24-jährige Bocholterin plötzlich todkrank – Freunde bitten: „Helft Lisa!“
Von BERTHOLD BLESENKEMPERLisa ist 24 Jahre alt. Vor zwei Wochen noch hat die Bocholterin getanzt, gefeiert und sich auf ein fröhliches Wochenende mit Freunden in Hamburg gefreut. Doch dann schlug die Krankheit zu – wie aus dem Nichts, gnadenlos und schnell. Was zunächst harmlos mit Schüttelfrost und Fieber begann und nach einer Sommergrippe aussah, endete beinahe tödlich in multiplen Organversagen und künstlichem Koma. Auslöser war eine Sepsis. Das Wichtigste: Lisa hat überlebt. Sie kann wieder sprechen und ist im Kopf klar. Ihrem Körper aber hat die Krankheit schwere Schäden zugefügt. Das linke Ohr ist taub, die rechte Hand reagiert nicht, und die Hände sind mit toter Haut überzogen. Zudem droht der 24-Jährigen eine Teilamputationen der Füße. „Helft Lisa“!“, meinen stellvertretend für ihre Freunde Thomas Söntgen und Michael Bekaan und haben eine Online-Spendenaktion eingerichtet. Schon bei Reiseantritt nach Hamburg hatte sich Lisa schlapp gefühlt. In der Nacht zu Samstag verschlechterte sich ihr Zustand. Es kam zu Schüttelfrost und Fieber. Ein Notarzt wurde am nächsten Morgen ins Hotel bestellt. Der diagnostizierte einen grippalen Infekt und verordnete Paracetamol. Lisas Zustand besserte sich jedoch nicht. Im Gegenteil: Die Schmerzen nahmen bis zur Unerträglichkeit zu. Schließlich wurde die Bocholterin in ein Hamburger Krankenhaus gebracht. „In der Nacht begann der Horror dann erst richtig“, schildern die Freunde auf der eigens eingerichteten Webseite www.helft-lisa.de. Die 24-Jährige kollabierte. Da höchste Lebensgefahr bestand, wurde sie ins künstliche Koma versetzt. Dann eine Operation. Der Bocholterin musste die schon nicht mehr zu rettende Milz entfernt werden. „ Gott sei Dank lief alles gut und Lisa blieb stabil, auch dank eines Kreislauf-Medikamentes das die Arterien verengt um so einen guten Kreislauf zu garantieren“, berichten die Freunde. Gleichzeitig aber wurden die Extremitäten nicht mehr so gut mit Blut versorgt. Hände und Füße begannen abzusterben.Vergangenen Samstag erwachte Lisa schließlich aus dem Koma. Sonntags konnte sie bereits wieder sprechen. Zweimal wurde sie inzwischen schon an den Händen operiert. Zudem muss sie zwischenzeitlich immer wieder an Dialysegeräte angeschlossen werden, um ihr Blut zu reinigen. Nun soll sie von Hamburg zu Spezialisten nach Bochum verlegt werden, um eventuell doch noch ihre Füße zu retten. „Wir klammern uns mit Lisa an diesen kleinen Strohhalm der Hoffnung“, schreiben Thomas Söntgen und Michael Bekaan. Die beiden rufen zu Spenden auf. Das Geld wird benötigt für eine Beteiligung am Intensiv-Krankentransport, für den Selbstanteil an notwendigen Prothesen, für eine spezielle Aroma-Therapie um die Haut zu stimulieren und sonstige Reha-Kosten. Mehr als 12.500 Euro sind in den ersten sechs Tagen bereits zusammen gekommen. „Damit hätten wir nie gerechnet“, erklärt Bekaan. Eigentlich hatte sie das sogenannte Moneypool-Konto nur eingerichtet, um Freunden und Bekannten die Möglichkeit zugeben zu spenden. Jetzt aber hat die Aktion derartige Kreise gezogen, dass sie nächste Woche auch ein normales Girokonto für Lisa anlegen wollen. […]