Wettbewerb „Zukunftsstadt“: Kommt Bocholt ins Finale?

Bocholt (PID). Anfang kommender Woche lädt das Bundesministerium für Bildung und Forschung nach Leipzig ein. Dort findet ein Expertenforum zum Thema nachhaltige Stadtentwicklung statt. Rund 20 Kommunen präsentieren dort ihre Ideen und Visionen von der „Stadt von Morgen“. Mit dabei ist eine sechsköpfige Delegation aus Bocholt. Sie wirbt für die „Zukunftsstadt Bocholt 2030+“.Bundesweiter WettbewerbBocholt beteiligt sich bekanntlich seit 2014 am bundesweiten Wettbewerb unter dem Titel „Zukunftsstadt“. Kommunen sind aufgefordert, mit Blick in die Zukunft Visionen für eine lebenswerte Stadt von Morgen zu entwerfen. Entscheidend ist auch, ob die Ideen auf andere Städte übertragbar sind, also als Anregung taugen. Gestartet mit rund 50 teilnehmenden Kommunen, sind jetzt, am Ende der zweiten Runde, noch rund 20 dabei. Am Ende des Jahres wird eine Jury entscheiden, welche Städte in die Finalrunde kommen. Dort winken Fördergelder in siebenstelliger Höhe zur Umsetzung einzelner Vorhaben.Für die Städte geht´s in Leipzig nun darum, ihre Ideen zu präsentieren und die Werbetrommel fürs Finale zu rühren. Bocholts Stadtkämmerer und Projektverantwortlicher für die „Zukunftsstadt Bocholt“, Kai Elsweier, wird dabei von Berthold Klein-Schmeink (Geschäftsführer Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt), Reinhardt te Uhle (Projektmanager Zukunftsstadt Bocholt) und Stadtplanerin Odette Wiese begleitet. Wissenschaftliche Unterstützung leisten Prof Dr. Volker Rittner (Deutsche Sporthochschule Köln) sowie Mark Schwalm (Universität Wuppertal). Infos zum Forum in Leipzig unter www.fona.de/de/stadt-forscht-zukunft-14-bmbf-forum-fuer-nachhaltigkeit-vom-05-06-06-2018-in-leipzig-23026.html .Zukunftsbüro und BürgerbeteiligungBocholt stützt seine Bewerbung auf zwei Themen: Zukunftsbüro und Bürgerbeteiligung. Letztere wurde in Form sog. Planungszellen Ende 2017 erstmalig in Bocholt durchgeführt. 80 repräsentativ ausgewählte Bürgerinnen und Bürger sowie Interessenvertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung (sog. Stakeholder) beschäftigten sich drei Tage intensiv mit lokalen Themen wie Verkehr, Wirtschaft, Wohnen, Freizeit, Kultur, Sport und mehr. Die Ergebnisse wurden in einem Bürgergutachten zusammengefasst. Besonders prägnante Themen wurden dann im März und April durch zwei sog. Zukunftsräte, besetzt mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Planungszellen, näher konkretisiert.Rathaussanierung: Gastronomie hinter dem Theater?Gewünscht wird von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Art „Zukunftsbüro“, also eine feste Anlaufstelle im Rathaus, die etwa Ideen aus der Bürgerschaft aufnimmt und koordiniert. Zudem, das wurde deutlich, wollen die Bocholterinnen und Bocholter mitreden, wenn es um lokale Themen geht. Beispielsweise bei der anstehenden, millionenschweren Rathaussanierung: Der Zukunftsrat etwa fordert, die „Sanierung als Chance zu sehen“. Schließlich sei im Jahr 1977 erbaute, prämierte und inzwischen denkmalgeschützte Rathaus ein architektonisch prägnantes Gebäude, „was es so in keiner anderen Stadt gibt“. Bürgerdienste sollten künftig, anders als jetzt, leicht erreichbar im Erdgeschoss angesiedelt sein. Aus Sicht der Bürger ist das Rathaus am Berliner Platz mehr als eine Behörde, die Pässe und Autozulassungen ausstellt. Das Gebäude mit seinem angeschlossenen Kulturzentrum solle mehr noch als bisher zum attraktiven, belebten Bürgerhaus werden, vielleicht mit einer Gastronomie auf dem Platz hinter dem Theater (dort, wo zu Kirmes das Karussell „Polyp“ steht), hieß es.Ideen-Boxen im RathausSpeziell zum Thema Rathaussanierung können übrigens alle Bocholter Bürgerinnen und Bürger Ideen abgeben. Im Rathaus am Berliner Platz sind zwei Boxen aufgestellt worden.Der Rahmen: „Zukunftsstadt Bocholt 2030+“Das Projekt „Zukunftsstadt Bocholt“ ist Teil des bundesweiten Wettbewerbs „Zukunftsstadt“ (www.wettbewerb-zukunftsstadt.de). Gemeinsam mit Bürgern werden Visionen und Konzepte für die Stadt von Morgen entworfen. Besonders gute Konzepte werden vom Bund finanziell gefördert. Bocholts Teilnahme steht unter dem Titel „Atmendes Bocholt 2030+“. Der Wettbewerb besteht aus drei Phasen. Von zunächst 50 Städten haben 20 – darunter Bocholt – den Sprung in die zweite Förderphase geschafft. Informationen zur Bocholter Initiative unter www.zukunftsstadt-bocholt.de .UnterstützerUnterstützer der Stadt Bocholt beim Projekt „Zukunftsstadt 2030+“ sind die Deutsche Sporthochschule Köln, das Deutsche Institut für Urbanistik (DifU), das Institut für Innovationsforschung und Management (ifi), die Westfälische Hochschule, die Universität Wuppertal, die Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (EWIBO) und das Bocholter Borkener Volksblatt.Hier gibt´s das Bocholter BürgergutachtenDas Bocholter Bürgergutachten ist in schriftlicher Form im Rathaus am Berliner Platz 1 erhältlich (Information) und im Europa-Haus auf der Adenauerallee 59. Es kann zudem über den städtischen Presse- und Informationsdienst via E-Mail angefordert werden (pid@mail.bocholt.de) . Digital steht das Gutachten im pdf-Format unter www.zukunftsstadt-bocholt.de als Download zur Verfügung. […]

