge Adolphs. Wie groß das tatsächliche Ausmaß der Mindestlohn-Prellerei sei, zeige eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Danach erhielten im Jahr 2016 bundesweit rund 1,8 Millionen Beschäftigte weniger als den Mindestlohn.Geschäftsführer Adolphs beklagt zugleich eine mangelnde Kontrolldichte beim Zoll. Dies zeige gerade der Blick auf das Gastgewerbe. „2017 wurden im gesamten Bereich des Münsteraner Zolls 205 Betriebe der Branche geprüft. Allein im Kreis Borken gibt es nach Angaben der Arbeitsagentur jedoch 534 Hotels, Gaststätten und Restaurants“, so Adolphs weiter. Zwar gelte in der Branche in NRW nicht der gesetzliche, sondern ein tariflicher Mindestlohn von derzeit 9,25 Euro pro Stunde. Dennoch müsse der Zoll Präsenz zeigen, um „tricksenden Arbeitgebern einen Strich durch die Rechnung zu machen“.Bei der Zollstatistik beruft sich die NGG Münsterland auf eine Auswertung des Bundesfinanzministeriums für die Bundestagsabgeordnete Beate Müller-Gemmeke (Grüne). Danach prüfte das Hauptzollamt Münster im vergangenen Jahr quer über alle Branchen hinweg insgesamt 938 Arbeitgeber auf Schwarzarbeit, Lohn-Prellerei und Steuerhinterziehung. Für die Verstöße gegen den gesetzlichen Mindestlohn verhängten die Kontrolleure Bußgelder in Höhe von rund 374.000 Euro.„Wir brauchen deutlich mehr Kontrollen, um betrügerischen Chefs das Handwerk zu legen“, fordert Adolphs. Dafür müsse die Finanzkontrolle personell kräftig aufgestockt werden. Kein Verständnis hat der Gewerkschafter für die Klagen der Arbeitgeber, die Dokumentationspflichten brächten zu viel Bürokratie. „Das genaue Aufschreiben der Arbeitszeit ist absolut nötig. Darauf schaut der Zoll bei den Kontrollen auch zuerst. Nur wenn die Arbeitszeiten erfasst werden, lässt sich Lohnbetrug verhindern.“ Das Mindestlohngesetz sei kein Papiertiger. Es sichere in der Region Tausenden Beschäftigten ein Existenzminimum.Anfang kommenden Jahres steht die nächste Erhöhung des Mindestlohns an. Die NGG, die mit ihrer Vorsitzenden Michaela Rosenberger zugleich Mitglied der Mindestlohnkommission ist, plädiert für ein deutliches Plus. […]