-Fotowettbewerb: Bocholts schönste Naturoase gesucht

Bocholt (PID). Die Stadt Bocholt ist auf der Suche nach versteckten Naturjuwelen. Es geht um mit Herzblut, Liebe und Arbeit gestaltete Gärten. Sie sind Oasen der Erholung für den Menschen und ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Insekten. Dazu wird jetzt ein Fotowettbewerb zum Thema „Artenvielfalt“ ausgerufen. Auf die Gewinner warten Gutscheine. Der Wettbewerb läuft bis zum 30. Juni 2018.Ziel ist, die Artenvielfalt in Bocholt zu fördern. Gesucht werden Bilder zum Thema naturnah gestalteter Garten, naturnahe Strukturen, Insekten und Artenvielfalt von Pflanzen. Jeder kann mit der naturnahen Gestaltung seines Gartens einen Beitrag zum Erhalt der Bienen leisten und helfen, sie zu unterstützen.“Ich freue mich über das Engagement der angehenden Bocholter Geoökologin Lisa Hölzner bei der Entwicklung und Vorbereitung dieses Wettbewerbs“, sagt Angela Theurich, Umweltreferentin der Stadt Bocholt. Der Fotowettbewerb wird veranstaltet, um die Bürgerinnen und Bürger zu mehr Umweltschutz zu motivieren und auf den Rückgang der Bienen aufmerksam zu machen. Für die Teilnahme am Foto-Wettbewerb zählen nur Bilder aus diesem Jahr und dem eigenen Garten. Die Fotos sollen zeigen, wie kreativ Umweltschutz umgesetzt werden kann und welche Möglichkeiten es zur Gestaltung eines naturnahen Gartens gibt, der einen schönen Anblick bietet und über den sich Mensch und Biene freuen.Zeigen Sie uns Ihr grünes Paradies!Die besten Fotos werden auf der Internetseite der Stadt veröffentlicht und anschließend drei Gewinner ausgewählt. Sie bekommen Gartencentergutscheine im Wert von 100 Euro, 75 Euro und 50 Euro zum Kauf von insektenfreundlichen Blumen, Sträuchern und Kräutern. Ebenso bekommt jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer eine Lavendelstaude als Dankeschön, die zu den Öffnungszeiten des Umweltreferates, Berliner Platz 1, 1. OG im Rathaus Bocholt abgeholt werden kann.Eingesendet werden können die Bilder ab sofort an klimakommune@mail.bocholt.de. Der Einsendeschluss ist der 30. Juni 2018. Bei der Einsendung von Bildern sind die Kontaktdaten sowie Telefonnummer und Anschrift anzugeben. Mit der Einsendung wird einer Veröffentlichung der Fotos zugestimmt.Blühende Gärten für mehr ArtenvielfaltAuch Stadtbaurat Daniel Zöhler freut sich über die Initiative: „Indem ein naturnaher Garten anlegt und Blumen und Kräuter für Bienen und Schmetterlinge gepflanzt werden, hilft man die Anzahl der Insekten wieder zu erhöhen. Wildblumenbeete und Kräuter bieten Insekten Nahrung, Nistplätze und Schutz und ein naturnah gestalteter Garten ist auch für den Menschen ein Hingucker und eine Oase zum Entspannen.“Das gezielte Anpflanzen von Blumen, Kräutern und Sträuchern ist zur Unterstützung von Schmetterlingen und Wildbienen wichtig, da es in den letzten Jahren einen großen Rückgang der Bienen- und Insektenpopulation weltweit gab. Dabei sind gerade Wildbienen besonders schützenswert, denn sie sind das drittwichtigste Nutztier der Welt. Sie bestäuben nicht nur Wildblumen, sondern auch alle Nutzpflanzen. […]

Ökologischer oder sozialer Aspekt des Klimawandels

Kreis Borken. Mit dem Thema „Soziale Dimensionen von Klimaschutz und Klimawandel“ wird ein sehr aktuelles gesellschaftliches Problemfeld aufgegriffen. Es ist absehbar, dass sich aus naturwissenschaftlichen Forschungsergebnissen allein keine Handlungsstrategien ableiten lassen, wie dem Klimawandel zu begegnen ist. Wie Menschen diesen Wandel wahrnehmen, welche Folgen er für sie hat und ob und in welcher Weise sie bereit sind, entsprechende Strategien tatsächlich umzusetzen, hängt stark von dem jeweiligen sozialen und kulturellen Umfeld ab. So werden beispielsweise ungewöhnlich lange Dürrephasen in Gebieten Afrikas oder Lateinamerikas aus Sicht der Betroffenen kaum als Klimawandel-Phänomene wahrgenommen, sondern als soziale Katastrophen in Form von Hungersnöten oder gewalttätigen Auseinandersetzungen um Ressourcen.Seit Beginn der Industrialisierung ist die globale Durchschnittstemperatur um mehr als ein Grad Celsius gestiegen. Bei einem kontinuierlichen Anstieg des Bedarfs fossiler Energieträger ist ein weiterer Temperaturanstieg um mehr als vier bis fünf Grad möglich. Das ist mehr als die bisherige Erwärmung seit der letzten Eiszeit. „Immer locker bleiben sagen einige: Die Menschheit hat die letzte Eiszeit auch überlebt – allerdings mit dem entscheidenden Unterschied, dass unser Planet zu dem Zeitpunkt nur dünn besiedelt war“, betont Isabel Stasinski, Klimaschutzmanagerin des Kreises Borken. Die Menschen konnten schlechter werdenden Umweltbedingungen ausweichen. Heute dagegen würden vergleichbare Temperaturveränderungen mit einem langfristigen Meeresspiegelanstieg von vielen Metern die Lebensgrundlage von Millionen Menschen zerstören.Jährlich sind bereits etwa 25 Millionen Menschen aufgrund von Klimafolgen auf der Flucht. Jenseits der unterschiedlichen Betroffenheit im Norden und Süden der Erdkugel wird also bereits jetzt deutlich, dass es jeweils sozial schwache Bevölkerungsgruppen sind, die am stärksten unter den Auswirkungen des Klimawandels zu leiden haben. „In unserer Region sind wir nicht nur weniger stark betroffen von existenziellen Folgen des Klimawandels, sondern haben auch das entsprechende Bewusstsein und auch die Möglichkeit, etwas zu verändern“, sagt Stasinski. Ansatzpunkt ist neben einer globalen Klimapolitik und zunehmend auch der Anpassung an jetzt schon nicht mehr abwendbare Folgen des Klimawandels vor allem die Minderung der Ursachen des Klimawandels, die Einsparung von Treibhausgasen. „Für jeden einzelnen bedeutet das, sich die Auswirkungen des eigenen Handelns bewusst zu machen. Beherzigen Sie die Tipps und Empfehlungen aus dieser kleinen Serie, kaufen Sie beispielsweise nachhaltige Produkte, saisonales Obst und Gemüse aus der Region, reparieren Sie defekte Geräte oder verlängern deren Lebenszyklus durch upcycling“, motiviert Isabel Stasinski, Klimaschutzmanagerin des Kreises Borken. […]