Sperrmüllbörse bringt über 1.400 Euro für MutterHeim

Bocholt (PID) . Als Petra Tacke am Mittwoch mit den Einnahmen aus der Sperrmüllbörse vom 26. Mai zum Mutter-Kind-Heim am Bönninghausenweg kam, strahlten Barbara Bruns und Maria Forsthövel um die Wette. Die Abfallberaterin hatte neben dem großen Scheck auch noch einen Kinderwagen mitgebracht, der am Samstag übrig geblieben war.“Den haben wir beide nicht gesehen, als wir am Samstag vor Ort waren“, sagte Maria Forsthövel, Leiterin des Erziehungsverbunds Gerburgis, dessen Träger der Caritasverband für das Dekanat Bocholt e.V. ist. Umso schöner sei es, dass sie den Kinderwagen, der noch top in Schuss sei, quasi als Zugabe zur Spende des ESB bekommen hätten. „Wir betreuen regelmäßig auch kleinere Kinder und können da jeden Kinderwagen gebrauchen“, ergänzte Bruns.Die genau 1.427,10 Euro will das Mutter-Kind-Heim für die Anschaffung von Förderspielzeug verwenden. „Insbesondere denken wir da an eine so genannte Sinneswand mit Sinnesplatten, die besonders für kleine Kinder geeignet ist“, berichtet Bruns. Auch unvorhergesehene Renovierungsarbeiten am hauseigenen Spielplatz sollen von dem Geld bezahlt werden.Weiterverwendung von AlltagsgegenständenTacke freute sich über die doch hohen Einnahmen: „1.427 Euro sind angesichts der vielen Kleinteile die diesesmal im Angebot waren eine sehr gute Einnahme.“ Vor allem diese vielen Kleinteile waren begehrt. Neben ein paar wenigen großen Möbeln macht der Hauptanteil der verkauften Sachen ein Sammelsurium an kuriosen Gegenständen und Kleinteilen aus.Über 56.000 Euro insgesamtDie Sperrmüllbörse ist für alle Beteiligten eine spannende Veranstaltung, da man nie weiß, was zum Verkauf angeboten werden kann. Bei der Sperrmüllbörse fanden u.a. eine alte Bilder, Gartenmöbel, Mokkatassen und einige Fahrräder einen neuen Besitzer. Neben diesen großen und eher außergewöhnlichen Dingen konnten auch unzählige kleine Alltagsgegenstände einer Weiterverwendung zugeführt werden. Spannend ist dabei auch immer, welchen Erlös die jeweilige Börse bringt. Ingesamt konnten seit der ersten Börse im Jahre 2005 über 56.000 Euro eingesammelt und einem guten Zweck zur Verfügung gestellt werden, berichtet Tacke.TermineIn diesem Jahr finden noch zwei Sperrmüllbörsen statt: am 28. Juli und 29. September 2018 jeweils von 10 – 12 Uhr. Dann kann wieder nach Kunst, Kitsch und Krempel gestöbert werden. […]

Empfang: 38 Jahre Austausch mit Chertsey

Bocholt (PID). Am 28. Mai 2018 empfing Bocholts erste stellvertrende Bürgermeisterin Elisabeth Kroesen eine Schülergruppe aus dem englischen Chertsey, die Gast des St.-Georg-Gymnasiums ist.Insgesamt 42 Schülerinnen der Sir William Perkins’s School, die in der Nähe von London liegt, kamen am Sonntag in Bocholt an. Bis zum 1. Juni bleiben die jungen Engländerinnen noch in Bocholt. „Der Austausch erfolgt bereits seit 38 Jahren ohne Unterbrechung – auch wir blicken auf eine lange Tradition zurück“, berichtet Lehrern Ulrike Piemontese vom St. Georg-Gymnasium.Im Rahmen des Empfangs stellte Kroesen die Stadt Bocholt in allen ihren Facettten vor. Insbesondere betonte sie die Stellung Bocholts als Wissenschaftsstandort mit der Fachhochschule, an der viele interessante Studiengänge angeboten würden. „Solltet ihr über einen Studiengang im Ausland nachdenken, ist Bocholt auf jeden Fall eine gute Alternative“, lud Kroesen die Schülerinnen ein. Zudem stellte Kroesen das Projekt „Junge Uni“ vor, das in Bocholt sei einem dreiviertel Jahr bestehe und den jungen Bocholterinnen und Bocholtern die Möglichkeit biete, „Uni-Luft“ zu schnuppern und Wissenschaft hautnah zu erleben.Auf dem weiteren Programm in Bocholt stehen nach der Stadtrallye und gemeinsamem Unterricht unter anderem eine „SV-England-Disco“, ein Besuch des Spaßbades „BAHIA“ und des Textilmuseums. Einige der Austauschschülerinnen gehen am Mittwoch mit zum Open Air am Hünting und am Donnerstag geht es für die gesamte Gruppe nach Münster. Dort wartet ein Stadtrundgang und ein anschließender Besuch im Allwetterzoo auf die englischen Gäste. Nach dem Tag in den Familien geht es am Freitag zurück in die englische Heimat. […]

Bekifft gefahren

Bocholt (ots) – Berauscht ans Steuer gesetzt hatte sich am Mittwoch ein 35 Jahre alter Mann aus Bocholt. Er war gegen 11.15 Uhr auf der Ebertstraße Polizeibeamten aufgefallen, weil er bei der Fahrtzum Handy gegriffen hatte. Bei der Kontrolle ergab sich der Verdacht,dass er unter Drogen stand. Ein freiwilliger Test deutete darauf hin,dass der Mann unter dem Einfluss des Cannabis-Wirkstoffes THC stand. Ein Arzt entnahm ihm in der Polizeiwache Bocholt eine Blutprobe. Die Beamten fertigten eine Anzeige. Auf das Autofahren musste der Mann bis zur völligen Ausnüchterung verzichten. […]

VW Bulli gestohlen

Bocholt (ots) – Am Dienstag wurde zwischen 12 und 17 Uhr auf einemParkplatz am Hemdener Weg ein VW Multivan gestohlen. Hinweise bitte an die Kripo in Bocholt (02871-2990). […]

Frau entdeckt gestohlenes Fahrrad wieder / Tatverdächtiger leugnet

Bocholt (ots) – Am Dienstagmorgen wurde auf dem Gelände des Mariengymnasiums ein Fahrrad im Wert von ca. 1.000 Euro gestohlen. Gegen 19.15 Uhr entdeckte die Mutter des Geschädigten das gestohlene Fahrrad vor einem Wohnhaus am Stadtring und informierte sofort die Polizei. Noch bevor die Polizeibeamten eintrafen, kam ein 19-jährigerin Bocholt wohnhafter Mann aus dem Haus und ging zielgerichtet auf das Fahrrad zu. Er wurde durch die Zeugin angesprochen und behauptete, der rechtmäßige Besitzer des Fahrrades zu sein.Die Zeugin, die das Fahrrad anhand von Individualmerkmalen eindeutig als Fahrrad ihres Sohnes erkannt hatte, blieb hartnäckig und verlangte das Fahrrad zurück. Der 19-Jährige reagierte aggressiv,warf ihr schließlich die Fahrradschlüssel (steckten zum Zeitpunkt desDiebstahls im Schloss) vor die Füße und wollte sich entfernen. Die Zeugin machte Fotos von dem Verdächtigen, der daraufhin zurückkam. Fast gleichzeitig trafen die Polizeibeamten ein.Gegenüber den Beamten machte der Verdächtige widersprüchliche Angaben. Die Polizisten gaben der Zeugin das Fahrrad zurück und leiteten ein Strafverfahren gegen den polizeibekannten 19-Jährigen ein. […]

Zahl der Arbeitslosen im SGB II im Kreis Borken gesunken

Kreis Borken. Die Zahl der SGB-II-Arbeitslosen im Kreis Borken ist im Mai wieder gesunken. Das teilt Landrat Dr. Kai Zwicker mit. Das „Jobcenter im Kreis Borken“ weist für den Monat Mai 2018 insgesamt 4.452 erwerbsfähige Leistungsberechtigte aus, die als arbeitslos registriert sind. Im Vergleich zum Vormonat April ist die Zahl der SGB-II-Arbeitslosen damit um 48 Personen und gegenüber dem Vorjahresmonat sogar um 260 Personen geringer. Die Quote der arbeitslosen Grundsicherungsempfänger an den zivilen Erwerbspersonen ist im Kreisgebiet gegenüber dem Vormonat unverändert und liegt weiterhin beim Tiefststand der Statistik von 2,1 Prozent.“Die Frühjahrsbelebung und die steigenden Temperaturen haben sich erwartungsgemäß positiv auf den lokalen Arbeitsmarkt ausgewirkt“, sagt Landrat Dr. Kai Zwicker zur aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt. „Erfreulich ist, dass von dieser guten Entwicklung auch die SGB-II-Leistungsempfänger im Kreis profitiert haben.“ Auch die Zahl der SGB-II-Arbeitslosen mit Fluchthintergrund ist im Mai leicht gesunken (-12). Der SGB-II-Hilfebedarf insgesamt hat sich gegenüber dem Vormonat kaum verändert, liegt aber im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedriger (585 Bedarfsgemeinschaften weniger als im Mai 2017).Die Gesamtzahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist im Mai leicht gestiegen und liegt derzeit bei 10.802 Personen (+ 21). Hierzu gehören auch Männer und Frauen, die aktuell an Eingliederungsmaßnahmen teilnehmen und Jugendliche ab 15 Jahren, die eine Schule besuchen und somit dem Arbeitsmarkt zurzeit nicht zur Verfügung stehen. Personen, die neben ihrer Erwerbstätigkeit ergänzend auf Leistungen nach dem 2. Sozialgesetzbuch (SGB II) angewiesen sind, zählen ebenfalls zu dieser Gruppe. Inklusive deren Kinder unter 15 Jahren und der weiteren nicht erwerbsfähigen Angehörigen haben im Mai 16.207 Personen (+ 27) in 7.834 Bedarfsgemeinschaften (+ 1) Grundsicherung für Arbeitsuchende erhalten.Die aktuellen Arbeitslosenzahlen im SGB II in den Städten und Gemeinden des Kreisgebietes sind der beigefügten Grafik zu entnehmen.Die Arbeitslosenquote von 2,1 Prozent im Kreis Borken kann nicht auf die einzelnen Städte und Gemeinden herunter gebrochen werden. Dazu fehlt es an der gemeindebezogenen Zahl der zivilen Erwerbspersonen. Hilfsweise eignet sich für den Vergleich zwischen den Orten die Quote auf Basis der Bevölkerungsgruppe von 15 bis 65 Jahren. Diese Altersgruppe gilt nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch grundsätzlich als erwerbsfähig. Die hilfsweisen Quoten sind der ebenfalls beigefügten Grafik zu entnehmen. […]

Klaus Ehling bei der JU Bocholt

5b0e9c09d1e68 2018-05-30-PM-JU-Bocholt.pdf5b0e9c0bb85a2Am kommenden Freitag, dem 1. Juni, trifft sich die Junge Union (JU) Bocholt zu ihrem nächsten Aktivenkreistreffen. An diesem Abend wird der ehemalige Bürgermeister Klaus Ehling zu Gast sein, um von seinen Erfahrungen in der Zeit als Bocholter Bürgermeister zu berichten. Auch wird er gemeinsam mit den JUlern über aktuelle Themen sowie die kommende Bürgermeisterwahl diskutieren.Die Sitzung beginnt um 19:30 Uhr im CDU-Bürgerbüro, Salierstraße 1. Alle interessierten Jugendlichen sind eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. […]

12. Bocholter Personalforum „Generation Y, 60+ oder digital – Fachkräfte sichern“

Die Herausforderungen für die hiesigen Unternehmen sind groß: „Fachkräfte müssen in eine ländliche Region gelockt werden, die nicht jeden Komfort einer Großstadt bietet. In einigen Berufen wie Ingenieure, Pflegekräfte oder IT-Fachleute ist der Markt leergefegt. Die kleinen und mittelständischen Unternehmen warten nicht mit großen Marken, bekannten Produkten oder angesagter Start-up-Mentalität auf“, lautete die Bestandsaufnahme von Jürgen Paschold, Verbandsingenieur beim Unternehmerverband. Dieser hatte am vergangenen Dienstag das 12. Bocholter Personalforum organisiert; 50 Geschäftsführer, Personalleiter und Führungskräfte diskutierten rund um das Thema „Generation Y, 60+ oder digital – Fachkräfte sichern“.Ideen, Impulse und Wissenswertes, um quer durch alle Generationen Fachkräfte zu gewinnen, lieferte die ganztägige Veranstaltung, bei der sechs Referenten die unterschiedlichen Zielgruppen beleuchteten. Wie begeistert man Jugendliche, die sich aus mehreren Angeboten eine Ausbildungsstelle aussuchen können, genau für sein Unternehmen? Wie gestaltet man die Arbeitsbedingungen in einer digitalisierten Zeit? Wie motiviert man ältere Mitarbeiter, beweglich im Kopf – Stichwort: Wissen teilen – und in den Beinen – Stichwort fit im Alter – zu bleiben? Jennifer Middelkamp, Pressesprecherin des Unternehmerverbandes, moderierte das Forum und stellte fest: „Familienfreundlichkeit, Betriebliches Gesundheitsmanagement, eine wertschätzende Firmenkultur – das alles ist nicht mehr nice-to-have, sondern das alles sind handfeste und wirksame Argumente, um Fachkräfte von sich zu überzeugen.“Los ging es bei der Generation Y: Die heutigen Mitt-Zwanziger wollen schnell selbst Ideen in flachen Hierarchien umsetzen und zugleich Zeit für die Familie haben. „Die besten und realen Vorbilder, um z. B. für einen Beruf im Maschinenbau zu werben, sind die eigenen Azubis. Sie holen mögliche Nachwuchskräfte am besten aus ihrer Lebenswelt ab“, riet Armin Skladny vom Institut der Deutschen Wirtschaft. Nach einem Best-Practise-Beispiel – die TARGOBANK ist für ihre Familienfreundlichkeit und das betriebliche Gesundheitsmanagement mehrfach preisgekrönt – und einem Ausflug zum Umgang mit Kommentaren auf Facebook & Co. ging es um die Generation digital. Referent Horst Pütz von SichtWeise in Köln verglich deren Arbeitsweise mit dem Wassersport: „Wir haben keine Achter-Ruderboote mehr, die auf Kommando das Gleiche tun. Wir haben Rafting-Boote, bei denen jeder autark entscheidet, was er, im Vertrauen auf das Team, für das Gelingen tut.“ Pütz stellte agile Methoden vor und zeigte experimentell, dass es dabei auf Spaß und schnelle Ergebnisse ankommt, nicht auf Detailplanung und Null-Fehler-Toleranz.Der Nachmittag des Personalforums drehte sich um die Generation 60+. Nach zwei Praxisbeispielen für einen organisierten Wissenstransfer gab eine prominente Rednerin einen inspirierenden Ausblick auf unsere Welt, in der mehr und mehr über 100-Jährige leben. Margaret Heckel, bekannt aus Funk und Fernsehen z. B. mit ihrem Buch „Aus Erfahrung gut. Wie die Älteren die Arbeitswelt erneuern“, sagte: „Es kommt nicht auf Geld, Posten oder Dienstwagen an. Entscheidend sind Wertschätzung, Autonomie und Flexibilität.“ Heckel brachte als Beispiel den Automobilhersteller, dessen Mitarbeiter mit ihren Ideen das Arbeitsumfeld, z. B. mit einem federnden Holzboden, aktiv verbessern können.Weil das Thema der Fachkräftesicherung für die Unternehmen so große Bedeutung hat, wird auch der diesjährige große Unternehmertag des Unternehmerverbandes ganz in diesem Zeichen stehen. Am Montag, 9. Juli 2018, heißt es im Duisburger HAUS DER UNTERNEHMER: „Was junge Leute wirklich wollen – und wie die Wirtschaft aus den Generationen Y und Z Fachkräfte gewinnt“. Weitere Informationen unter www.unternehmerverband.orgBildunterschrift: Referenten und Organisatoren des 12. Bocholter Personalforums. Im Bild (oben) Verbandsingenieur Jürgen Paschold und (links) Moderatorin Jennifer Middelkamp vom Unternehmerverband. (Foto: Unternehmerverband) […]

Nachhaltigkeit – oder wie wir die Welt unseren Kindern hinterlassen wollen

Kreis Borken. Vom 30. Mai bis zum 5. Juni läuft die „Europäische Nachhaltigkeitswoche“. Deren Anliegen greift die Klimaschutzmanagerin des Kreises Borken, Isabel Stasinski, nun in einer kleinen Serie auf – in sechs Teilen wird das Thema Nachhaltigkeit von verschiedenen Seiten betrachtet, es werden unterschiedliche Aspekte dazu herausgegriffen. Der erste Teil der Artikel-Serie widmet sich nun zunächst der Frage: Was ist überhaupt Nachhaltigkeit?Der Begriff Nachhaltigkeit wurde Anfang des 18. Jahrhunderts in der Forstwirtschaft geprägt. Es sollte in einem Wald nur so viel abgeholzt werden, wie sich binnen gewisser Zeit auf natürliche Weise regenerieren konnte. „Diese Haltung ist in einer landwirtschaftlich geprägten Region wie dem Münsterland sicherlich nicht fremd“, sagt Isabel Stasinski. Die heutige Definition hat ihren Ursprung im sogenannten Brundtland-Bericht von 1987, der erstmals festschrieb: „Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die gewährt, dass künftige Generationen nicht schlechter gestellt sind, ihre Bedürfnisse zu befriedigen als gegenwärtig lebende.“ Dabei ist Nachhaltigkeit ein Querschnittsthema und wird häufig auf die drei Säulen Umwelt, Wirtschaft und Soziales bezogen.Fakt ist: Unsere Denkweise verändert sich aktuell. Ob Elektromobilität, energetische Gebäudesanierung, vegetarische und vegane Ernährung, Fair-Trade-Produkte, humane Arbeitsbedingungen, Unterstützung von Hilfsorganisationen, Frauenquote oder Energiewende – alles soll „nachhaltig“ sein. Zwar war Gier noch nie gesellschaftsfähig und auch der Slogan „Geiz ist Geil“ hat sich abgenutzt, aber die Auseinandersetzung mit dem Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung ist von einem grundlegenden Dilemma geprägt: Während das Thema ganz allgemein aufgrund der positiven „Aufladung“ mit Werten wie Umweltschutz, Gesundheitsfürsorge oder globaler Gerechtigkeit gut angenommen wird, können die Interessen kollidieren, sobald es um das eigene Handeln geht.Wie aber jede und jeder selbst einen Beitrag zu einer nachhaltigen Welt leisten kann – darum geht es nächsten Teil der Serie. […]